Nutz die Gelegenheit

Wieder ist eine Woche vergangen… je mehr man darüber nachdenkt, desto mehr ist einem bewusst, wie schnell doch die Zeit vergeht. Jedes Mal, wenn wieder Wochenende ist, denke ich, dass ich unbedingt jede Gelegenheit nutzen muss, um was zu unternehmen, um Land und Leute kennen zu lernen. Der März kommt wahrscheinlich schneller als gedacht und am Ende meines Aufenthaltes will ich auch mit dem Gewissen, meine Zeit wirklich genutzt zu haben, abreisen. Also startete ich auch dieses Wochenende einen Ausflug, diesmal nach Brüssel, mit einem anderen Deutschen, der schon seit drei Jahren in Belgien wohnt und sich dementsprechend auch auskannte. Dank ihm hatte ich den perfekten Blick über die Dächer von Brüssel; man muss halt nur wissen wo der beste Standort dafür ist. Habe dazu auch noch gelernt, dass in Belgien erst seit 1996 eine Führerscheinpflicht besteht, dass erklärt dann auch den unglaublich chaotischen Verkehr in Brüssel/Belgien…

Soviel zur Freizeit, aber ich habe letzte Woche auch ein bisschen gearbeitet. Obwohl ich es eigentlich gar nicht als Arbeit bezeichnen möchte. Meine Zeit mit den Behinderten zu teilen, bringt mir in den meisten Fällen mehr Erfahrungen als Arbeit.

Auch wenn ich mir jetzt schon ziemlich sicher bin, dass ich nicht zehn oder sogar mehr Jahre in so einer Einrichtung arbeiten könnte. Aus dem Grunde, dass ich mir nicht jeden Tag die Schicksale dieser Menschen ansehen kann. Vielleicht gewöhnt man sich auch daran, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall stell ich mir es schwer vor. Trotzdem macht es mir jeden Tag Spaß da zu sein, ich kann ja auch mit dem Wissen daran gehen, dass ich nur bis März dort sein werde.

Jedenfalls waren wir letzte Woche in einem Zentrum, das speziell für Menschen mit Behinderung errichtet wurde. Es gibt dort verschiedene Bereiche: ein Bereich zum Entspannen mit Lichtspielen, mit Wasserbetten (die fand ich ja mal toll :D), Musik… ein Bereich für die Aktiven, mit Bällen, Sandsäcken…

Sehr schöne Einrichtung, hat mir sehr gefallen und auch den Reaktionen der Behinderten konnte man sehen, dass sich der Ausflug gelohnt hat. Auch wenn eine von ihnen sich in der fremden Umgebung überhaupt nicht wohl gefühlt hat und sofort nach der Ankunft wieder nach Hause wollte… man kann es halt nicht allen Recht machen.

Mal sehen, was die nächste Woche so mit sich bringt…