November ohne Novemberstimmung, dafür aber mit tollen Erlebnissen
Ich habe die letzten Wochen viel getan und dabei das Blog schreiben ein bisschen aus den Augen verloren, aber dafür gibt es heute die Höhepunkt des Novembers (in Stichpunktform damit es nicht zu lange dauert..) Obwohl der November ja eigentlich ein trüber Monat ist, habe ich viele farbenfrohe Dinge erlebt
Anfang November mein On- Arrival Training in Arnhem: wahrscheinlich eine der schönsten Wochen meines EVS, denn ich habe 20 wunderbare Menschen aus Europa kennengelernt, in einer Gruppenarbeit mit Niederländischen Passanten Spiele gespielt, etwas über den EVS an sich gelernt und insgesamt einfach super viel Spaß gehabt.
Ein spontaner Nachmittag in niederländischen Zügen: weil ich mehr spontan werden möchte, bin ich mit Jana kurzentschlossen mit dem Zug losgefahren ohne das Ziel zu wissen. Um dem ganzen noch mehr Spontanität zu verleihen, haben wir kleine Zettel geschrieben mit Nummern und sind dann auf das Gleis mit der gezogenen Nummer gegangen. Klingt spektakulär- tatsächlich sind wir in dem 20 km entfernten Soest gelandet- keine wirkliche Weltstadt- und da es auch noch anfing zu regnen haben wir schlussendlich nur einen Kaffee getrunken und sind dann wieder zurück.
Die erste Orchesterprobe mit meinem zweiten Orchester: war wunderschön, da die Musik einfacher ist als im Harmonieorkest und natürlich total meinen Musikgeschmack trifft (Musicals :)). Die Mitglieder sind größtenteils sehr viel älter als ich aber trotzdem super nett. Letzten Donnerstag habe ich jetzt sogar mein erstes Konzert mit dem Edesorkest gehabt und die Hälfte meiner Mitbewohner war auch da und ganz begeistert. Jetzt üben wir schon wieder für das nächste Konzert in zwei Wochen Weihnachtslieder.
Eindhoven Glow: Eindhoven durfte ich einen Abend lang mit ganz vielen Freiwilligen hell erleuchtet bestaunen- mit Licht- und Klanginstallationen. Die Stadt ist für niederländische Verhältnisse beinah hässlich, durch die Licht Installationen kam aber eine sehr schöne Stimmung auf. Ein kleiner Dämpfer war, dass ich mich mit einer beginnenden Erkältung plagte, die mich dann auch die folgende Woche begleitete.
Der Tag der offenen Tür der Universität Utrecht: der Tag an dem ich bis jetzt am meisten Niederländisch sprach, denn ich fragte einige „Geneeskundestudenten“(Medizinstudenten) über die Studienbedingungen, Aufnahmeprüfungen, Praktik und Wohnungssuche aus. Außerdem hörte ich Vorträge über das Medizin Studium in Utrecht. Es war für mich ein sehr aufschlussreicher Tag, da ich nun ein sehr viel klareres Bild von dem Studium habe, auch wenn ich noch lange keine Entscheidung gefällt habe…
Kunst im hohen Norden: An einem Samstag besuchten wir die Eröffnung einer Kunstaustellung von Freiwilligen, welche wir auf dem On-Arrival Training kennengelernt hatten. Da Den Helder- der nördlichste Zipfel von Holland (in diesem Fall wirklich Holland) doch gute drei Zugstunden entfernt ist, fuhren wir- das heißt ich und ein paar meiner Mitbewohner- bereits früh los. So hatten wir dann noch genug Zeit um das erstaunlich kleine Den Helder zu erkunden und sogar noch einen Ausflug auf die Insel Texel zu machen. Die Fährfahrt dauert nur 25min und so konnten wir in Texel eine wunderschöne Dünenlandschaft bestaunen, die bei gefühlten minus zehn Grad aber nicht unbedingt zum Baden einlud. Stattdessen tranken wir Tee und machten uns dann zurück auf den Weg nach Den Helder. In den Helder kamen wir- ganz untypisch deutsch- zu spät zur Eröffnung, hatten aber dennoch genügend Zeit um uns mit den Künstlern zu unterhalten. Den Abend beendeten wir mit einer Pizza in Den Helder bevor wir wieder drei Stunden inklusive Schienenersatzverkehr zurückfuhren.
Mein supergemütliches kalorienreiches Familienwochenende: Vor zwei Wochen am Donnerstag kamen meine Mutter und meine Schwester bei mir zu Besuch. Nachdem ich früh aufgehört hatte zu arbeiten und meine Schwester dank niederländischer Züge eine halbe Stunde zu spät kam, durfte ich meiner Familie meinen Arbeitsplatz zeigen. Danach bereitete ich den niederländischen Snack Wentelteefjes zu- mit kleiner Weiterentwicklung meinerseits (Speculaas und Bananen- mmh). Danach gingen wir zusammen zur Orchesterprobe und meine Mutter und meine Schwester waren begeistert- Lizanne fing bei Les Miserables sogar an mitzusingen :) Am Freitag hatte ich dann erst Sprachkurs- wohin meine Schwester mich begleitete und wir waren dann auch die einzigen beiden, weshalb ich die Zeit nutzte um meinem Sprachlehrer ein paar grammatikalische Fragen zu stellen. Danach fuhren wir noch nach Amersfoort und bummelten ein bisschen durch die Stadt. Es gibt eine wunderbare lange Einkaufsstraße und zufälligerweise war gerade black Friday… In dem Kruidvat in Lunteren wollten wir eigentlich Jumpsuits kaufen, aber unser gewünschtes Muster gab es nicht mehr, deshalb schauten wir in zwei Kruidvats in Amersfoort—aber auch dort war das Muster anscheinend sehr beliebt. Meine Schwester hatte den Jumpsuit schon aufgegeben aber ich schlug vor noch nach Barneveld zu gehen, weil es ein hübsches Städtchen ist. Auf dem Weg genossen wir den Sonnenuntergang und in Barneveld konnten wir in dem Kruidvat doch noch unser Jumpsuitmuster ergattern(das war der wahre Grunde für den Barneveldbesuch..) Anschließend trunken wir gemütlich Tee und genossen die selbstgebackenen Plätzchen, welche meine Mutter von Zuhause mitgebracht hatte. Außerdem probierte ich ein neues Gericht: Käsepfannkuchen mit Käsespinatfüllung plus Tomaten und Pinienkerne- sehr lecker :) Samstag besuchten wir dann noch Arnhem und fuhren anschließend weiter nach Deutschland, um in Oberhausen das Musical Tarzan zu sehen, wo die Lieblingsdarstellerin meiner Schwester zur Zeit die Kala spielt. Davor konnten wir noch über einen deutschen Weihnachtsmarkt bummeln (das haben die Niederländer nämlich nicht) und dann tauchten wir ein in dem Dschungel mit tollen Kostümen, atemberaubender Akrobatik und natürlich fantastischen Darstellern. Ein wirklich super schöner Abend. Am Sonntag fuhr ich dann zurück in das nur eine Zugstunde entfernte Arnhem und auch meine Schwester und meine Mutter fuhren zurück nach Dänemark bzw. Berlin. Wäre sie noch auf dem Weg waren begann ich dann noch zu arbeiten denn das Sinterklaasfeest stand an:) Es war ein superschönes Wochenende und ich bin froh dass ich in zwei Wochen schon wieder nach Hause fahre, um deutsche Weihnachtsstimmung zu genießen
Dieses Wochenende hatten wir das Sinterklaasfeest von unser Freiwilligengruppe- ein sehr gezelliger Abend wie man im Niederländischen sagen würde. Jeder musste für seinen zugelosten Zu-beschenkenden ein Gedicht auf Niederländisch schreiben und angesichts der Tatsache, dass wir erst drei Monate hier sind, konnten sich die Ergebnisse durchaus sehen lassen.
Gleich werden wir noch gemeinsam Abendessen- Ich wünsche allen einen wunderschönen zweiten Advent!!!
Liebe Grüße
Mareen
Kommentare