Nachhaltiger Umgang mit Kleidung
Mittlerweile wissen viele Menschen, dass die Produktion von Kleidung die Umwelt stark belastet. Vor allem der aktuelle Trend der billigen „Fast-Fashion“ – also mehr Kollektionen in kürzester Zeit (günstige Kleidung mit geringer Qualität) – wirkt sich schädlich auf die Umwelt aus. Zum Glück ist jedoch eine Gegenbewegung immer mehr am Kommen, welche sich als Ziel die Nachhaltigkeit der Mode gesetzt hat.
Gefährdende Stoffe eher vermeiden
Beim nachhaltigen Kauf von Kleidungsstücken lohnt es sich, bewusst einen Blick auf den Stoff und das Material werfen.
Denn auch, wenn die Namen Polyester oder Baumwollte positiv wirken, stecken eigentlich viele Nachteile dahinter. Polyester enthält zwar weder hormonell wirksame Substanzen, noch ungesunde Weichmacher, aber trotzdem sollte man aufpassen, da sogenanntes Mikroplastik freigesetzt wird. Bei diesem kam es noch nicht zur vollständigen Erforschung, weshalb man von dessen langfristiger Auswirkung auf Umwelt, Mensch und Tier recht wenig weiß. Auf der anderen Seite ist auch Baumwolle schädlich, da die Aufzucht große Mengen an Wasser verschlingt, meist gentechnisch verändert ist und häufig mit riesigen Mengen an Pestiziden behandelt wird. In Verbindung mit mangelndem Arbeitsschutz und schlechtem Abwassermanagement müssen oft Arbeiter und Umwelt darunter leiden.
Alternativmöglichkeiten an Material
Als Alternativmöglichkeit zu diesen beiden Stoffen sind daher Bio-Baumwolle, Hanf oder umweltfreundliche Zellulosefasern (hergestellt aus europäischer Buche oder Eukalyptus) zu empfehlen. Diese Stoffe garantieren nicht nur einen wassersparenden Anbau ohne den Einsatz kritischer Chemikalien, sondern auch ausgezeichnete Ökobilanz und eine äußerst weiche und atmungsaktive Stoffqualität.
Kleidung gebraucht kaufen
Anstatt ständig den laufenden Trends der Billig-Mode hinterher zu jagen und dadurch aktiv Ressourcenausbeutung, Umweltverschmutzung und Ausbeutung zu unterstützen, kann man ebenso gut gebraucht kaufen. Dadurch finden ungebrauchte Kleidungsstücke einen glücklichen, neuen Besitzer. Dabei kommen einem manchmal auch hochwertige Markenklamotten in die Hände. Zusätzlich setzt man ein wichtiges Zeichen als Botschaft an die Industrie und trägt zur Schonung von Textilarbeitern und Ressourcen bei. Besonders in Großstädten öffnen mehr und mehr Second-Hand Shops und gewinnen schnell an Beliebtheit.
Besuch am Flohmarkt
Oft ist man überrascht, welch tolle Schnäppchen für schöne, qualitative Kleidung man beim Spaziergang über den wöchentlichen Flohmarkt entdecken kann. Besonders bei Kinderkleidung wird man fündig, aber ebenso, wenn man Fan von Vintage-Kleidung ist. Um entspannt den Vormittag sinnvoll zu nutzen ist es also eine gute Idee mal gemütlich am Wochenende über den Flohmarkt zu bummeln. Wer aber eher lieber zuhause bleibt kann auch praktische online Flohmarkt-Portale und Apps (beispielsweise Shpock, Kleiderkreisel oder Ebay-Kleinanzeigen) nutzen, welche anbieten Kleidung bequem von daheim aus zu verkaufen oder zu tauschen sowie Kleidung von anderen Nutzern zu ergattern.
Letztendlich trägt jeder selbst die Verantwortung inwiefern man durch nachhaltigen Kleidungskauf einen guten Teil zur Umweltschonung beitragen möchte. Denn nicht nur die Umwelt profitiert davon, sondern auch man selbst in vielen Sichtweisen.
Quellen:
http://www.biokontakte.com/artikel/bauen-wohnen/flohmarkt-versus-konsumwahnsinn
https://utopia.de/galerien/tipps-fuer-nachhaltige-kleidung/#6
https://www.grundstoff.net/blog/nachhaltige-kleidung-was-macht-mode-nachhaltiger
https://bean-spectacles.com/blog/2019/07/11/was-ist-fast-fashion/
https://www.mybestbrands.de/guides/was-bedeutet-nachhaltigkeit-in-der-mode/