MTM Seminar 2018
Auch die Berge können 1000 Geschichten erzählen
Am 5. März 2018 begann ein neues Abenteuer, es war Zeit für das MTM Seminar[1], das sich in einer anderen Stadt befindet. Oder ich kann sagen, ein kleines Dorf, das sich etwa 60 km südlich von München entfernt befindet.
Drei Freiwillige aus Unterfranken sind alle am gleichen Tag dorthin gefahren; Natalia und Mehdi zusammen mit dem Zug, Yulia eine halbe Stunde später mit einem anderen. Es sind schon sechs Monate vergangen. WOW wie schnell die Zeit vergeht. Liebe Freiwillige, nutzt jeden Moment, genießt jede Sekunde mit Freunden, ruft eure Familie an, sie denken an euch… Es ist wirklich ein sehr komisches Gefühl, wie das Leben und überhaupt so schnell vergeht. Die Reise war eigentlich nicht so anstrengend, trotzdem gab es Momente, in denen wir aus- und einsteigen mussten, was wir manchmal ärgerlich fanden. Die Fahrt dauerte dreieinhalb Stunden. Durch große und kleine Städte, durch Flüsse und Wälder. Danach sind wir endlich an unserem Ziel angelangt. Das Dorf hat auch seinen eigenen Stil, Menschen zu begrüßen. Dieser Moment, als sich die Tür des Zuges öffnete, sind wir überrascht ausgestiegen. Erstens, war der Blick auf Berge und Natur so herrlich, zweitens roch es wie auf dem Land –mmm es roch wirklich so als ob das Dorf zu uns sagen würde: „Herzlich Willkommen auf dem Land!"
Wir sind ein paar Schritte ganz gespannt gelaufen, dann haben wir die Landkarte rausgenommen, um den Weg zum Seminar zu finden. Plötzlich ist eine andere Gruppen zu uns gestoßen, die uns dann auch erkannt hat. Sie waren auch Teilnehmer des Seminars und fragten uns nach dem Weg… Der Weg war nicht so klar, trotzdem sind wir zusammen weiter gelaufen… Ups! nach ein paar Schritten entdeckten wir, dass wir falsch gelaufen sind, jedoch hat uns ein alter Mann mit dem Fahrrad, dann den richtigen Weg gezeigt.
-Jetzt waren wir im Kloster Benediktbeuern-.
Wir haben die Seminarleiterinnen Lisa und Anika und andere Teilnehmer kennengelernt, unsere Zimmer gefunden, Kaffee-Pause gemacht, dann eine Führung durch das Kloster und unsere Umgebung gemacht. Da befanden sich eine Kirche, eine Uni, ein Jugendzentrum, eine Jugendherberge und ein Bioladen. Normalerweise sind viele Studenten da, aber es waren Ferien. Außerhalb der Mauern ist die herrliche Natur. Es war noch kein Frühling, trotzdem war der Blick super schön, die grünen und gelben Felder, Schnee auf den Bergen, musikalische Instrumente aus Holz und Stein, so ein buntes Gemisch macht die Seele frei und die Gedanken klar.
Ja das war‘s. Dann haben wir uns im Seminarraum wieder getroffen und den Seminarplan aufgebaut. Lisa und Anika kümmerten sich um unsere Sorgen und Wünsche. Jeder Teilnehmer hat auf einen Zettel etwas geschrieben bezüglich folgender Fragen:
Was brauche ich, damit es mir gut geht?
Ideen, Themen und Wünsche.
Was möchte ich mitnehmen?
Fragen?
Lisa und Anika haben wirklich versucht, sich um die Zettel, die wir an die Tafel gehängt hatten, zu kümmern und haben ihr Bestes gegeben, um alles im Seminar umzusetzen. „CHAPEAU“
Spät am Abend hatten wir Zeit für uns, ein paar sind zum Klettern, andere haben Kicker gespielt.
Am zweiten Tag sind wir tief in die Übungen getaucht. Die erste Übung hieß „Eisscholle“, in der die Teilnehmer zusammen in Teams arbeiteten, demokratische Entscheidungen treffen und auf die Zeit achten mussten, um die Lösung zu finden. Es war so, dass wir alle, vierzehn Teilnehmer, 10 Eisschollen hatten, und alle von Punkt „A“ nach Punkt „B“ flüchten mussten. Es war eigentlich nicht so leicht, es gab stressige Momente, da es extrovertierte und introvertierte Leute, Pessimisten und Optimisten gab, aber am wichtigsten war, dass wir es zusammen geschafft haben, unser Leben zu retten.
Danach haben wir das Thema „Solidarität & Toleranz“ unter die Lupe genommen. Wir haben uns in vier Gruppen aufgeteilt. An den Wänden im Flur hingen Reden und Sprüche. Drinnen standen Wörter über Solidarität, Toleranz, Brüderlichkeit, Gesellschaft, Armut, Elend und Freiheit. Jeder Gruppe nahm ein Thema und diskutierte darüber, um am Ende den anderen Gruppen ihre eigene Analyse und Interpretation vorzutragen.
Es war eigentlich total spannend, mit jeder Übung wollten wir noch mehr erfahren. Eine spannende Übung war auch, unsere Träume und Pläne, Kräfte und Stärken, Sorgen, Probleme und Freuden zu präsentieren. Die Darstellung dieser Themen konnten wir symbolisch entweder durch LEGO-Bauten, Kunstwerke aus Blumen und Steinen oder durch Stimmungsbarometer beschreiben. Solche Methoden öffneten unsere Augen und machten uns die Wirklichkeit klarer.
Offene-Teams: Nach jedem Abendessen gab es Offene-Teams, welche ein ganz spontanes Treffen zwischen TeilnehmerInnen und Seminarleiterinnen war. In einem Resonanzraum sprachen wir über den Tag und planten für den nächsten.
Am dritten Tag, kam Alexy von der Nationalen Agentur. Alexy hat uns noch weiter erklärt, wie es mit Erasmus läuft, neue Pläne erläutert, den Youthpass vorgestellt und Versicherungen angesprochen. Er hat auch auf unsere Fragen geachtet und versucht alle, entweder offen oder persönlich, zu beantworten. Wir haben uns sehr über seinen Besuch gefreut.
Am Nachmittag haben wir noch einmal über das Thema „Solidarität & Toleranz“ reflektiert. Wir wollten noch mehr entdecken, weshalb wir uns über die Auswirkungen und Konsequenzen austauschten und genau diese Erkenntnisse durch Theaterstücke dargestellt haben. Nach diesen Übungen war es immer wichtig eine Kaffee-Pause zu machen, ein bisschen Pause brauchten wir sicher. Um 16 Uhr unternahmen wir eine Reise durch die Zeit, eine Führung im Kloster. Wir haben dessen Geschichte erlebt, -Aah wenn die Mauern doch reden könnten-
Donnerstag haben wir mehr über den Youthpass erfahren. Die wichtigen Kompetenzen, die jeder EFDler währen des Jahres in verschiedenen Bereichen lernen kann: Fremdsprachen, IT-Kenntnisse, Lernen, Muttersprache, Soziales und Bürger, Kultur und Unternehmen, Mathematik & Naturwissenschaft.
Der Nachmittag lohnte sich, da das Wetter total schön war, sodass wir einen Ausflug gemacht haben. Wanderung-Reflektion-Natur-Kühe-See-Blablabla…
Das Seminar lohnt sich in jeder Hinsicht. Die Stimmung, Umgebung, das Training, die Themen, Freizeitaktivitäten wie z.B. der Filmabend, Mein Projekt & Ich, Danceoke, Joga usw.
Bis zum nächsten Artikel… Salam
[1] MTM Seminar: auf Englisch „Mid-Term Seminar“, auf Deutsch: „Zwischenauswertungsseminar“ und ist das zweite Seminar.