Momente vorm Gehen
Seit September ist roka wieder zurück in Deutschland. Der Abschied von ihrer neuen Heimat und den neuen Freunden ist ihr schwer gefallen. Hier erzählt sie von ihren Gefühlen.
Sieben Monate hatte ich Zeit, um mich besser kennen zu lernen, um klarer zu sehen und um zu wissen was ich will - tausend Eindrücke, Gefühle, Erlebnisse die es zu ordnen, zusammen zu puzzeln galt und immer noch gilt.
Allein in dem Apartment, das mir sieben Monate ein Zuhause war, in der Stadt die mir ans Herz gewachsen ist, die ich kennen und lieben gelernt habe, die ein Teil von mir geworden ist - und ich von ihr? Zeit für ein Resümee? Soweit bin ich noch nicht... Zeit zu gehen, trotz allem glaube ich ja...komme ich wieder? Ich weiß es nicht, aber der Gedanke macht den Abschied leichter, weniger gewichtig...
Trotzdem war mein Herz schwer beim Abschied, um der Stadt willen, um der Menschen willen, um der Erinnerungen willen, die in den Strassen und Häusern ruhen und um derer, die noch hätten kommen können. Ich bin an Erfahrungen reicher, die notwendig waren und die ich nicht missen möchte, die mich nun prägen (werden).
Und ich bin wiedergekommen - letzte Woche, nur für ein paar Tage. Ich hab bei einer Freundin gewohnt, wir haben viel geredet, lecker gegessen, haben die Nächte in all unsren schönen Kneipen verbracht, waren an all den Stellen die ich so liebe, ganz viel laufen und gucken und in Erinnerungen schwelgen und wieder Neues entdecken...
Diesmal war der Abschied leichter, ich komme ja bald wieder.
Wenn ich gefragt werde wie es war, komme ich ins Schwärmen, vielleicht ein bisschen zu sehr, denn dann werde ich gefragt: „Aber hier ist es doch auch schön, oder?“ Und ich sage: „Ja, hier ist es natürlich auch schön.“ Und das ist es auch.