Mit Mama und Papa durch England und Schottland (Tag 1 & 2)
Die typische Londoner Touri-Tour
Seit 4 Tagen sind meine Eltern schon in London und was soll ich euch sagen - es war ereignisreich. So ereignisreich, dass ich gar nicht dazu gekommen bin, meinen Blog zu schreiben oder am Abend einfach viel zu müde war. Doch jetzt fahren wir zwei Stunden mit dem Zug und ich habe genug Zeit euch alles ausführlich zu berichten.
Am späten Freitagabend ging unser Abenteuer los, als ich sie gegen halb 1 vom Flughafen abgeholt habe. Natürlich hatte ihr Flug Verspätung, weswegen sich unser Zeitplan etwas verschoben hat, aber wir hatten ja eh nichts mehr vor. In London angekommen ging es dann zu ihrer Unterkunft für die nächsten paar Nächte. Das Zimmer habe ich über Airbnb gebucht, weshalb sie in einem Zimmer einer ganz normalen, durchschnittlichen Londoner Wohnung geschlafen haben.
Am nächsten Morgen (wie auch an den folgenden Tagen) kamen sie zum Frühstück zu mir. Gestärkt mit Kaffee und Brötchen sind wir dann aufgebrochen und haben uns auf den Weg zum Buckingham Palace gemacht, nur um unterwegs festzustellen, dass ich die Eintrittskarten zu hause habe liegen lassen. Also nochmal zurück, die Tickets holen und wieder Richtung Westen. Dadurch war unser Zeitplan mehr oder weniger im Eimer, denn auf der Eintrittskarte stand eine Zeit, zu der wir dort sein sollten, was total sinnlos war, da es keine geführten Touren gab, sondern wir Audioguides bekamen und ohnehin erst einmal in einer riesigen Menschenmasse standen, um durch den Sicherheitscheck zu kommen. Für die Zeit, die auf dem Ticket stand, hat sich niemand interessiert. Der Buckingham Palace kann nur als Mischung von britischer Eleganz und französischem Pomp beschrieben werden. Die Räume waren riesig und reich verziert, doch es war nie überladen. Wir sind durch den Prunkeingang gelaufen, der eigentlich nur für Staatsgäste bestimmt ist Anschließend ging es weiter durch diverse Salons, Galerieräume und dem Thronsaal bis wir am Ballspeisesaal ankamen. Ein riesiger Raum mit einem überdimensional großem Kronleuchter. Dort konnten die Gäste früher, wie der Name schon sagt, während eines Balls feinste Speisen und Getränke zu sich nehmen.
Im Nachbarraum war dann der eigentliche Ballsaal, in dem früher rauschende Feste gefeiert wurden und heutzutage vor allem (wie zum Beispiel vor zwei Wochen) Staatsbankette ausgerichtet werden. Im ganzen Palast waren Geschenke ausgestellt, die die Queen aus aller Welt bekommen hat. Von einem reich verzierten Sattel aus Portugal, einem exquisitem Lufterfrischer aus Frankreich bis hin zu einer traditionellen Neuseeländischen Waffe war alles Mögliche dabei. Anschließend ging es durch noch mehr Saloons, das Musikzimmer, in dem eine kleine Ausstellung von persönlichen Gegenständen Dianas war und in dem Kinder des Königshauses getauft wurden. Dann ging es noch in den weißen Salon, der mit reichlich Gold und Spiegeln verziert war. Hinter einem der Spiegel verbarg sich eine Geheimtür zu den Privatgemächern der königlichen Familie.
Der letzte Raum war der, in dem sich die Queen regelmäßig mit ihren Beratern trifft. Danach ging es in den Garten, und wie zu erwarten war, fing es genau in dem Moment an zu schütten, wie aus Eimern. Das ist an diesem Tag noch öfter passiert, erst nichts und dann Platzregen. Wir haben uns in einen Bus gesetzt, sind nach Victoria gefahren und haben dort erstmal einen Kaffee getrunken. Anschließend ging es mit dem Bus weiter nach Trafalgar Square, wo wir in die National Galery gegangen sind, um wieder vor dem Regen zu flüchten. Wir haben uns dort jedoch nur die impressionistische Abteilung angeguckt. Danach ging es zu Fuß weiter bis zum London Eye. Das war so überrannt (es war Samstag...), dass wir eine Zeitvorgabe gekriegt haben, wann wir uns anstellen durften, danach ging aber alles relativ zügig und nach 20min Anstehen waren wir drin und haben uns London von oben anschauen können. Dann sind wir über die Westminster Bridge zu den Houses of Parliament gelaufen und weiter zur Westminster Abbey, um anschließend in meinem geliebten kleinen Pub nahe der St James' Park Station einzukehren und Abendbrot zu essen. Danach sind wir am Buckingham Palace vorbei zur Green Park Station gegangen und klipperkaputt nach hause gefahren.
Am Sonntag waren wir im Tower, haben eine Yeoman Warder guided Tour mitgemacht, bei der ich den Dolmetscher gespielt habe. Natürlich hat es auch an diesem Tag geregnet, aber bedeutend weniger und der Tower hat genügend Möglichkeiten nach drinnen zu gehen. Das haben wir dann auch gemacht. Zuerst gingen wir in die Waffenkammer, dann war Kaffeepause und dann ging es zu den Kronjuwelen. Abschließend haben wir noch einen Rundgang auf der Mauer gemacht und die Folterkammer besichtigt. Nachdem wir 4 Stunden im Tower waren ging es hoch auf die Tower Bridge und in deren Maschinenraum und anschließend zu Bodean's, um unsere hungrigen Mägen zu füllen. Nach reichlich Fleisch und einem verboten leckerem Dessert sind wir gefühlt aus dem Restaurant gerollt. Zu vollgefuttert, um noch irgendetwas produktives zu machen haben wir uns einfach in einen Bus gesetzt (oben vorne natürlich) und sind durch die Innenstadt gefahren. Auf der Rücktour sind wir an der St. Pauls Cathedral ausgestiegen und über die Millenium Bridge geschlendert. Abgerundet wurden der Abend durch ein Bier im Pub gleich neben meiner Wohnung.
Was wir am Montag gemacht haben erfahrt ihr im nächsten Beitrag.
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