Mit jedem Schritt ein bisschen mehr Ich
Letzten Montag, am 02.01.06, begann das Seminar "Train The Trainer". Es hatte das Thema Vielfalt und Kultur versus Vorurteile und Diskriminierung.
Letzten Montag, am 02.01.06, begann das Seminar "Train The Trainer". Es hatte das Thema Vielfalt und Kultur versus Vorurteile und Diskriminierung.
Es war ein Programm von EPTO, vielleicht sagt Euch dieser Begriff etwas. Jugendliche trainieren Jugendliche und dies war ein Seminar, das uns zu solchen Trainern ausbildete. Ich ging mit der Erwartung dorthin, einige spannende Diskussionen zu verfolgen und zu lernen, wie man richtige Vorträge hält.
Es ging aber bei weitem darüber hinaus. Einerseits habe ich nicht gelernt, wie man einen Vortrag hält, sondern wie man ein Seminar zum Thema Identität und Vorurteile hält. Dieses Seminar kann über einen halben Tag, aber auch zwei Tage oder eine ganze Woche gehen. Bei einem Vortrag wird einem das Wissen gesagt. Bei EPTO wird dein Denken angeschupst, Erkenntnis und eine Antwort musst du selber finden.
Andererseits habe ich eine Selbsterfahrungsreise mitgemacht. Sie ist auch noch nicht vorbei; dazu war alles, was ich (wieder)entdeckte viel zu intensiv. Ich habe vor einigen Jahren mit einem Monster in mir gekämpft und nach einiger Zeit konnte ich es hinter eine Tür vertreiben/ verbannten/verdrängen. Diese schloss ich zu und warf den Schlüssel in einen tiefen See. Letzte Woche kam dann plötzlich einer und legte mir den Schlüssel in die Hand. Ich schob ihn ins Türschloss und öffnete. Dieses Seminar war eine Grenzwanderung und jetzt muss ich mich erstmal in mich selbst verkriechen und reflektieren. Ich hätte diese Tür nicht öffnen müssen, wollte es aber endlich tun. Es war auch ein besonderer Umstand, dass mich dieses Seminar so tief berührte, aber es musste endlich sein.
Ich möchte Euch erklären wieso ich mich nicht sofort bei Euch melden werde, aber ich brauche jetzt etwas Zeit und Ruhe.
Dieses Seminar war eine der schönsten und wunderbarsten Wochen in meinem Leben. Macht so etwas mal mit, wenn Ihr die Chance bekommt.
In diesem Sinne wünsche ich Euch einen wundervollen Tag. Genießt ihn!
Eine tief bewegte Lydia
Adi