Mid-Term-Training
Knapp vier Tage Training in Kopenhagen liegen hinter mir. Es war schön aber auch anstrengend.
Im ESC gibt es zwei verpflichtende Trainings für uns Freiwillige, das On-Arrival-Training, das ich im November hatte, und das Mid-Term-Training. Letzte Woche von Montag bis Donnerstag (21. bis 24. März) war es dann für mich soweit. Mit der gleichen Gruppe wie beim ersten Mal haben wir uns dieses Mal in Kopenhagen getroffen. Dort haben wir in einem Hostel übernachtet, das auch einige Konferenzräume hatte, in denen dann unsere Workshops stattgefunden haben. Es war wie letztes Mal auch wieder sehr schön, die ganzen lieben Menschen zu sehen, aber auch sehr energieraubend, vor allem weil man während der Workshops immer wieder mit neuen Menschen sich unterhalten muss über teils vorgegebene Themen. Inhaltlich ging es viel darum, wie es in unserem Projekt so läuft und was wir nach dem Freiwilligendienst so machen wollen. Es hat mich überrascht, wie viele von meinen Mitfreiwilligen schon einen Plan haben. Ich weiß noch gar nicht so genau, was ich machen will. Es ging aber auch um Konfliktmanagement und wie man mit Challenges umgeht. Vor allem aber haben wir uns auch die Stadt angesehen. Es gab ein paar Spaziergänge durch die Stadt und wir haben an verschiedenen Orten Abendessen bekommen. Unter anderem bei "Absalon". Das ist eine alte Kirche, die etwas umgebaut wurde und jetzt ein Kulturzentrum ist, wo auch jeden Abend Essen serviert wird für die Menschen, die sich vorher angemeldet haben. Dann wird man mit bisher fremden Menschen an einen Tisch gesetzt, teilt sich mit denen das Essen und kann so verschiedenste Menschen kennen lernen. Unsere Gruppe war aber zu groß dafür, weshalb wir ein paar Tische für uns hatten. Das Essen war aber sehr gut. Sehr spannend war aber vor allem die führung durch Christiania. Das ist ein Stadtteil von Kopenhagen, der sich kommunenmäßig selbst organisiert und etwas autonom vom Rest der Stadt ist. Es gibt keine Autoritäten, alles wird nach dem Konsensprinzip im Plenum aller Einwohner*innen entschieden, auch wer in ein freies Haus ziehen darf und wer nicht. Ein sehr schöner und entspannter Ort mitten in der Stadt am Wasser und ohne Autos. Wer mal in Kopenhagen ist, sollte sich Christiania mal anschauen. Wir haben eine Führung von einem Menschen bekommen, der dort aufgewachsen ist. Dadurch haben wir viele spannende Einblicke in das Leben dort bekommen können.
Also alles in allem waren es ein paar schöne Tage, auch wenn ich mir eine Erkältung vorher eingefangen hatte und deshalb meine Freizeit hauptsächlich im Bett verbracht habe. Am Ende war ich schon etwas traurig, dass das das letzte Mel war, dass wir Freiwilligen uns so das letzte Mal gesehen haben, auch wenn es den Plan gibt, dass alle ml nach Aarhus kommen. Aber dann werden vermutlich nicht alle kommen können. Ich bin mit einem lachenden und weinenden Auge zurück nach Aarhus gefahren.