Meine Reise hat begonnen...
Ein kleiner Eintrag meiner Abreise von Zuhause und den ersten beiden Tagen in Estland.
Meine Reise hat gestartet! Ein neues Land, ein neues Zuhause, neue Menschen und das alles weit weg von Familie und Freunden. Wenn ich mir das Alles so durch den Kopf gehen lasse, finde ich das doch ein wenig erschreckend. Jedoch habe ich diesen Schritt dennoch gewagt und bin glücklich darüber.
Am 06. 09.2020 habe ich mich gegen 12 Uhr mit meinen Eltern auf den Weg zum Flughafen nach Stuttgart gemacht. Dort hat alles gut geklappt, nur der Abschied fiel mir und meinen Eltern schwer, sodass das ein oder andere Tränchen kullerte. Doch dann musste ich los. Einchecken, durch die Kontrolle, Wasser kaufen und nur kurze Zeit später ab in den Flieger und auf nach Riga. Denn da musste ich Zwischenlanden. Im Flugzeug war es schon ein wenig anders als sonst. Alle mussten aufgrund von Corona Masken tragen und man bekam Desinfektionstücher, aber das fand ich nicht so schlimm und das Beste war, man hatte genug Platz um sich herum ;). Nach ca. 2 Stunden Flug hatte ich erst einmal 5 ½ Stunden Wartezeit, die ich mir mit lesen, Film schauen und mit Freunden schreiben vertrödelte. Danach ging es weiter. Ich wusste, wenn ich in Tallinn ankomme ist es soweit, mein Abenteuer beginnt.
Am Flughafen in Tallinn ging alles relativ schnell. Die beiden Koffer warteten schon darauf abgeholt zu werden und auch meine Ansprechpartnerin fand mich sofort. Nach der freundlichen Begrüßung ging es zum Corona Test und dann ab in eine Wohnung, in der ich zwei Nächte blieb. Am nächsten Tag erkundete ich ein wenig die Umgebung, allerdings war ich mitten in einem Wohngebiet aus lauter Hochhäusern sodass es noch nicht allzu viel zu sehen gab. 24 Stunden nach mir erschien meine Mitbewohnerin für die nächsten 9 Monate. Wir verstanden uns auf Anhieb super. Am nächsten Tag war es Zeit nach Vöru aufzubrechen. Von der Wohnung wurden wir abgeholt und zum Busbahnhof gebracht. Eine Stunde später saßen wir auch schon im Bus und nach 4 Stunden Fahrt waren wir schließlich an unserem Ziel angekommen. Dort wurden wir ebenfalls herzlich begrüßt und in unsere Wohnung gebracht.
Eine nette kleine zwei Zimmer Wohnung mit Balkon und direktem Blick auf den See Tamula. Das gefiel uns sehr gut. Angekommen, ausgepackt und ein wenig entspannt ging es schließlich einkaufen. Da es an so gut wie jeder Ecke einen kleinen Supermarkt gibt mussten wir nicht lange suchen. Allerdings setzte uns das Wetter ein wenig zu. Von 24 grad in Deutschland war die Kälte und der Wind in Estland deutlich zu spüren, sodass wir eingepackt in unsere Skijacken los gingen. Im Supermarkt fühlte man sich frei. Man konnte selbst entscheiden, was es zu essen gab. Ohne die Eltern, die einem sagen: „Ne das brauchen wir nicht.“ Jetzt konnten wir sagen: „Das nehmen wir mit!“ Am verblüffendsten war allerdings keiner trug Maske oder wurde zurechtgewiesen, wenn man mal nicht den Sicherheitsabstand einhielt. Es kam mir so vor als würde es Corona nicht geben.
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