Meine erlebnisreiche und wohltuende letzte Woche
4 Tage Mid-Term Meeting und ein kurzes Wochenende in Debrecen
Letzte Woche hatte ich von Dienstag bis Freitag nach etwa fünfeinhalb Monaten EVS (und damit etwas früher als gedacht) mein Mid-Term Training, das nach dem On-Arrival das zweite Seminar während des EFDs darstellt. Es fand in Leányfalu, einem kleinen Dorf etwa eine Stunde Busfahrt von Budapest entfernt, statt. (Leányfalu bedeutet übrigens so viel wie „Mädchendorf“ oder „Dorf der Mädchen“, was in unserem Fall auch mehr oder weniger zutraf, da 11 der 15 Teilnehmer weiblich waren. ;) Es ist außerdem im Sommer auch sehr beliebt bei Touristen.)
Da ich zunächst erstmal nach Budapest kommen musste, begann mein Dienstagmorgen schon relativ früh, nämlich gegen 5:20 Uhr. Ich fuhr etwas weniger als drei Stunden mit dem Bus von Nagyvázsony nach Budapest (wo es sich aufgrund der vereisten Straßen und der daraus entstehenden Rutschgefahr ziemlich stark staute und ich Glück hatte, dass der Busfahrer, um seine Zeiten einzuhalten, auf dem Standstreifen weiterfuhr…) Anschließend fuhr ich in Budapest etwa eine halbe Stunde mit der Métro und dann nochmal mit dem Bus etwa eine Stunde nach Leányfalu.
Dort angekommen stieg ich dann auch noch mit drei anderen Freiwilligen, die ich unterwegs getroffen hatte, eine Haltestelle zu früh aus, sodass wir uns schließlich noch eine halbe Stunde durch den Schnee kämpfen mussten...
Doch es lohnte sich! Das Hotel war wirklich gut, zwar hatten wir anfangs noch ein paar Probleme mit dem W-LAN und den Wasserleitungen, doch das klärte sich relativ schnell. Unsere Gruppe war unfassbar nett und jeder half jedem. Da sich außer zwei Teilnehmern alle schon vom On-Arrival Training her kannten, hatten wir irgendwie auch das Gefühl, alte Freunde wiederzutreffen. Die beiden aus Pécs, einen Spanier und einen Türken nahmen wir auch ziemlich schnell in unsere, kleine Gruppe mit auf. Wir tauschten uns intensiv über alles Mögliche aus und behandelten gemeinsam wichtige Themen wie den Youthpass, Konfliktbewältigung, Motivation, Selbstreflektion, persönliche Ressourcen und Lernprozesse. Es herrschte zu jeder Zeit eine gute Atmosphäre, in der es nie unangenehm war, sich mitzuteilen.
Nach dem Ende des Mid-Term Trainings fuhr ich dann zurück nach Budapest und am darauffolgenden Tag von dort aus mit dem Zug nach Debrecen, die zweitgrößte Stadt Ungarns, zu fahren. Dort spielten wir samstagsabends auf dem Rockkonzert einer Rockschule Ukulele, da meine Aufnahmeorganisation in engem Kontakt zu dieser Schule in Debrecen steht und wir die entsprechenden Ukulelekurse in unserem Center angeboten hatten.
Das Konzert hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich zugegebenermaßen nicht der allergrößte Rockmusikfan bin. Livemusik hat aber eben doch einen anderen Vibe, eine eigene Energie und ich hatte irgendwie das Gefühl Teil eines großen Ganzen zu sein. Außerdem war es schön, zu sehen, dass die dortigen „Schüler“ aus allen Altersklassen von sieben bis 70 Jahren kamen. In einer Art äußeren Halle konnte man dann auch essen, trinken, feiern und sich ein bisschen unterhalten. Die Deko war zwar etwas ungewohnt und extrem, passte aber sehr gut zum Anlass.
Alles in allem hatte ich also eine sehr interessante und spannende Woche. Ganz liebe Grüße und bis bald,
Sophie