letzte Vorbereitungen
Ich rekapituliere mein Leben in den letzten vier Monaten im Schnelldurchlauf und mach mir Gedanken über die kommende Zeit.
Die letzten vier Monate nach dem ich die Schule endlich beenden konnte, waren mit die besten meines Lebens. Ich habe so viele tolle Menschen kennengelernt und mich so weit geöffnet wie schon seit einer sehr langen Zeit nicht mehr. Es waren zwar nur vier Monate, aber dafür habe ich jeden einzelnen Augenblick genossen.
Und die Zeit ist viel zu schnell vergangen.
Sei es beim gemeinsamen Seeriengucken, Doppelkopfspieln, in einem riesigen Kuschelkreis aus Freunden die Sonne genießen, voller Adrenalin aufs Rettungsboot sprinten, in den kalten See geschmissen werden, seine ganze Wut bei den Spielen Phase 10 oder wizard rauslassen und gemeinsam die Nacht zum Tag machen. Gestern sind viele gekommen, um mich nochmal zu sehen, was mir sehr viel bedeutet hat. Gestern haben wir alle zusammen Macarena getanzt und über grausame Witze bei Cards against humanity gelacht.
Doch jetzt breche ich auf in ein neues Abenteuer. Sie alle, das alles werde ich jetzt hinter mir lassen. Aber ich weiß, dass es richtig ist, denn alles hat mal ein Ende und dafür kommen aber auch wieder tolle neue Anfänge. Ich werde all diese Menschen, die ich unglaublich lieb habe immer in meinem Herzen dabei haben und die Erinnerungen die sie mir geschenkt haben, während ich erkunde was die Welt noch so für mich bereit hält.
Übermorgen geht es los und ich muss noch die letzten Bücher in der Bibliothek abgeben, meine persönlichen Dinge zusammenräumen die ich mitnehmen will, zum Beispiel diesen Laptop auf dem ich grade schreibe, ein gutes Buch, eine Federtasche, diverse Aufladekabel… und noch eine Garnitur Bettwäsche plus Waschzeug in meine Taschen quetschen.
Vor gut einem Monat durfte ich Horazd’ovice auf Einladung meiner host-organisation schon einmal besuchen und meine Projektstelle besuchen. Meine zukünftigen Kollegen sind alle sehr nett und die kleine Stadt echt wunderschön.
Ich freue mich sehr darauf ihre Sprache zu lernen, die Stadt und Umgebung weiter zu erkunden, mit den netten Menschen dort zu arbeiten und einfach mal alleine leben zu können.
Anderseits habe ich auch Angst keinen Anschluss zu finden, Probleme zu haben die Sprache zu lernen und mich einsam zu fühlen. Ich war noch nie länger als 5 Wochen von zu Hause weg und noch nie länger als 2 Wochen ohne meine Eltern unterwegs. Ich werde Zuhause und die Menschen dort sehr vermissen.
Daher bin ich sehr aufgeregt, doch die freudige Aufregung überwiegt. Ich bin sehr gespannt und neugierig auf die nächsten 12 Monate, denn was hab ich schon zu verlieren?
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