Leben im Ausland während des 19. Jahrhunderts
Stellen wir uns vor, dass wir im 19. Jahrhundert unseren EFD machen. Natürlich hätte es einen anderen lateinischen Namen.Und wir wüssten eigentlich nicht, was das für ein neues Land ist. Ohne Internet können wir unseren Arbeitplatz und unsere neue Wohnung nicht auf Google-Maps ansehen. Es gab keine Skype, kein Facebook, kein Youtube und keiner würde unsere Muttersprache um uns herum sprechen.
Wir müssten länger zu unserem neuen Zuhause fahren – vielleicht mit dem Zug, aber lieber mit dem Pferdwagen. Zum Vegleich: ich lebe jetzt in Leipzig, wenn ich nach Berlin fahren möchte, dauert es zweieinhalb Stunden mit dem Bus. Also ist es nicht so viel. Wenn ich zum Beispiel in 1840 nach Berlin fahren wollte, hätte es mehr als sechs Stundent gedauert. Stellen wir uns vor, wenn wir von unserem Heimatland (ich bin aus Budapest) bis Berlin fahren wollten, wie lange die Reise war.
Und wir wüssten es eigentlich nicht, was das für ein neues Land ist. Ohne Internet können wir nicht unseren Arbeitplatz und unsere neue Wohnung auf Google-Maps ansehen. Es gab keine Skype, kein Facebook, kein Youtube und keiner würde unsere Muttersprache um uns herum sprechen. Also hätten wir eine langsame Beziehung mit unserer Familie: Ein Brief pro Monat.
Neben diesen Sachen haben wir die Speisen nicht gekannt. Zum Beispiel aß die Freiwillige Gulyás túró und viele Gerichte mit Paprika und er (ja, in 1840 gab es keine weiblichen Freiwilligen) ist in Deutschland angekommen und wollte ein Pörkölt essen – Nein! Das geht nicht! Alle Speisen waren anders. Natürlich ist das heute auch ein Problem, aber wir können in den Lidl oder in ein großes Lebensmittelgeschäft gehen, wo wir alles (oder die meisten Dinge) finden können – aber kein túró.
Auf der andere Seite können wir viele feine Speise kennenlernen, zum Beispiel Bratwurst (am besten von einem Straßenhändler), und Süßkartoffeln, Königkuchen, Leipziger Lerchen, Stollen, Lebkuchen…und die Schlange ist zu lang. Es ist sehr interessant, neu Speisen zu probieren und kennenzulernen. Ich empfehle jederman, dass er so viele Speisen probiert, wie er kann.
Jetzt denken wir an die Gebäude – die sehr verschieden im Vergleich zu heute waren. Ich lebe in Leipzig in einem DDR Gebäude, in so einem habe ich in Ungarn während meiner Kindheit gewohnt. Das ist wegen der UdSSR, und wenn jemand aus Westeuropa kommt ist es auch neu für ihn. Aber es gibt mehr Unterschiede zwischen 1840 und 2016 – damals waren es andere Gebäude und andere Lebensmittel, andere Produkte, andere Kleidung. Heute kann ich die gleiche Schuhe in Ungarn und in Deutschland kaufen. Ich bin sicher, dass ich sie auch in Frankreich oder Belgium, Slovakie, Romania, Spanien…. kaufen kann. Die Preise sind ähnlich.
Aber ist das gut oder schlimm? Nach zweieinhalb Monaten denke ich so viel daran. Ein ungarischer Dichter, Vörösmarty Mihály hat im 19. Jahrhundert gefragt, ob die Welt mit den Büchern vorher gegangen ist. In unserer Zeit ist die Frage, ob die Welt mit dem Internet, Social Media und Globalisation vorher gegangen ist. Und ist das gut für uns? Wie wird die Welt in 2200 sein?