Klimawandel- Sind wir uns den Auswirkungen wirklich bewusst?
Im November 2015 fand die 21. UN- Klimakonferenz in Paris statt, gefolgt am 29. November von Protesten weltweit. Eine kurze Zusammenfassung von der Klimakonferenz, den Zielsetzungen sowie den Faktoren und Auswirkungen des Klimawandels.
Vom 30. November bis zum 12. Dezember 2015 fand in Paris die 21. UN- Klimakonferenz statt.
Teilnehmer waren die Mitglieder der UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change), eines internationalen Umweltabkommens. Vertreten waren von den insgesamt 195 Vertragsstaaten unter anderem die Europäische Union, China, Indien, die USA, Russland und die G77 (Entwicklungsländer).
Infolgedessen fand am 29. November 2015 der Global Climate March vertretend für Demonstrationen in Paris in Städten von vielen anderen Ländern statt, wie zum Beispiel in Berlin, Prag oder Madrid.
Grundlage der Verhandlung war der aktuelle Weltklimabericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), der sich mit den Ursachen und möglichen Folgen des Klimawandels beschäftigt.
Ergebnisse der UN- Klimakonferenz waren unter anderem ein neuer Weltklimavertrag von Industrie- und Schwellenländern mit dem Ziel die Erderwärmung auf weniger als 2 Grad Celsius, womöglich auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Dazu müssen die Treibhausgasemissionen stark reduziert werden.
Für kleine Inselstaaten stellt aber selbst eine Begrenzung der Erderwärmung auf 2 Grad Celsius eine erhöhte Gefahr dar und so wurde vor allem durch Druck der südlich gelegenen Länder die maximale Erwärmungsgrenze doch auf 1,5 Grad Celsius abgeändert.
Zudem wurde eine Finanzhilfe für Entwicklungsländer beschlossen, wobei der Betrag der Hilfeleistung noch nicht genau festgelegt wurde. Dies wird dann wahrscheinlich auf der nächsten UN- Klimakonferenz im November 2016 in Marrakesch festgelegt werden.
Die Folgen des Klimawandels sind vielfältig und betreffen nahezu jede Region und damit auch alle Menschen:
Folgen sind der Anstieg des Meeresspiegels, der derzeit in etwa drei Millimeter pro Jahr beträgt, sowie das Verschwinden des Meereises der Arktis und das Schrumpfen der Gletscher.
Zudem tauen Permafrostböden auf, die eine erhebliche Menge des Treibhausgases Methan speichern. Die Konsequenz wäre die vermehrte Freisetzung dieses Treibhausgases und die damit verbundene erhöhte Treibhausgasemission.
Die Ozeane heizen sich weiter auf und werden saurer. Folglich verlagern Lebewesen ihren Lebensraum oder können sogar aussterben.
Es gibt mehr Hitzewellen und Dürreperioden sowie andere extreme Wetterveränderungen. Klimaflüchtlinge nehmen zu und es zeigen sich im Allgemeinen zunehmend Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Politik.
Diese gravierenden und nicht allzu positiven Zukunftsaussichten sowie die derzeitigen Veränderungen, die infolge des Klimawandels spürbar sind, lassen sich nur verbessern, indem die Vertragsstaaten ihre Klimaschutzvorlagen einhalten und sich damit die Treibhausgasemissionen stark reduzieren lassen.
Auch die Massentierhaltung stellt einen wichtigen Faktor in Bezug auf den Treibhauseffekt dar:
Nach einer Studie wird ein Viertel der gesamten Landoberfläche der Erde für Landwirtschaft und damit größtenteils auch für die Massentierhaltung genutzt. Zusätzlich zu den Treibhausgasemissionen kommen Waldrodungen und Überdüngung der Böden, die vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern stattfinden. Den gesamten Beitrag der Tierhaltung zu dem weltweiten Treibhausgasemissionen schätzt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN (FAO) auf 18 Prozent.
Eine weitere Gefahr für die Umwelt und Faktor für den Klimawandel ist das Fracking:
Fracking ist eine Erdgas-Tief-Bohrtechnik, bei der Chemikalien in eine gas- und wasserundurchlässige Erdschicht gepresst werden, um diese aufzusprengen und somit an Erdgas- und Erdölvorkommen zu gelangen. Viele Flüssigkeiten, die beim sogenannten Hydraulic Fracturing eingesetzt werden und dabei nicht selten in das Grundwasser geraten, enthalten krebserregende, hormonverändernde und stark trinkwassergefährdende Toxine wie zum Beispiel Tetramethylammoniumchlorid, Petroleumdestillate, Octylphenol und Biozide aus der Gruppe der Isothiazolinone.
Umweltschützer und Klimaschutzaktivisten sowie Umweltschutzorganisationen fordern zum Umstieg auf erneuerbare Energien auf und plädieren für die Schließung von Atomkraft- und Kohlekraftwerken.
Der Trend zeigt, dass trotz vieler Vorlagen und Abkommen der Länder die Erderwärmung und der damit einhergehende Klimawandel ständig fortschreiten sowie die Folgen damit auch stärker zunehmen und somit der Umwelt, den Tieren und den Meschen schaden.
Eines steht jedenfalls fest: So weitermachen wie zuvor ist unmöglich und stellt eine zunehmende Gefahr für die Existenz der Lebewesen und der Natur dar. Mithilfe von Demonstrationen, Anschreiben und aktiv werden im Bereich des Natur- und Umweltschutzes sowie dem möglichen Umstieg auf erneuerbare Ressourcen und dem einfachen Schlussfolgern seines Handelns durch Nachdenken und dem Bewusstwerden über die Bedeutung des Klimawandels und seinen Folgen, kann man seinen Beitrag zur Verbesserung leisten.
Zum Beispiel kann man mehr auf seinen Energie- und Wasserverbrauch achten und beim Einkaufen Plastiktüten und Verpackungen weitgehend vermeiden sowie versuchen möglichst lokal zu kaufen, Energie sparend zu heizen und anstelle von mit dem Auto fahren auch mal zu Fuß zu gehen, mit dem Fahrrad zu fahren oder die öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn zu benutzen.
"Seit den 1950er Jahren wird regelmäßig die CO2- Menge in der Atmosphäre gemessen. Verglichen mit anderen Forschungsdaten zeigt sich, dass die Konzentration heute so hoch ist wie zuletzt vor 80.000 Jahren. Die Datenlage spricht für einen sogenannten anthropogenen, einen vom Menschen ausgelösten Klimawandel. das bestätigt auch der UN- Klimarat IPCC."
Da wir Menschen den Klima Wandel weitgehend ausgelöst haben, liegt es nun auch an uns die entstandenen Gefahren für die Lebewesen und die Natur zu reduzieren und zur Verbesserung beizutragen.
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