Kleiner Ausflug in die Natur
Edda hat, zusammen mit ihrer Mitbewohnerin Annett, die britische Wildnis erforscht, nahe Bala in Wales. Neben hilfsbereiten Wanderern trafen sie dabei auch ein äußerst kontaktfreudiges Pony.
Hallo Ihr!
Ich bin zurück von meinem kleinen Ausflug mit Annett (meiner Mitbewohnerin), der mich zu wahnsinnig schönen Stellen in Wales geführt hat. Eigentlich hatten wir ja vor, zu dritt zu gehen, Nessi (eine andere Mitbewohnerin) hatte allerdings eine Wunde am Fuß, die es ihr unmöglich machte längere Strecken zu gehen, was wir ja vorhatten. Wir sind also am Freitag mit dem Bus um 7.35 Uhr (unglaublich früh für unsere Verhältnisse) losgefahren. Es war ziemlich kalt, aber der Tag schien schön zu werden. Wir sind bis nach Bala, der Ort, in dem unser Backpackers lag gefahren, haben uns dort ein bisschen umgesehen und sind dann losgelaufen.
Das Wandern ist der Edda Lust
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten – von wegen welchen Weg wir nehmen sollten und nach einem kurzen Regenschauer – ging’s dann richtig los. Bala liegt an einem See. Wir hatten uns vorgenommen bis ans andere Ende dieses Sees zu wandern. Das ergab sich allerdings schwieriger als erwartet, da wir keine Karte dabei hatten. Zum Glück waren wie nicht die einzigen Wanderer, so dass wir die Karte eines Pärchens ausnutzen konnten. Diese Leute halfen uns gleich zweimal weiter. Auch nachdem wir unser Ziel erreicht hatten haben wir sie noch zweimal getroffen, echt lustig.
Der Weg führte uns durch ein kleines Wäldchen, durch Schafsweiden und durch eine Hügellandschaft, die mit unglaublich viel Farn bewachsen war. Einmal, als wir grad eine kleine Trinkpause machen wollten und wir festgestellt hatten, dass die Akkus unserer beiden Kameras leer waren, tauchte plötzlich ein Pony auf, das auf uns zukam! Das war so ein seltsames Bild, wir inmitten von Farn und dann kommt da plötzlich ein Pferd auf uns zu. Annett hat grade noch so ein Bild von ihm machen können, das hab ich jetzt aber leider nicht hier. Das Pony wollte irgendetwas von uns, es hat unsere Hände und meinen Rucksack abgeschleckt, was ich nicht so nett fand, da der jetzt ziemlich dreckig ist (war er aber vielleicht auch schon davor). :)
Irgendwie hat unser schöner Pfad dann aufgehört und wir mussten selber schauen, wie wir durch die ganzen Schafsweiden wieder auf einen Weg kamen. Als wir fast am Ende unserer Tour waren, hat es doch tatsächlich angefangen zu regnen. Wir haben uns also in die Haltestellenhütte gesetzt und auf unseren Bus gewartet, der uns dann wieder zurück nach Bala gebracht hat.
Die Nacht haben wir im Backpackers echt gut überstanden obwohl sonst eigentlich niemand junges da war. Am nächsten Morgen ging es dann wieder los.
Kurztrip nach Dolgellau
Wir sind mit dem Bus nach Barmouth gefahren und wollten erst von dort nach Dolgellau wandern. Da wir aber so langsam waren – wegen der schönen Landschaft und meinem schmerzenden Fuß – haben wir nach drei Stunden beschlossen, dass es besser sei, wieder zurück zu laufen (wir hatten gerade mal 5 von 15 Kilometern geschafft!) und einen Bus nach Dolgellau zu nehmen. Haben wir dann auch gemacht. In Dolgellau haben wir uns den Dorfkern angeschaut (echt total schön, alles nur Steinhäuser), einen kleinen Cafebesuch gemacht und dann den Bus zurück nach Aber genommen.
Dort kamen wir dann abends an, haben unsere Wäsche gewaschen und etwas gekocht. Der ganze Ausflug war echt super und der nächste ist schon geplant: in zwei Wochen werden wir zwei Freiwillige, die wir beim On-Arrival-Training kennen gelernt haben, in Fishguard besuchen.
Warten ist der Edda Unlust
Heute ist wieder ein richtig toller Tag. Annett ist mit den Leuten aus der Kirche unterwegs und ich werde langsam ungeduldig. Ich kann doch nicht noch einmal vier Wochen warten, bis ich endlich Leute kennen lerne! Orchesterproben und Sprachkurs fangen nämlich beide erst Ende September, vielleicht sogar erst Oktober an. Mal schauen, was ich da machen kann.
Morgen ist Feiertag hier in Großbritannien. Danach werde ich wohl zum ersten Mal hier zum Doktor gehen. Ich hab nämlich irgendwas Komisches unter meinem Arm wachsen. Judith (meine letzte Mitbewohnerin) meinte, es wäre etwas mit der Schweißdrüse, nichts Schlimmes, ich solle aber trotzdem mal hingehen.
Gut, ich denke das war es vorerst von mir. Ich hoffe Euch geht es allen gut. Bis hoffentlich bald mal,
Edda