I want my land to come back - Landgrabbing in Papua Neuguinea
I want my land to come back because this land is my mother, is my life and future and future life of my children. Der Abei Nump Clan der West Sepik Province in Papua Neuguinea versucht sich aktiv dem Landgrabbing zur Wehr zu setzen. Neben der Ausbeute hat das Landgrabbing in Papua Neuguinea viele dramatische Folgen. Jeder kann etwas gegen dieses unmenschliche Geschäft unternehmen.
I want my land to come back because this land is my mother, is my life and future and future life of my children.
Der Abei Nump Clan der West Sepik Province in Papua Neuguinea versucht sich aktiv dem Landgrabbing zur Wehr zu setzen.
Papua Neuguinea liegt nördlich von Australien. Das Land hat eine Fläche von 462.840 km² und eine Einwohnerzahl von 7,5Mio. Die Amtssprachen sind zwar neben Tok Pisin und Hiri Motu auch Englisch aber es existieren noch ca. 8000 weitere Sprachen.
Die Inseln und das Land gleichen oder glichen bis vor wenigen Jahren noch einem Paradies. Urwald, Strände und Berglandschaften zieren die Landschaft. Noch gibt es fast keine Städte, die Größte ist nur etwa so groß wie Karlsruhe und 85 % der Menschen leben auf und von ihrem Land.
Aktuell steigt das Wirtschaftswachstum in Papua Neuguinea enorm. Dafür werden Gesundheit und Bildung stark vernachlässigt. Grund dafür sind die Bodenschätze und andere wertvolle Rohstoffe, von denen das Land noch voll ist. Silber, Gold, Edelmetalle und wertvolle Erden sowie tropische Hölzer und Fische findet man in Papua Neuguinea noch reichlich.
Ein gefundenes Fressen für international operierende Firmen.
Auch kann man auf den Böden Papua Neuguineas die sogenannte Öl-Palme anbauen, aus der zum Beispiel „Bio“Sprit gewonnen wird. Aber auch in einer undenkbar großen Zahl unserer Lebensmittel und Hygieneprodukte ist das Öl der Palme enthalten.
Um das Land in Papua Neuguinea für unsere Industriellen Bedürfnisse, die wohl immer zunehmen, nutzen zu können, muss das Land erst in den „Besitz“ der international operierenden Firmen übergehen.
In Papua Neuguinea ist es verfassungsrechtlich geregelt, dass das Land dem gehört, der darauf lebt. Also kann hier nicht die Regierung einfach kommen und das Land in Anspruch nehmen, wie das in so vielen lateinamerikanischen Ländern der Fall ist. Doch ist es sehr einfach, die Bewohner, die dort ein hartes Leben führen, mit etwas Wohlstand zu locken. So verspricht man zum Beispiel Schulen zu bauen und die Versorgung zu verbessern, wenn die Bewohner ihr Land an die Regierung „verleasen“. Dieses „Leasing“ wird meist über 99 Jahre abgeschlossen und gerät so in dem Generationenwechsel der Bevölkerung in Vergessenheit. Folglich kann man davon ausgehen, dass das Land nie wieder an den eigentlichen Besitzer zurückgeht. Hinzu kommt, dass die Regierung das Land weiter „verleast“ und zwar an die international operierenden Firmen.
Probleme sind nun nicht nur die Ausbeutung und Vernichtung der Natur sowie die Pestizide sondern auch dass den Menschen der Boden genommen wird, von dem sie leben und auf dem sie ihre Nahrung und Waren für regionale Märkte anbauen. Folglich steigt die Armut der Menschen enorm an –denn Öl-Palmen kann man nicht essen.
Außerdem leben die Menschen Papua Neuguineas traditionell sehr weitläufig voneinander. Männer und Frauen leben getrennt, die Hütte teilt man sich nur mit den eigenen Kindern und zwischen den einzelnen kleinen Dörfern liegen große Distanzen. Nun werden die Menschen vertrieben und sollen in Slums (dort sogenannte Settlements) auf engstem Raum zusammen leben. Zwischenmenschliche Konflikte sind vorprogrammiert.
Soziale Projekte arbeiten hier in sogenannten Family Crises Centers, um Familien und Comunities zu helfen, ihr Zusammenleben friedvoller leben zu können.
Positiv ist, dass die Menschen in Papua Neuguinea beginnen, sich gegen das Landgrabbing zu wehren. Vor allem die Bewohner der West Sepik Province haben durch Proteste einiges an Land zurückgewonnen. Was nun allerdings nicht mehr der ursprüngliche Urwald sondern abgeholztes Land ist.
Wichtig wäre es, dass die Menschen aufgeklärt werden und verstehen, was das „verleasen“ ihres Landes für Folgen hat. Diese Aufklärung ist aufgrund von den unterschiedlichen Sprachen und dem hohen Analphabetismus (nur ca.60% können lesen und schreiben) sehr schwierig.
Was wir gegen diese schreckliche Entwicklung in einem noch traditionellen und paradiesischen Land unternehmen können, ist zum einen und in erster Linie unsere „Macht des Konsumenten“ zu nutzen und darauf zu achten, was wir kaufen.
Denn die Nachfrage bestimmt bekanntlich das Angebot.
Wenn wir zum Beispiel auf Produkte von Unilever, Nestle, Kraft Foods- Mondeldez International, Müller Milch, Coca Cola, Procter & Gamble,… verzichten und statt dessen auf wirkliche Bio Produkte und Regionale Produkte umsteigen, können wir der Ausbeutung von Entwicklungsländern entgegenwirken.