Gottesdienst am Donnerstag?
Heute gab es den monatlichen Gottesdienst im Pflegeheim, weil am letzten Sonntag ein Feiertag war. Zwar katholisch, aber was soll's
Heute (Donnerstag) war, mitten in der Woche, Gottesdienst im Altenpflegeheim. Letzten Sonntag war ja Allerheiligen, weshalb das heute im Heim nachgeholt wurde. Allerheiligen ist bekanntermaßen katholisch, der Gottesdienst war aber evangelisch. Naja, was soll's, die Bewohner*innen haben sich gefreut. Etwa 40 Minuten lang wurde gesungen, gepredigt und Abendmahl gefeiert im Raum für Treffen im Heim. Vorne war ein richtiger Altar aufgebaut worden und dahinter ein Kreuz an die Wand gehängt, was normalerweise nicht da hängt.
Interessant zu beobachten, bzw. zu hören war, dass das Vater Unser und das Glaubensbekenntnis quasi wortwörtlich gleich zum Deutschen ist. Man könnte erwarten, dass die Dän*innen vielleicht etwas anderes sagen, was aber einen ähnlichen Sinn hatte. Aber nein, es war dem Deutschen sehr gleich. Lotta, meine Mitfreiwillige im Heim, und ich fanden den Gottesdienst sehr schön, auch wenn wir beide nicht wirklich gläubig sind (trotz Konfirmation). Es war einfach eine sehr schöne Atmosphäre. Die Alten haben sich gefreut, die Musik war schön und die Pfarrerin sehr nett und sie hat das gut gemacht. Was hier üblich ist, was es in Deutschland nicht gibt, ist der Kragen, den die Pfarrer*innen tragen. Laut Google heißt so etwas Kollar, mit Betonung auf der zweiten Silbe ;). Ich wusste nicht, dass das hier so verbreitet ist und war sehr überrascht, als die Pfarrerin damit reinkam. Ich hatte das nämlich noch nie vorher gesehen.
Anschließend an den Gottesdienst gab es noch Saft und Kekse, für alle, die da waren. Insgesamt also eine schöne Veranstaltung, ohne dass direkt nach dem Gottesdienst alle abhauen. Man konnte sich also noch gut danach darüber austauschen (wenn man denn des Dänischen mächtig genug war).