Fjordcruise
Eine Bootsfahrt durch Norwegens Fjorde
An einem nicht ganz so warmen und sehr bewölkten Tag Ende September machten wir uns früh morgens auf den Weg zum Hafen, um von dort aus eine Bootstur durch die umliegenden Fjorde zu unternehmen. Am Treffpunkt angekommen staunten wir nicht schlecht über die knapp 200 Studenten, die schon am Steg warteten und wir wunderten uns, wie groß denn dieses Schiff sein würde.
Als es dann nach einigen Minuten um die Ecke fuhr, waren wir schon ein bisschen enttäutscht ob der Größe des Bootes. Da sollten wir alle rein? Naja, es passte dann doch ganz gut. Der alte Kahn hatte seine besten Jahre schon hinter sich, aber im Innenraum war es warm und trocken und das war das wichtigste.
Nachdem wir uns die besten Sitzplätze geangelt hatten hieß es erst mal: Matpakke raus! Matpakke (also Essen zum Mitnehmen) ist in Norwegen sehr beliebt und die Norweger scheinen das Zubereiten in Perfektion zu beherrschen. Wir müssen noch ein bisschen üben :P
Schließlich wagten wir uns dann auch auf das Deck um uns ein wenig die Meeresluft um die Nase wehen zu lassen. Es war bitter kalt. Aber Wikinger kennen keine Kälte und so trotzten wir Wind und Wetter für mehrere Stunden, unsere Fotoapparate und Handys immer bereit um die Landschaft einfangen zu können. Mit Gummibärchen und Schokolade versuchten wir uns warm zu halten und als auch das nicht mehr half, hieß es auf und ab zu springen.
Aber nach ca. vier Stunden Fahrt waren wir dann doch alle ziemlich durchgefroren und auch ganz froh an Land gehen zu können. Wir machten am Ende eines Fjords halt. Das kleine Dörfchen sah aus wie aus einem Disneyfilm und trotz eisiger Temperaturen ließen es sich einige Studenten nicht nehmen in das kühle - äh eiskalte - Nass der Bucht zu springen. Die Mädchen laut kreischend und die Jungs wateten langsam und sehr cool - sie ließen sich nicht anmerken wie kalt es war - in das glasklare Wasser.
Nachdem wir uns alles auf der Sehenswerte angeschaut hatten mussten wir wieder zurück auf das Boot. Wir hatten uns schon beschwert, dass es auf der Hinfahrt zu kalt war doch die Kälte auf der Rückfahrt war noch viel schlimmer. Nach knappen zwei Stunden an Deck beschlossen wir uns dann doch reinzusetzten, auch wenn man von Innen nicht wirklich viel sehen konnte. Nach gefühlt endlosen Stunden kamen wir wieder in Bergen an und waren ganz froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Es war zwar echt kalt auf dem Boot, aber die Aussicht und die tolle Landschaft haben das auf jeden Fall wieder wett gemacht.