Finalizacja
Es ist der letzte Tag in Sofia und er beginnt für Johannson nicht gut. Dennoch findet seine Zeit in Bulgarien mit dem Besuch im Botanischen Garten und abendlichem Tanzen einen gebührenden Abschluss.
Der letzte Tag begann nicht gut, ich stolperte übermüdet aus dem Bett, mit zu vielen Dingen zu erledigen, bevor ich mich schon um halb zehn mit Kalina treffen wollte, um auf den Berg Vitoscha über der Stadt zu fahren. Nichts gelang mir an diesem Morgen. Kein Frühstück, geschlossene Läden, und zuletzt erfuhr ich, dass die Busse nur am Wochenende dort hochfahren. Wie haben wir den Tag zusammengestückelt? Ich weiß es gar nicht mehr so genau. Zuerst war ein schneller Kaffee am Boulevard Vitoscha vonnöten, zumindest war ich unterhaltsam in bester Zynikerlaune.
Kriminalizacja
Es stellte sich heraus, der Botanische Garten ist heute offen; was für eine grasgrüne Idylle fürs Gedächtnis. Dann ein Stück Banizza, dann etwas zu essen im vegetarischen Restaurant. Dann erkundeten wir eine Kneipe, in der wir abends Salsa tanzen gehen wollten. Wir brachen dort halb ein, das Rollo war unten, doch nicht abgeschlossen; Musik lief dort auf dem sechsten Stock über der Stoczna Gara Kreuzung, aber niemand war anzutreffen, so gingen wir wieder. Dann ein Stück durch den Doktorgarten, zu alten Tanzschulen und alten Geschichten. Irgendwann war es abends, und wir gingen zum Salsa, mit Schwestern, Cousinen und deren Freunden.
Ekstremizacja
Es stellte sich heraus, wir waren in die falsche Kneipe eingebrochen, Salsa gab es nicht. Aber natürlich geht man in einer letzten Nacht nicht schlafen. Wir suchten die verschiedensten Discos ab, was in Bulgarien zu meiner Überraschung eine ziemliche Katastrophe ist. Zuletzt landeten wir wieder in Studenckigrad. Beim billigsten Chalga und aufdringlichster Bedienung; wir waren lange die einzigen, die tanzten, und doch wären wir bis zum Morgen geblieben, hätte die Cousine nicht weggewollt. Zwei Stunden Schlaf, bevor sie mich zum Busbahnhof brachten. Morgens ein letzten Mal mit der Straßenbahn quer durch Sofia, dann entglitt das weiße Lächeln unter schwarzen Haaren.