Fasten, das bringt doch nichts... oder vielleicht doch?
"Fasten" ist natürlich jedem ein Begriff, aber wer nimmt das heutzutage noch so richtig ernst? Viele setzen sich dann solche Ziele wie auf Süßigkeiten zu fasten oder lassen es gleich bleiben. Aber eben nicht alle...
Es ist Aschermittwoch, Karneval ist vorbei und somit beginnt die Fastenzeit. Wer es mit der Religion ganz genau nimmt, verzichtet bis Ostern auf Fleisch. Karneval kommt ursprünglich von lateinischen Wort Fleisch und bezeichnet die Zeit, wo man sich noch mal ordentlich vollstopfen kann, bevor man 40 Tage lang fastet.
Aus diesem traditionellen Brauch sind heutzutage die eher oberflächlichen Vorsätze geworden, wie beispielsweise auf Süßigkeiten zu verzichten. Das ist allerdings schon sehr ausgelutscht und somit wenig effektiv.
Im Gegensatz dazu gibt es tatsächlich interessante Wege zu fasten und sich gleichzeitig mit Themen wie Konsum, Energie und Fairen Handel zu beschäftigen. So eine Aktion kommt von Greenpeace und meiner Meinung nach ist sie es Wert weiterverbreitet zu werden.
Dabei werden verschiedene Anregungen gegeben, wie man die Fastenzeit nachhaltig nutzen kann. Hier mal ein paar Beispiele:
- einen Monat lang vegan oder bio leben, bzw. ausprobieren den Fleischkonsum zu minimieren (back to the roots zu den kirchlichen Bräuchen)
- bis Ostern kein „Zeug“ kaufen, also keinen unnötigen Krimskrams oder Dinge, von denen man zu Hause schon drei Stück rumliegen hat
- einen Monat lang kein Smartphone benutzen
- 40 Tage Strom sparen
- sich bis Ostern mal als Handwerker probieren oder zum DIY-Hipster werden
Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt! Es gibt sicher noch viele andere Möglichkeiten, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, das eigene Verhalten zu reflektieren und sich einfach mal selbst eine Herausforderung zu stellen.
Wichtig ist dabei: dokumentiert euch selbst. Man kann dabei sicher eine Entwicklung festmachen und sehen, ob man mit dem Verzicht gut auskommt oder eben weniger gut. Am Ende der Fastenzeit erhält man dann ein Resultat und kann auf dieser Basis entscheiden, ob man womöglich weiterhin versuchen will sich in dem ausgesuchten Bereich eine Grenze zu setzen. Denn das ist der Kerngedanke: was mit einer kleinen, zeitlich begrenzten Herausforderung beginnt, kann ein komplett neues und umweltbewussteres Verhalten herbeiführen. Jeder sollte es ausprobieren, denn auch Kleinvieh macht Mist. Oder etwas schöner ausgedrückt: auch kleine Taten können Großes bewirken.