Erstes Zwischenseminar
Vom 1.-4. Oktober war es soweit und das erste Treffen mit den anderen Freiwilligen nach einem Monat Arbeit stand an.
Bei diesem Seminar würden nicht nur unsere deutsch-tschechische Gruppe kommen, sondern auch die deutsch-polnische. Das Seminar versprach also spannend zu werden.
Am Donnerstag ging es los. Dieses Mal musste ich zum Glück nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, da mich eine andere Freiwillige im Auto mitnahm. Großhennersdorf fanden wir ziemlich schnell, aber obwohl der Ort nicht groß ist, mussten wir ziemlich lange nach dem Haus suchen. Trotzdem waren wir sehr pünktlich da und konnten mit den anderen Freiwilligen über unsere Erlebnisse des ersten Monats reden. Nach einiger Zeit wurde uns dann die Zimmeraufteilung gesagt. Zu diesem Zeitpumkt waren aber viele noch gar nicht da, der Rest traf erst im Laufe des Nachmittags ein. Nach dem Mittagessen, begann dann der "offizielle" Teildes Seminars mit einer Vorstellungsrunde. Dazu mussten wir so viele Leute wie möglich auf unserem Zettel unterschreiben lassen. Das war am Ende echt kompliziert, denn bei fast 40 Leuten hat man am Ende den Überblick verloren. Außerdem erhielten wir noch Informationen zu dem Seminar. Danach hatten wir die erste Einheit Sprachunterricht. Wir hatten jeden Tag mehrere Einheiten Tschechisch. In diesen lernten wir das Alphabet, Lebensmittel, Zahlen, zwei Fälle und wichtige Phrasen für den Alltag. Ich muss echt sagen, dass Tschechisch eine sehr schwere Sprache. Im Tschechischen gibt es sieben verschiedene Fälle, viele verschiedene Deklinationsschemen und teilweise andere Buchstaben, die manchmal unaussprechlich sind. Es gibt sogar einen Satz ganz ohne Vokale: Strč prst skrz krk. Am abend stand dann Theater auf dem Programm. In kleinen Gruppen sollten wir uns eine Szene aus unserer Arbeit überlegen, die wir den anderen vorspielen können. Das war ziemlich lustig. Danach konnten wir machen, was wir wollten.
Auch am Freitag stand wieder Sprachunterricht an. In der freien Zeit am Nachmittag fuhren wir nach Herrnhut, um ein paar Besorgungen zu erledigen. Außerdem hatten sich unsere Organisatoren aus Deutschland und Tschechien angekündigt. Sie spielten mit uns dann Teamspiele. Beim ersten hielten sie ein Seil, dass die deutsch-tschechische Grenze bzw. die deutsch-polnische Grenze symbolisierte. Ziel war es, dass die Deutschen die Grenze nach „Tschechien“ überquerten, die Tschechen nach „Deutschland“ kamen. Dasselbe galt natürlich auch für die deutsch-polnische Gruppe. Dabei durfte das Seil nicht berührt werden. Bei zwei Seilberührungen musste von vorne begonnen werden. Das zweite Spiel war ganz ähnlich: Diesmal schwangen die Betreuer das Seil und wir mussten alle durchlaufen, aber ohne eine Lücke zu lassen. Danach gingen wir zurück zum Haus, wo wir mit dem Grillen begannen. Währenddessen hatten wir auch Zeit, mit unseren Betreuern über unseren ersten Monat im Ausland zu reden. Das Essen war dann echt lecker und als jeder fertig war, spielten wir wer bin ich. Das dauerte in so großer Runde (ca. 15 Personen) ziemlich lange. Außerdem wollten wir an diesem Abend in den 18. Geburtstag einer Freiwilligen reinfeiern. Wir wollten sie überraschen und so begannen wir um kurz vor zwölf mit den Vorbereitung. Gemeinsam mit einer anderen Freiwilligen hatte ich schon vorher einen Kuchen gebacken, auf dem wir dann noch Kerzen anzündeten. Um Mitternacht liefen wir dann mit dem Kuchen in den Raum, sangen ein Geburtstagslied und stießen an. Ich glaube unsere Überraschung kam gut an:-)
Am Samstag waren wir dann ein bisschen müde. Deswegen nutzten wir die freie Zeit am Nachmittag dann auch, um uns in die Wiese gegenüber zu legen. Allerdings hatten wir nicht mitbekommen, dass das Treffen für das Nachmittags-/ Abendprogramm vorverlegt worden war. So mussten uns die anderen anrufen und wir kamen viel zu spät. Im Gruppenraum erfuhren wir dann den Plan: Wir sollten vier Gruppen bilden, eine für den Salat, eine für den Hauptgang, eine für die Nachspeise und eine für die Dekoration. Ich ging in die Salatgruppe. Wir sollten uns zuerst entscheiden was wir machen wollten und dann zwei Personen auswählen, die einkaufen gehen. Wir entschieden uns für einen gemischten Salat mit Pinienkernen und selbstgemachten Croutons dazu. Ich war dann gemeinsam mit einem anderen aus meiner Gruppe, der Nachspeisegruppe und einem Fahrer in Tschechien beim einkaufen in Tschechien. Auf dem Weg dorthin fuhren wir sogar durch Polen durch. Weil wir aber noch die Euro in Kronen tauschen mussten und wir lange eine Wechselstube suchten, hatten wir nicht mehr viel Zeit und mussten uns beim Einkaufen ziemlich beeilen. Dann musste der Salat gewaschen werden, den wir in einer riesigen Schüssel sammelten, die fast wie ein Viehtrog aussah und wir befürchteten schon, viel zu viel gemacht zu haben. Aber der Salat ging ziemlich schnell weg und war am Ende ganz weg. Auch der Hauptgang, Pizza, und die Nachspeise, Crepes, waren sehr lecker. Nach dem Aufräumen konnte, wer wollte, noch mit den Betreuern in die Disko gehen. Dort habe ich mich mit ein paar anderen Freiwilligen nach draußen gesetzt. Dort spielten wir dann Rätselspiele und erzählten uns Blackstories. Irgendwann gingen wir dann zum Kickern nach drinnen, aber nach einiger Zeit beschlossen wir dann zu gehen. Auf dem Rückweg und machten wir mit den Blackstories weiter. Wir setzten uns dann nach draußen und ließen den Abend gemütlich ausklingen.
Am Sonntag in der Früh waren wir dann alle richtig müde. Deswegen waren wir dann auch froh, als wir früh mit dem Sprachunterricht aufhörten und uns vor der Evaluation noch in die Wiese legen konnten. Nach dem Mittagessen brach dann einer nach dem anderen auf. Ich war dann richtig froh als wir losfuhren und ich dann zurück in meiner Wohnung war, denn obwohl mir die Tage viel Spaß machten, war ich komplett erledigt. Außerdem fand ich war die Gruppe fast zu groß, man hatte keine Chance sich mit den anderen mal in Ruhe zu unterhalten. Aber sowohl die deutsch-polnische, als auch unsere deutsch-tschechische Gruppe ist ziemlich nett.