erster Kurzurlaub :)
Ein Kurztrip nach Manchester mit viel Sightseeing und Ceilidh, ein britischer Volkstanz zu Geigen-, Gitarren-, Akkordeon- und Mandolinenklängen.
Soo hier kommt mein Rückblick von letzter Woche…
Am Mittwoch kamen Soraya und ich abends um halb sieben mit dem Megabus in Manchester an und trafen uns kurz darauf mit Jessi, die seit August ebenfalls einen Freiwilligendienst in England macht, allerdings in der Nähe von Oxford. Wir hatten beschlossen uns in der Mitte von uns zu treffen und da schien Manchester am geeignetsten. Unser unschlagbar günstiges Guesthouse-Zimmer (10 Pound pro Person pro Nacht!!!) in einem Außenbezirk Manchesters erwies sich als relativ schäbig, vom schmuddeligen Badezimmer ganz zu schweigen. Gut, für den Preis konnte man auch nicht mehr erwarten :D Den ersten Abend nutzten wir drei dann natürlich auch sofort aus um das Manchester Nachtleben zu erkunden…In einer Bar im Northern Quarter, dem Künstlerviertel, trafen wir auf eine lustige Gruppe angetrunkener Engländer, die in Ermangelung einer Karaokebar dennoch jedes Lied mitsangen. Wir gesellten uns zu ihnen und sangen und tanzten gemeinsam bis es dem Barkeeper endlich gelang uns als letzte Gäste hinauszubefördern und die gesamte Truppe uns und den Barkeeper eingeschlossen in eine andere Bar weiterzog…Am nächsten Morgen ging es (nach einem Frühstück von Lidl) entsprechend müde ans Sightseeing. Manchester hat echt einiges zu bieten: Nach einer kurzen Shoppingtour durch die riesige Shoppingmall trennten wir uns vorübergehend. Ich besichtigte die alte gotische Kathedrale, in der zufällig gerade ein kostenloses Konzert von Jugendlichen stattfand, das ich mir natürlich anhören musste ;) Später füllten wir unsere Mägen mit einem genialen chinesischen All-you-can-eat-Buffet in der Chinatown, der größten Europas. Am Abend machten wir eine Runde durch die Bars und Clubs des Gay Quarters, eines der größten Gay-Viertel überhaupt. Am Freitag mussten wir bereits wieder abreisen, Soraya und ich allerdings erst abends und so gingen wir noch ins Naturkundemuseum (die Museen sind in Manchester alle kostenlos), streiften durch die Stadt, die unglaublich viele tolle verwinkelte Läden besitzt, in denen sich alte Bücher, CDs, Schallplatten und jeglicher Krimskrams bis an die Decke stapeln. Ich könnte Tage in ihnen zubringen :D Und dann gibt es noch etwas ganz phantastisches, was sich Afflecks Palace nennt; ein in einem Haus sich über 4 Stockwerke erstreckendes flohmarktartiges Gebilde aus Ständen und Läden, die alles Mögliches individuelles und kreatives verkaufen: originelle Kleidung, Schmuck, Taschen, Karten, Poster … Auf jeden Fall auch ein Ort, an dem man schnell die Zeit vergessen kann! Nachts um halb zwei kamen wir dann schlussendlich (nachdem unser Bus einundhalb Stunden Verspätung hatte) wieder in unserer heimatlichen Wohnung an und fielen vollkommen k.o. ins Bett.
Den Samstag verbrachten wir zur Regeneration mit „Mamma Mia“ vor dem Fernseher, bevor ich am Abend eine der Volunteers mit ihrem Mann und ihrer Tochter zu einem Ceilidh begleitete. Ihr fragt euch jetzt wahrscheinlich, was ein Ceilidh ist und keine Angst, ich wusste es vorher auch nicht ;) Was sich hinter dem Wort verbirgt ist ein britischer Volkstanz. Eine Band, bestehend aus Geige, Akkordeon, Gitarre und Mandoline, spielte typisch britische Folkmusic und Leute allen Alters tanzten gemeinsam dazu. Ein Ansager erklärte vor jedem Tanz die erforderlichen Schritte: meist war es ein Paartanz, bei dem jedoch die Partner wechselten oder die Paare rotierten. In der Pause trank man Tee (natürlich mit Milch) und aß Gebäck und Scones. Mir machte es großen Spaß und ich war sehr froh, etwas so typisch britisches erleben zu dürfen…beim nächsten Mal bin ich sicher wieder dabei :)