Erste Visumerneuerung
Nach einem Vierteljahr in Panama fordert das Visum eine Ausreise nach Costa Rica. Dort lerne ich eine vollkommen neue Kultur kennen und gebe viel Geld aus - Das Land ist das teuerste ganz Lateinamerikas.
Da ich mich hier offiziell als Tourist aufhalte, muss ich alle drei Monate das Land verlassen, um ein neues Visum zu erhalten. Manche von euch kennen die Geschichte ja schon von Martina und Michael in Ghana. Eigentlich wollten wir in ein spektakuläreres Land reisen, weiter weg. Aber das hat letztendlich nicht geklappt, weil uns die Kosten nicht erstattet werden.
Also ging’s nach nebenan, nach Costa Rica. In einer Naturschutzorganisation in Hone Creek kamen wir für ein paar Tage unter. Dort halfen wir im Schmetterlingshaus, zum Beispiel Eier einzusammeln, und auch im Garten halfen wir, Samen einzupflanzen.
Danach suchten wir uns ein Backpackerhostel in Puerto Viejo und da fand das pure Leben statt. Bob Marley in jeder Ecke, Rastas, traumhaft schöne Strände – ein unglaubliches Flair wie man es sich eben in der Karibik vorstellt… Fast jeden Tag waren wir im Meer baden, landestypisch essen und lernten eine Menge interessanter Leute kennen. Außerdem waren wir in Manzanillo und im Nationalpark Cahuita. Und dort habe ich Weißgesichtaffen gesehen und Kongos, Frösche in allen Farben und Formen, Waschbären und Vögel aller Art.
Seeehr interessant sag ich euch!
Nach diesem (teurem) Urlaub ging’s dann zurück nach Panama. Kaum hatten wir die Grenze übertreten (ebenfalls sehr beeindruckend und sogar ein wenig angsteinflößend….), nahmen wir Notiz von all den Unterschieden. Zwei Länder so nah beieinander gelegen und immerzu als gleich verkauft, und doch liegen Welten dazwischen…
Jetzt sind wir gerade in Changuinola bei einer Lehrerin zu Besuch. Gestern waren wir zur Feria, die zugegebenermaßen etwas großer ist als in Silico Creek… Hier gibt es einen richtigen Rummel (Ich wurde zum Riesenradfahren eingeladen und diversen anderen Adrenalinattraktionen) und richtig, richtig viel Stände mit Kunsthandwerk und Schnabbereien.
Heute zum Frühstück machte uns die Lehrerin eine Riesenfreude mit dem Angebot, ihre Waschmaschine zu nutzen. Drei Monate und man lernt Dinge so zu schätzen – manchmal wundere ich mich selbst über meine neuen Ansichten… :D
Heute geht es zurück nach Silico Creek. Das wird etwas schwierig, glaube ich. Letzten Donnerstag ist der Bruder meines Tutors Leonidas an Aids gestorben. Da das ganze Dorf quasi eine Familie ist, trauert jede einzelne Person. Das war eigentlich eine Erfahrung, die ich hier in Panama nicht machen wollte… Aber zur Beerdigung mussten wir nicht dabei sein, weil wir ja im Ausland waren und ich hoffe, dass sich die Atmosphäre nun schon etwas erholt hat.
Die herzlichsten Grüße an euch alle,
From Sarah with love ;)
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