Endlich wieder Ferien!
Raus aus Birmingham und ab nach Edinburgh heißt es für DieElke. Dort genießt sie verwinkelte Gassen und gemütliche Cafès. Sie fühlt sich fast an ihre Heimatstadt Augsburg erinnert.
„Ab in den Norden!“ – das haben sich letzte Woche Sandra, Tanja und ich zu Herzen genommen und sind mit Sack und Pack nach Glasgow gefahren, um die Gastfreundschaft von Sandras lieben, kleinen Freundin Eu und deren Freund Andrew zu genießen. (Und sie natürlich auch mit unserer Anwesenheit zu erfreuen…)
Dafür, dass wir uns eher auf einen relaxten Städteurlaub eingestellt haben, sind wir doch ganz gut rumgekommen: Samstag waren wir in Oban, einem kleinem Fischerdörfchen am Meer, das sogar mit einem kleinen Kolosseum ausgestattet ist, das wir natürlich erklimmen mussten, um einen noch besseren Blick aufs Meer zu erhaschen. Ansonsten gibt es neben der Schnapsbrennerei und ein bis zwei schöne Cafés eher nicht viel zu besichtigen. Aber schon allein der Anblick von den umliegenden Inseln und Buchten und das Meer selbst – sehr, sehr schön!
Sonntags, in Edinburgh, wo wir Doro, eine Freiwillige aus Augsburg (Yeah! Heimat!) getroffen haben, konnten wir vor allem schöne, windige Spaziergänge durch die echt sehr tolle Studentenstadt genießen. Mich hat Edinburgh tatsächlich etwas an die Augsburger Innenstadt erinnert: Alle Straßen sind so herrlich verwinkelt und alt! Überall gibt es Cafés, die in Birmingham ja so ganz fehlen (Starbucks zählt nicht!), kleine Bücher- und CD-Läden und die Hauptstraße bietet die ganze Zeit Ausblick auf kleine Kostbarkeiten.
Womit Augsburg eben nicht mithalten kann, ist die Mischung aus Natur pur, wenn man nach links blickt und Großstadt, wenn man rechts schaut. Ca. 15 Gehminuten von der Innenstadt sind nämlich zwei große Hügel, von denen man die ganze Stadt und auch das Meer überblicken kann.
Abends waren wir dann zusammen in einem Pub (ich konnte mein erstes schönes, kühles Bier nach sechs langen Wochen trinken), in dem es jeden Samstag einen schottischen Folkmusic-Jam gibt. Dabei sitzen dann zehn Musiker mit zum Teil aberwitzigen Instrumenten in einem kleinen abgetrennten Raum vor 30 Leuten, die begeistert mit ihren Biergläsern auf dem Tisch mitklopfen.
Der einzige Tag, der wettertechnisch jetzt eher aus dem Rahmen gefallen ist, aber eben typisch schottisch ist, war der Montag, an dem wir schönes Wetter echt mit am Meisten hätten gebrauchen können. Wir sind zum Loch Lomond gefahren, einem recht großen See in der Nähe von Glasgow.
Unser eigentlicher Plan war, einmal rund um den See zu laufen, die herrliche Natur genießen und zur Belohnung am Schluss in ein Café zu gehen. Jetzt hat es aber heftig geregnet und so sind wir gleich aus dem Zug ins Café, ein bisschen zum See, um unsere nassen Sandwiches zu essen, am Schloss vorbei und durch den Wald gelaufen, dann wieder zurück zur Bahnstation und zum sonnigen Glasgow.
Dort hatten wir dann aber endlich mal die Gelegenheit, unsere „Base“ zu erkunden: Wir waren im botanischen Garten, bei der Art-Gallerie, am riesigen Harry-Potter-Campus der Uni, in DER Weggehstraße im West End und haben mit dem Discovery- (und nicht dem Expedition-!) Ticket auch die Glaswegian U-Bahn unsicher gemacht. Auch am Dienstag, unserem Abreisetag, sind wir - diesmal allerdings mit voller Reisemontur - durch die Glaswegian Innenstadt geführt worden. So eigentlich hätte ich auch gern noch ein Tag länger dort bleiben können, um mir die Stadt, in der ich ja dauernd geschlafen habe, noch genauer anzuschauen… Aber wer weiß, wann es mich da wieder hin verschlägt!