Ende des Projekts und Youthpass
Mein Freiwilligendienst ist leider zu Ende und ich möchte zum Abschluss noch einen letzten Bericht schreiben.
Das Ende des EFDs ist mir schwer gefallen, weil mir bewusst wurde, dass ich diese Zeit nie wieder zurückholen kann, denn es ist eine einmalige Erfahrung im Leben. Allerdings habe ich viele neue Freunde in ganz Europa gefunden, die ich in Zukunft besuchen werde und ich habe tolle Erfahrungen gesammelt. Auch meine Aufnahmeorganisation hat mich eingeladen, bald wieder vorbeizuschauen.
Doch es bleiben nicht nur die Erinnerungen an das EFD, denn jeder europäische Freiwilligendienstler hat am Ende die Möglichkeit, einen Youthpass zu verfassen, welcher – mit Brief und Siegel versehen – die positiven Lernwirkungen des Programms sichtbar machen soll und das Projekt, an welchem man während des Auslandaufenthaltes gearbeitet hat, und den Beitrag dazu festhält. In dem Zertifikat wird demzufolge insbesondere der persönliche Lernprozess beschrieben.
Aber was genau steht drin?
Der Youthpass enthält die persönlichen Daten des Teilnehmenden, eine allgemeine Beschreibung der jeweiligen Aktion, Kerninformationen über das Projekt und die Aktivitäten und die Beschreibung von Lernerfahrungen der Teilnehmenden anhand des EU-Schlüsselkompetenz-Modells. Diese acht Schlüsselkompetenzen sind: Muttersprachliche Kompetenz, Fremdsprachliche Kompetenz, Mathematische Kompetenz und grundlegende naturwissenschaftlich-technische Kompetenz, Computerkompetenz, Lernkompetenz („Lernen lernen“), Interpersonelle, interkulturelle und soziale Kompetenz, unternehmerische Kompetenz und kulturelle Kompetenz.
Diese acht Kompetenzen hören sich erst einmal abstrakt an und ich muss sagen, dass es mir anfangs nicht leicht gefallen ist, den Youthpass zu schreiben. Aber nachdem ich mich etwas damit auseinandergesetzt hatte, war es dann doch nicht so schwer. Außerdem hat mir meine Organisation einige Unterlagen zur Verfügung gestellt, die mir immer wieder neue Anregungen gegeben haben.
Sofern das Englischniveau gut genug ist, wird einem empfohlen, das Zertifikat auf Englisch zu verfassen und man schreibt in der dritten Person über sich selbst – was sich jetzt etwas seltsam anhören mag. Damit man natürlich nicht irgendetwas erfindet, überprüfen die Projektleiter den Youthpass am Ende.
Allgemein liegt die Erstellung eines Youthpass in der Verantwortung der Organisation, die das Projekt durchführt. Während meines On-Arrival Trainings wurde ich schon auf dieses Zertifikat aufmerksam gemacht und auch meine Projektmitarbeiter haben mir nahegelegt, mir frühzeitig Gedanken zu machen und mir geholfen, einen Entwicklungsplan zu erstellen. Denn wenn der Youthpass eine positive Wirkung auf die persönliche Entwicklung und die Reflexionsprozesse haben soll, dann kann man ihn nicht erst am letzten Tag des Freiwilligendienstes aus der Tasche ziehen.
Dieser Youthpass wurde eingeführt, damit man einen Nachweis hat und einem nicht vorgehalten werden kann, dass man sich im Ausland nur vergnügt hat, denn durch das Zertifikat sollen außerschulische Kenntnisse und Fertigkeiten, die man während des EFDs erwirbt, offiziell und europaweit anerkannt werden. Man kann den Youthpass dann sowohl für Bewerbungen im europäischen Ausland als auch in Deutschland verwenden.
Ich finde es schön, dass es ein solches Zertifikat gibt und hoffe, dass es mir in Zukunft bei Bewerbungen et cetera hilft.
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