Eishockey und Cēsis

Da Chrissi und ich ja am Samstag arbeiten mussten, konnten wir leider bloß zum Spiel am Sonntag nach Rīga fahren. Aurelian musste theoretisch am Montag wieder arbeiten, er wollte aber einfach am Montag auch nicht hingehen (ehrlich gesagt arbeitet er sowieso nicht, wenn man ihm nicht ganz genau sagt was er tun soll, sondern er ist dann den ganzen Tag bloß in Facebook...).
Deshalb sind wir dann am Samstagabend, direkt nach den Jugendaktivitäten mit dem Bus nach Rīga gefahren und von dort aus dann nach Jūrmala, da wir dort eine Schlafgelegenheit bei anderen Freiwilligen gefunden hatten. Sonntag morgen haben wir uns dann wieder auf den Weg rein nach Rīga gemacht, was so viel heißt, als dass wir mit dem Zug langsam Richtung Rīga losgetuckert sind (so kommt es einem jedenfalls meistens vor, wenn man im Zug sitzt und auch die Fahrtdauer in Relation zur zurückgelegten Strecke spricht dafür ;)).
In Rīga mussten wir dann erstmal herausfinden, wie wir zur Arena Rīga kommen. Dort fand das Spiel nämlich statt. Aber das war kein Problem, der Touristeninformation sei manchmal Dank. ;)
Als wir dann letztendlich zur Arena Rīga gefunden hatten, standen wir vor der nächsten Hürde, da wir mit unseren Rucksäcken dort nicht hineindurften. Wir hätten sie zwar am Eingang stehen lassen können, da aber Chrissi seinen Laptop dabei hatte (geht ja auch nicht ohne… ;P), probierten wir es beim gegenüberliegenden „Olimpiskais centrs“. Nach mehrmaligem Nachfragen, bei dem wir auch in verschiedenste Richtungen geschickt wurden, konnten wir sie dann Gott sei Dank beim Schwimmbadbereich bei der Rezeption hinterlegen.
Nachdem wir also auch diese Hürde erfolgreich gemeistert hatten, konnten wir dann in die Arena Rīga und den dort stattfindenden Eishockey-Qualifikationsspielen.
Als wir gerade reingekommen waren, wollte sich Chrissi dann auch gleich ein Eishockeytrikot (oder wie auch immer das wirklich heißt ;)) kaufen. Nach dessem erfolgreichen Kauf, machten wir uns auf den Weg das Spiel anzusehen. Dieses hatte schon begonnen, war allerdings erst das Erste Spiel bei dem bloß England gegen Kasachstan spielte. Das Spiel endete mit 6:0 für Kasachstan. Es war noch nicht das Top Spiel gewesen, aber dadurch haben wir schon mal einen ersten Einblick bekommen, und konnten auch schon die ein oder andere Regel herausfinden. Nach diesem Spiel sollten wir dann auch Zuwachs bekommen, da Serkan, ein türkischer Freiwilliger aus Cēsis, das Spiel auch ansehen wollte. Diesen hatten wir ein oder zwei Wochenenden vorher, als er auf Besuch in Liepāja war, kennengelernt, und ich hatte es organisiert, dass wir diesen an diesem Wochenende sozusagen „Zurückbesuchen“ ;)
Das Spiel Lettland-Frankreich war dann um einiges besser, und das nicht bloß, da jetzt auch eine viel bessere Stimmung herrschte, da es auch mehr Zuschauer waren, sondern auch, da das Spiel insgesamt viel spannender war. Geendet hat das Spiel dann nach der Verlängerung mit 3:2 für Frankreich. Da aber die lettische Mannschaft sich auch mit diesem Ergebnis für Olympia qualifiziert hatte, feierten die lettischen Fans sozusagen fast „ihre Niederlage“ (die ja somit streng genommen gar keine war…).
Aurelian konnte das Spiel dann allerdings nicht bis zum Ende anschauen, da er kurzfristig doch schon wieder zurück nach Liepāja musste. Līga hatte im eine SMS geschrieben, dass sie sich am Montag mit ihm treffen möchte… sie hat es also schon förmlich gerochen, dass dieser etwas „bescheisen“ wollte…
Nach dem Spiel sind dann wir anderen unsere Rucksäcke holen gegangen, noch kurz zu Pelmeni XL essen gegangen und dann auch schon weiter mit dem Zug nach Cēsis gefahren.
In Cēsis hat sich dann noch Dennis, ein deutscher! Freiwilliger aus Sigulda, zu uns gesellt. ;)
Dort haben wir den Abend noch einfach gemütlich in Serkans Wohnung ausklingen lassen…
Am nächsten Morgen hat Serkan dann mit uns noch eine schöne Sightseeing Tour durch Cēsis gemacht. Als wir dann dort an der Burg feststellen mussten, dass diese ausgerechnet Ruhetag haben, kam dann aber doch jemand... und nachdem wir gesagt hatten, dass wir extra aus Liepāja hergekommen sind, durften wir sogar ausnahmsweise diese doch anschauen. Glück muss man haben! ;)
Nach der Sightseeing Tour hat uns Serkan dann noch seine Arbeitsstelle gezeigt. Seine Chefin hat uns sehr herzlich empfangen und gaaanz viel erzählt… ;D
Später sind wir dann noch auf dem Ortsplatz Schlittschuh laufen gegangen.
Und dann hieß es für uns auch schon wieder auf Richtung Rīga und von dort weiter nach Liepāja, schließlich mussten wir ja am nächsten Tag auch wieder arbeiten….