Eine ganz andere Woche…
Für sechs Tage konnte ich andere Freiwillige aus Finnland kennen lernen, mehr über die Kultur und den Freiwilligendienst lernen. Zudem habe ich einiges erlebt, dass ich nicht erwartet hätte…
Am Montag bin ich mit dem Zug für vier Stunden in den Norden gefahren. Dort wurde aus unsere Gruppe von ca.30 Freiwilligen im Alter von 18 bis 32 Jahren schnell eine großen Familie. Am zweiten Abend stand dann ein gemeinsamer Saunaabend an. Unsere Teamerin für den Abend fragte vorab, wer denn nach der Sauna ins Meer springen würde, worauf wir natürlich alle erst mal nur gelacht haben.
Nun ja eine gute halbe Stunde später sprintete ich dann bei 8 Grad Außentemperatur ins Meer und glaubt mir, ich bin so froh es gemacht zu haben und habe es für diese Woche auch nicht bei nur einem Versuch belassen. Nach diesem Abenteuer haben wir dann als Gruppe um ein Lagerfeuer gesessen, uns über die verschiedenen Kulturen unterhalten und natürlich Lieder gesungen während Gitarre gespielt wurde.
Damit war der Abend jedoch noch nicht beendet. Schließlich hat unsere Aurora App für 23 bis 2 Uhr eine Wahrscheinlichkeit von 20% für Polarlichter prophezeit. Daher bin ich dann mit zwei weiteren Freiwilligen zu einem Vogel Beobachtungsturm gegangen und wir haben dort in Decken gewickelt tatsächlich die Polarlichter beobachten können- ein einmaliges Erlebnis !
Die Woche übernachteten wir in der wunderschönen Villa Elba. Doch im Vergleich zu den deutschen Jugendherbergen war das ein Sternhotel (mit IKEA Einrichtung). Die restlichen Abende haben wir mit Quatschen, Saunagängen und Spielen verbracht. Das tolle an einem ESK ( Europäischen Solidaritäts- Korps) ist die Möglichkeit nicht nur Finnen, sondern junge Menschen aus ganz Europa kennen zu lernen. Daher kann ich nun auf Kurdisch bis 3 zählen, weiß mehr über die Politik in Litauen, lernte über das dänische Schulsystem und spielte russische Kartenspiele.
In Workshops habe ich zudem mehr über den Freiwilligendienst gelernt und wie ich mit schwierigen Situationen hier umgehen kann. Außerdem hatten wir einen kleinen Sprachkurs und Info-Veranstaltungen über das Leben und Reisen in Finnland. Am Donnerstag war unser Ausflugstag, an dem wir eine Stadtführung durch Kokkola hatten und bei unserer Rundführerin in ihrem Privat Haus einen Kaffee trinken durften. Das Haus hatte noch die Originaleinrichtung und war daher ein sehr besonderer Ort für unsere erste Pause. Danach sind wir dann zum arktischen Museum Nanoq gefahren. Der Museumsleiter Pentti Kronqvist hat selbst an 13 arktischen Expeditionen teilgenommen und somit war das Museum voll von seinem Equipment und das seiner Kollegen. Ein super interessanter Ort mit sehr vielen spannenden Geschichten!
Ein großes Dankeschön an das gesamte Team der Villa Elba, die uns in jeglicher Hinsicht super betreut haben und auch sehr lecker bekocht haben!
Leider war die Woche jedoch viel zu schnell vorbei und nun sitze ich wieder in Helsinki und kann noch nicht ganz glauben, dass nach Hause fahren nun nach Helsinki fahren bedeutet. So sehr es mir auch schwer gefallen ist, diesen wunderschönen Ort und mit den ganzen tollen Leuten zu verlassen, so sehr freue ich mich nun die anderen in Finnland besuchen zu können oder sogar Freunde in Helsinki gefunden zu haben!
Bis Bald, eure Liv
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