Ein Update in Sachen Disneyland
Die Organisation der Disneylandwünsche hat natürlich ein paar Schwierigkeiten mit sich gebracht - wie es ja schon zu erwarten war, wenn wir mal ehrlich sind. ;-)
Die Organisation der Disneylandwünsche hat natürlich ein paar Schwierigkeiten mit sich gebracht - wie es ja schon zu erwarten war, wenn wir mal ehrlich sind. ;-)
Ich hatte ja zwei Disneywünsche auf dem Tisch liegen. Ein Mädchen, das Leukämie hatte und ein geistig behinderter Bub. Mit beiden Eltern habe ich zuerst mal telefonisch Kontakt aufgenommen. Dabei wurden dann die speziellen „Wünsche“ für die Reise besprochen. So hatte sich der Bub z. B. gewünscht, mit dem Zug nach Paris zu fahren, weil er das Zugfahren über alles liebt. Natürlich fragte ich auch nach den gewünschten Reiseterminen, etc. Dazu sei gesagt, dass wir natürlich Rücksicht auf die Wünsche der Familien nehmen, nur manchmal - speziell bei den Reiseterminen - nicht unbedingt Rücksicht nehmen können, da Disneyland letztendlich das „letzte Wort“ hat.
Nach dem „Eltern“-Telefonat wenden wir uns dann umgehend an Disneyland. Was ich da zum ersten Mal mitbekommen habe ist, dass Disney eine Abteilung hat für solche Wünsche. Diese Abteilung nennt sich „Wishgranting Programm“. An diese stellen alle Organisationen, wie z. B. die Stiftung Kindertraum, ihre Anfragen und wenn wir eine Zusage bekommen, können wir „unsere“ Familien zu speziellen Konditionen in einem der Disney-Hotels unterbringen. Die Antragsstellung, wie nun auch bei mir, ist immer sehr langwierig und kompliziert, weil man sich direkt an die Franzosen vor Ort wenden muss. So musste ich einige Tage auf eine Antwort warten. Doch ich bekam nicht wirklich die Antwort, die ich benötigte um weitere Dinge, wie Flüge, etc. zu organisieren. Also versuchte ich die Leute über alle möglichen Wege (Telefon, wo natürlich immer nur ein Band lief, Fax und Email) zu kontaktieren.
Eines Nachmittags meldeten sie sich dann endlich. Leider war es nach 15 Uhr, also nachdem ich schon längst „Feierabend“ hatte. Meine Chefin nahm das Telefonat an und erfuhr, dass Disney nunmehr Wünsche (also die günstigen Konditionen) an Kinder vergibt, die schwerkrank sind und denen man mit einem Aufenthalt bei Disneyland neue Hoffnung geben kann. Tja, und dies hieß, dass dass Mädchen nach Disneyland konnte, ABER der Bub nicht, den der ist ja „nur“ geistig behindert. Traurig es schreiben zu müssen aber so war es nun mal.
Dass heißt aber nicht, das dies das Ende vom Lied ist. Um es jetzt aber nicht allzu dramatisch zu machen: Es gibt ein gutes Ende! Da die Kommunikation am Telefon doch schon recht mühsam war, entschloss sich meine Chefin, kurzerhand nach Paris zu fliegen und vor Ort mit den Personen zu sprechen, denn immerhin haben wir im Jahr ca. fünf Disneyland-Wünsche und viele Kinder sind behindert, aber nicht schwerkrank. Jeder, der schon mal in Disneyland war, weiß wie teuer so eine Kurzreise ist. Wir sprechen da von Preisen, mit denen man auch eine 2-wöchige Kreuzfahrtreise finanzieren könnte.
Bei dem Meeting in Paris kam dann dabei heraus, dass wir im Jahr ca. drei Termine von Disneyland bekommen, an denen wir die Familien zu den günstigen Konditionen hinschicken können. Vorher konnten wir uns die Termine mit Absprache der Eltern aussuchen.
Tjoa, dass heißt nun für den Bub und seiner Mutter, dass sie im September (einen der vorgeschriebenen Termine) nach Disneyland reisen werden - und zwar mit dem Zug. :-) Die Freude war bei allen Beteiligten natürlich riesig.
Jetzt geht die Organisation seinen normalen Weg. Die Zimmer in dem Disney-Hotel werden gebucht sowie die Flüge bzw. die Bahnfahrt. Dazu bestellen wir dann noch einen speziellen Taxiservice, der die Familien vom Flughafen/Bahnhof zum Hotel bringt und später wieder zurück. Darauf weiter eingehen brauch ich ja eigentlich nicht, weil es sich ja jeder vorstellen kann wie so was abläuft. ;-)
Zu guter Letzt: Aufgrund dessen, dass ich die Organisation (zu der natürlich noch weitaus mehr, als das was ich jetzt geschrieben habe, gehört) übernahm, bekam ich vor ein paar Tagen meinen dritten Disneyland-Wunsch auf den Tisch gelegt. Auch diese Familie wird zu einem der vorgeschriebenen Termine nach Paris reisen.