Ein Traum, der stark macht
Es geht um das Buch von Pamela Pabst „Ich sehe das, was ihr nicht seht“. Das Buch lässt viel nachdenken und das Leben von anderer Perspektive angucken. Ich habe eine Möglichkeit gehabt, die Autorin persönlich zu treffen und ein Autogramm von ihr zu bekommen.
Sie ist seit Geburt blind.
Einmal, als sie mit ihrer Mutter zu einem Anwalt gegangen ist, war sie fasziniert davon, wie der Anwalt gesprochen hat. Nach dem sie ihrer Mutter gesagt hat, dass sie auch so sprechen können möchte, meinte ihre Mutter, sie solle dann Jura studieren. Seitdem war Jura ihr Traum.
Den Reportage über das Buch von Pamela Pabst „Ich sehe das, was ihr nicht seht“ habe ich in dem Deutsch Perfekt Magazin gelesen. Ich habe entschieden, das Buch auf jeden Fall zu lesen.
In dem Buch beschreibt sie ihre Kindheit, Jugendzeit und das Studium. Es war gar nicht einfach als blindes Kind, in der Schule unter dem Integrationsprogramm (wo behinderte Kinder zusammen mit den gesunden Kinder studieren) klar zu kommen. Sie wurde viel gemobbt und hatte fast keine Freunde. Das einzige, was ihr die Kraft gegeben hat, war der Traum, eine Anwältin zu werden.
Die Zeit in der Universität war viel besser, aber nicht leichter. Ihre Kommilitonen waren hilfsbereit und lasen ihr gerne vor. Jedoch beim Jurastudium gibt es sehr viel zu lesen. Sie musste erfinderisch sein, um ohne die Hilfe von anderen selbständig studieren zu können. Durch das Studium musste sie als Blinde wirklich durchziehen. Da ist es nicht überraschend, dass alle ihren Mut inspirierend fanden.
Das Buch habe ich so toll gefunden, dass ich mir mein eigenes Buch besorgt und entschieden habe, die Autorin um ihr Autogramm zu bieten.
Das war nicht so einfach. Am Anfang habe ich sehr gezögert, weil ich nämlich zurückhaltend bin. Aber dann habe ich versucht, sie anzusprechen. Sie war beschäftigt und ich musste sie mehrmals zurückrufen. Auf jeden Fall hat es geklappt. Sie lud mich in ihr Büro schon auf den nächsten Tag ein.
Ich war tatsächlich froh, sie persönlich kennenzulernen. Sie ist eine sehr fröhliche Person und kam mit ihrer Blindheit so klar, dass es manchmal so aussah, als wäre sie gar nicht blind. Sie hat mir ihre Zeichnungen und ihre Hilfsgeräte gezeigt.
Die Hilfsgeräte sind schon im Buch beschrieben worden, aber als ich sie im Leben gesehen habe, war es mir noch klarer, wie sie funktionieren. Das erste Gerät war so ein flaches Ding, was unter der Tastatur befestigt wird, dass kleine Löcher in sich hat. Aus den Löchern kommen winzige Stäbchen raus, was in der Blindenschrift ein Wort und Satz bilden, und hilft dabei, den Text von dem Bildschirm zu lesen. Natürlich ließ sie den Computer für sich vorlesen. Ansonsten hat sie ganz normal mit der Hilfe einer normalen Tastatur ein Dokument getippt.
Neben dem Hauptcomputer, gab es eine Vergrößerungsmaschine. Unter der Maschine gab es eine Lupe, unter dem man ein Dokument liegen kann, und auf dem Bildschirm erscheint die Vergrößerung des Textes. So konnte Frau Pabst, die nötigen Papiere erkennen und auch für mich das Buch signieren.
Was ich auch sehr überraschend fand, waren die Zeichnungen von Mäusen. Frau Pabst hat sie während eines Praktikums in einer Kanzlei gemacht. Das Bild zeigt die Kanzlei und ihre Arbeiter. Jede Maus auf der Zeichnung symbolisierte sozusagen eine Person, die in der Tat zur Zeit in der Kanzlei arbeitete. Erstaunlich war, wie viele Details die Zeichnung in sich steckte. Die Originalen hat Frau Pabst der Kanzlei geschenkt. Ich habe nur die Kopien gesehen.
Frau Pabst hat mir auch mehr über die Serie „Die Heiland: wir sind Anwalt“ erzählt. Obwohl ich über die Serie schon gewusst hatte, bin ich niemals dazu gekommen, sie anzugucken. Über den Tod der Hauptschauspielerin habe ich erst von der Autorin erfahren. Die Schauspielerin war ihre enge Freundin.
Nachdem ich ihre Signierung bekommen habe und schon das Haus verlassen habe, habe ich viel nachgedacht. Das Buch, genauer gesagt, ihr Leben finde ich sehr inspirierend, weil sie niemals aufgegeben hat und trotz ihrer Blindheit viel erreicht hat. Die Autorin ist mein Vorbild geworden. Ich möchte selber in der Zukunft genau so stark sein, um meine Träume wahr werden lassen zu können.
PS: die Zeichnungen kann man teilweise auf dem Hintergrund auf dem Foto sehen.