Ein Tag am Meer
Na gut, nicht ein ganzer. Denn erst mal musste ich am Samstag Morgen um sieben (!!!) Uhr aufstehen, um mit meiner Polnischlehrerin,(...Entschuldigung), mit Ania, ins Radio zu gehen. Zwei Sätze musste ich auf Polnisch sagen und dann kamen so tolle Fragen wie: "Warum Polen? Was gefällt dir am besten hier? Ist Polnisch schwer? Mit was verbindest du deine Zukunft? Bist du zufrieden?" und so weiter - schrecklich. Ich war froh, dass das nicht live war und fand es hammermassig schwer, auf diese Fragen zu antworten.
Na gut, nicht ein ganzer. Denn erst mal musste ich am Samstag Morgen um sieben (!!!) Uhr aufstehen, um mit meiner Polnischlehrerin,(...Entschuldigung), mit Ania, ins Radio zu gehen. Zwei Sätze musste ich auf Polnisch sagen und dann kamen so tolle Fragen wie: "Warum Polen? Was gefällt dir am besten hier? Ist Polnisch schwer? Mit was verbindest du deine Zukunft? Bist du zufrieden?" und so weiter - schrecklich. Ich war froh, dass das nicht live war und fand es hammermassig schwer, auf diese Fragen zu antworten.
Danach bin ich mit Kathi, Sven und ihrer Besucherin Anke nach Kolobrzeg (Kolberg) gefahren. Am Hauptbahnhof haben wir uns getroffen, unser Zug sollte dann am Bahnsteig vier losfahren und wir standen da und warteten und warteten, doch der einzige Zug, der da stand war der IC nach Warschau. Als dann unser Zug planmäßig abfahren sollte, fragten wir eine Schaffnerin, die es aber auch nicht wusste. Wir gingen ein Stück vor und sahen, dass wir auf dem Bahnsteig drei waren. Bahnsteig vier war ein Stück weiter hinten und da stand ein Zug. Wir rannten also los, mussten aber über die Brücke (außer Sven, der ist quer über die Gleise gerannt) und als ich auf der Brücke war, sah ich wie der Zug, der übrigens nur alle zweieinhalb Stunden fährt, losfuhr; dann kam aber Sven angerannt und der Zug hielt nochmal an. Als wir dann kamen, fragten wir nochmal, ob das der richtige Zug war, die Antwort: "Ja, schneller, schneller!". Als wir dann drin saßen, haben wir uns erst mal kaputt gelacht, dann haben Kathi und Anke versucht, die polnischen Zahlen zu lernen. Als wir dann noch bei jedem Reh, dass wir an den Schienen gesehen haben, voll ausgeflippt sind, begann der Schaffner mit dem Fahrer über uns zu reden. Wir denken, es war so nach dem Motto: "Guck mal, die doofen Deutschen. Erst kommen sie zu spät, dann verunstalten sie unsere Zahlen und dann schreien sie wie die Kinder bei jedem kleinem Tierchen, an dem wir vorbeifahren. Schrecklich!". Die Fahrt verlief größtenteils eingleisig und mitten durch die Natur, wir hielten immer mitten auf der Wiese an und das nannte sich dann Haltestelle. Dann kamen wir in Kolberg an und suchten natürlich sofort das Meer. Und das fanden wir und wir hatten richtiges Glück: die Sonne schien, es war warm, der Himmel strahlend blau und es war nicht windig. Traumhaft. Ich habe die Sonne aufgesaugt wie ein ausgetrockneter Schwamm. Und dann standen wir am Strand, dort waren riesengroße Schwäne und komische Möwen und eine Menge Touristen. Wir gingen am Strand spazieren, wo ein Markt war, an dem man hauptsächlich Bernstein kaufen konnte. Dann gingen wir was essen und ich kam mir wirklich vor wie im Urlaub. Die Bedienung war auch komisch, grinste sich halb tot und wir hatten einfach nur Spaß. Dann gingen wir die Stadt besichtigen und waren auch in der Kirche, die eine so was von schiefe Säule hatte, dass es schon echt schockierend war. Nach ein paar Stunden sind wir dann zurück gefahren, waren uns natürlich erst mal wieder nicht sicher, ob wir im richtigen Zug sitzen, aber das ist ja in Polen immer so. Während der Fahrt hat Sven es zu seiner Lebensaufgabe gemacht, die Türen von unserem Abteil zu schließen, oder an irgendwelchen Hebeln zu ziehen.
Der Tag war aber echt klasse. Kolberg ist eine sehr schöne Stadt! Viel besser als Stettin!