Ein halbes Jahr weg von Zuhause
April und Mai in Alcobendas, Madrid
Hallöchen!
Mein letzter Blogeintrag wurde am Montag, den 21. März veröffentlicht. Seitdem ich schon wieder recht viel Zeit vergangen und einiges passiert. Einige Auszüge davon findet ihr in diesem Blogeintrag! Danke fürs Lesen.
Der April ging los mit einer besonderen Woche: Am Instituto Francisco Giner de los Ríos (eine weiterführende Schule in Alcobendas) fand vor den Osterferien eine Kulturwoche stadt. Über die Tutoría de Tarde (Hausaufgabenbetreuung und Klausurvorbereitung für Jugendliche), wo ich dreimal pro Woche arbeite, stehen wir in Kontakt zu dieser Schule. Da dort auch deutsch unterrichtet wird, hielt ich zwei Mal einen Vortrag über Erneuerbare Energien auf deutsch. Das hat sehr viel Spaß gemacht, auch weil ich einige Schüler*innen aus der Tutoría de Tarde zum ersten Mal in ihrem schulischen Umfeld sehen konnte.
Zwei Tage später gingen dann schon die Osterferien los, in denen wir 4 Freiwillige auch ein paar freie Tage hatten. Diese nutzten wir um den Süden Spaniens kennenzulernen! Zusammen mit Aleks, Nicole und Yuna ging es in Richtung Andalusien: Zuerst nach Granada und dann nach Malaga.
Mit Granada habe ich eine der schönsten Städte entdeckt, die ich je gesehen habe. Die Fülle an historischen Sehenswürdigkeiten, größtenteils arabischer Herkunft und das grüne Flair der Stadt haben mich sehr in ihren Bann gezogen. Vor allem unseren Besuch im Alhambra, dem Markenzeichen von Granada, haben wir sehr genossen.
Auch in Málaga bekamen wir durch einen Besuch in der Alcazaba etwas der arabischen Geschichte des Südens Spaniens zu spüren. Dazu verbrachten wir viel Zeit am Meer, in dem man sich Anfang April schon baden konnte.
Ganz wichtig in Málaga war der Besuch unserer Freundin Mara, die bis März einen Freiwilligendienst in der Sierra de Madrid geleistet hat, dann aber ein weiteres Projekt in einem Dorf in der Nähe von Málaga angefangen hatte. Aus Zufall war ein weiterer Freund von uns, Luca, der auch Freiwilliger in Madrid ist, zur gleichen Zeit in Málaga. Dazu kam, dass Mara von ihrer Mutter besucht wurde, wir waren also eine bunt gemischte Gruppe!
Besonders eindrucksvoll waren in der Osterwoche die Osterprozessionen, die vor allem im Süden Spaniens aktiv gelebt werden. Jeden Tag sahen wir riesige Umzüge mit von Menschen getragenen Umzugswagen, imposanter Musik und (für uns Nicht-Spanier*innen) merkwürdigen Verkleidungen.
Zurück in Alcobendas wurde ich sehr bald schon von meiner Freundin Fiona besucht. Am Freitagabend, den 15.04. holte ich sie am Hauptbahnhof Atocha in Madrid ab und es folgte eine sehr schöne Woche, gefüllt mit verschiedenen Erlebnissen. Wir gingen auf den Geburtstag der Schwester meiner Mitbewohnerin Inés, schauten uns einige Sehenswürdigkeiten in Madrid an (z.B. das Prado-Museum, das Stadtviertel Malasaña oder den Templo de Debod) und machten zwei Exkursionen in die schöne Natur der Sierra de Madrid. Auch nahm sie am CornerCafé teil, die Aktivität, die ich jeden Montag zusammen mit meiner Mitfreiwilligen Nicole organisiere. Am Freitag, den 22.04. ging es für uns beide morgens los in Richtung Katalonien - wir verbrachten ein Wochenende in Barcelona! Ohne es vorher gewusst zu haben, erlebten wir einen der wichtigsten Feiertage in Katalonien: San Jordi. Auch wenn es ziemlich geregnet hat, war die Stadt deshalb vor allem am Samstag voller Leben. Generell hatten wir in Barcelona nochmal sehr schöne Tage bevor wir uns am Sonntag, den 24.04. wieder voneinander verabschieden mussten. Ich habe die gemeinsame Woche sehr genossen und bin wirklich dankbar für ihren Besuch. Ich hatte das Gefühl, er hat mir viel frische Energie für den Freiwilligendienst an sich gegeben.
Ab Ende April stand dann sehr viel Planungsarbeit an, denn Mai ist europäischer Monat. Und als europäische Freiwillige gibt es da natürlich viele Projekte! Anfang Mai ging es los mit der Montage einer Ausstellung in unserem Jugendzentrum Imagina mit dem Thema "Partizipation in Europa". Danach fiel eine Menge Vorbereitung für eine Aktivität an, die wir letztes Wochenende durchführten - Seit Donnerstag, dem 12. Mai fanden sowohl in Madrid als auch in Alcobendas die Stadtfeste statt - Mit vielen Konzerten, Festzelten und Rummelparks wurde "San Isidro" gefeiert. In Kollaboration mit dem Jugendrat in Alcobendas führten wir bei den Festen eine Art Quiz zu jeglichen Themen in Verbindung zu Europa durch. Und in unserer Freizeit genossen wir natürlich die Feststimmung!
Für die restlichen zwei Wochen im Mai stehen weitere Projekte an, so organisieren wir diesen Mittwoch eine Graffiti-Aktion in Alcobendas und nächste Woche wird es einen offenen Spieleabend geben, auch zum Thema Europa. Das ist alles viel Arbeit, aber es lohnt sich!
Weitere erinnerungswürdige Dinge, die ich in den letzten Monaten erlebt habe, waren ein Ausflug nach Alcalá de Henares, eine sehr historische Stadt in der Nähe von Madrid, ein Skate/Punk-Festival in Alcobendas, der Abschied von unserem Freund und Freiwilligen Ceyhan und ein Besuch bei unseren Freunden Yazan, Qusai und Basil, von denen wir unglaublich herzlich empfangen wurden.
Weitere Details könnt ihr in der Fotogallerie sehen, die ich dem Blogeintrag hinzufüge!
Generell freue ich mich sehr auf den Sommer hier in Spanien, auch wenn ich weiß, dass das alles schon recht bald vorbei ist. Bis Ende Juli läuft mein Projekt, danach wird es zurück nach Deutschland gehen.
Nochmals vielen Dank fürs Lesen! Bis zum nächsten Mal,
Oli