Ein fantastisches Wochenende - 2. Teil

So hier nun wie versprochen der zweite Teil meines Berichtes. Gestern Abend kamen dann, wie das nun mal immer so ist, ein paar Dinge dazwischen und als ich Zeit hatte weiter zu schreiben plagte uns alle der Hunger. Nach dem (leckeren) Abendessen hat Philip angefangen mir einige seiner tausenden Lieder zu zeigen, die er auf einer Festplatte mitgebracht hat. Glücklicherweise haben wir den exakt gleichen Musikgeschmack und so wurde meine Musikbilbliothek gestern Abend um einige Lieder reicher :) Marina ist leider immer noch krank, was bei dem andauernden nasskalten Wetter allerdings auch nicht verwunderlich ist. Hoffe nur, dass sich das Wetter bis zum Wochenende bessert, und dass ich mich nicht bei Marina anstecke. Es sieht nämlich so aus als würden Mikis (Freund aus dem Norden Griechenlands) und ich es endlich schaffen uns an diesem Wochenende zu treffen. Wir wollen uns in Larissa treffen, dort bei Freunden bleiben und am Samstag nach Meteora (tolle Landschaft) fahren. Fotos werden folgen. Also habe ich hoffentlich noch ein tolles Wochenende auf das ich mich freuen kann, auch wenn es bedeutet, dass ich so gut wie gar nicht schlafen werde, weil die Bahnfahrt nach Larissa (Reisestationen: Kiato, Athen, Larissa, Korinth, Kiato und Montagmorgen um sechs Uhr zurück in Krioneri) so ewig aufwendig und lange ist.

Zakinthos

Um noch einmal auf Zakinthos zurückzukommen: Diese Insel ist wirklich der Himmel auf Erden. Ich habe glaube ich noch nie in meinem Leben so etwas Schönes gesehen und das obwohl ich ein halbes Jahr in Irland gelebt habe :). Wir waren insgesamt elf Freiwillige, die zusammen Zakinthos besichtigt, viel und lustig gefeiert und auf einem riesigen Decken- und Handtücherlager mehr oder weniger geschlafen haben. Am Sonntag haben wir uns zu viert ein Auto gemietet und sind um die Insel getourt. Dabei haben wir uns eine Bootstour zu den berühmten "Blue Caves" geleistet und sind bei wunderschönem Wetter vom Boot im glasklaren Wasser schwimmen gegangen. Das war ein echtes Erlebnis! Zusätzlicher Bonus, dass man wenn man sagt, dass man als Freiwilliger in Griechenland arbeitet auch ordentlichen Rabatt auf Bootstouren, Essen und Wein bekommt. Ich freu mich jetzt schon so sehr auf mein Insel-Hopping, das Verena (enli) und ich schon fest für März eingeplant haben.

Heute kam dann auch ENDLICH mein Päckchen an. DANKE Mama und Papa! Nach drei Wochen Warten, habe ich mich so sehr gefreut, dass ich erstmal ne Stunde gewartet habe bevor ich es geöffnet hab. Ich wollte die Vorfreude noch etwas auskosten. Das war dann aber gar nichts im Vergleich zu der Freude als ich gesehen hab, dass man mir meine Lieblingskuscheldecke mit eingepackt hat!! Ihr seid die Besten! Und danke auch für die liebe Karte, Volker, jetzt habe ich endlich etwas, das ich an meine Pinnwand hängen kann!

Außerdem kam dann heute noch die tolle Nachricht, dass ich an der Uni Trier angenommen wurde! Wäre ich nicht gerade im Bus gewesen und hätte mich mit den Gören rumgeplagt, (nicht ernst nehmen, die Kleinen sind zum Knuddeln, obwohl, teilweise auch tatsächlich rotzfrech) hätte ich Luftsprünge gemacht. Zwar kann ich den Platz nicht annehmen und wie ich gerade erfahren habe, wird er mir entgegen meinen Erwartungen, auch wohl nicht für nächstes Jahr reserviert werden(wofür ist die ZVS eigentlich gut, wenn sie einem nur falsche Auskünfte gibt?), aber es besteht dann ja noch Hoffnung bei einer neuen Bewerbung nächstes Jahr.

Konkrete Aufgaben

Also war mein Tag trotz des Wetters ein echter Glückstag. Morgen habe ich ein weiteres Gespräch mit dem Schuldirektor und werde dann hoffentlich auch endlich meine Präsentation in den Klassen machen können. Zum ersten Mal seit ich hier bin, habe ich auch konkrete Aufgaben, was ich tagsüber machen kann (außer meine Ideen zu sammeln), aber leider beziehen die sich alle auf den footpath (Wald) und das ist bei dem Wetter gerade einfach nicht realisierbar. Aber wenn es morgen früh nicht regnet, werde ich Philip aus dem Bett schmeißen(er scheint die Angewohnheit zu haben bis eins zu schlafen) und mit ihm in den Wald gehen. Wir sollen eine Fotodokumentation machen und außerdem nachsehen, was erneuert werden muss. Viele Brücken sind durch den Regen zerstört worden und wenn wir mit den Kindern dort Workshops machen wollen, ist das ungünstig.

Da ich sowieso jeden Morgen um halb sieben aufstehe, ist das für mich auch sehr angenehm morgens was zu tun zu haben; ich gehe so ungern danach wieder ins Bett. Da wir aber - typisch südländisch - nie vor 23.00 Uhr Abendbrot essen, gibt`s nie so wirklich viel Schlaf. Da muss ich mir noch mal was Besseres überlegen. Marina ist noch immer nicht vom Arzt zurück, wahrscheinlich ist sie schon längst fertig(ich glaube selbst hier hat der Arzt nicht bis 23:00 Uhr auf), aber sie wartet bestimmt noch, dass sie jemand nach Hause bringen kann. Ich werde mal sehen, was ich aus unseren Essensresten zaubern kann, dabei entstehen meist ganz lustige Kreationen. Danke Ela für die Mail und die Fotos (hab mich super gefreut!). Ich meld mich bald zurück. Drück dir alle Daumen! Meldet euch und berichtet von eurem Leben!