Dobro došli u Sarajevu
Der Anfang eines (schon jetzt) spannenden Jahres... Ueber die Vorbereitungen und meine ersten Erlebnisse in Sarajevo
Womit fängt man den ersten Blogeintrag an? Mit der Vorbereitung, den Seminaren, den neuen Freunden, der Packerei, der Reise, der Ankunft, den ersten Eindrücken, den Menschen hier, der Sprache, der Stelle, der Stadt, der Wohnung??? Die letzten Tage und Wochen waren intensiv und voller spannender Eindrücke, die ich hier mit euch teilen moechte.
First things first: Wie bereitet man sich auf ein Jahr in Sarajevo vor? Bei der Organisation der Formalitäten und der kulturellen Vorbereitung bekamen ich und die anderen Freiwilligen viel Unterstützung von unserer Entsendeorganisation „Initiative Christen für Europa e.V.“ (ICE), die uns in zwei Seminaren auf unseren Freiwilligendienst vorbereiteten. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Mitwirkenden! Während wir bei unserem ersten Seminar in kleiner Runde über viele formale Dinge sprachen, kamen beim zweiten zweiwöchigen Seminar an die 50 Freiwillige aus aller Welt in Dresden zusammen, um sich über die verschiedenen Kulturen, Traditionen, Lebensweisen und Vorstellungen auszutauschen und natürlich in Sprachkursen die neue Sprache zu lernen. Meine ersten Schritte in der bosnischen Sprache waren (und sind immer) noch sehr holprig, aber ich war überrascht wie viel grundlegendes man doch in dieser kurzen Zeit lernen kann. Hvala puno Luise!!! Neben dem Programm hatten wir viele Möglichkeiten spannende Leute kennen zu lernen und neue Freundschaften zu schließen. Ich hoffe, ihr habt alle ein tolles Jahr, gewinnt viele neue Erfahrungen und hoffentlich sieht man sich noch einmal wieder!
Wieder Zuhause angekommen waren die verbleibenden zwei Wochen bis zum Rand gefüllt mit restlicher Organisation, Verabschiedungen von Familie und Freunden und jeder Menge Koffer-Packerei. Eine sehr anstrengende, emotionale, traurige, aber auch sehr schöne Zeit.
Am 01. September ging es dann um 5 Uhr morgens voller Aufregung und Vorfreude in Richtung Flughafen los. Nach einem kurzen Flug wurde ich dann in Sarajevo sehr herzlich begrüßt und mir fiel sofort ein Stein vom Herzen, als ich merkte, dass ich mich mit meiner Mentorin problemlos auf Englisch unterhalten konnte. Ich wurde direkt zum Jugendzentrum gebracht, wo ich mich allen Mitarbeitern vorstellen konnte, die mich ebenfalls sehr herzlich empfingen und mich sofort auf einen „bosanka kafa“ auf der sonnigen Terrasse einluden, von der man einen tollen Blick auf Sarajevo hat. Danach wurde ich in meine Wohnung gebracht, doch viel Zeit zum auspacken blieb nicht, denn ich wurde sofort von einem anderen Freiwilligen mit in die Stadt genommen, die für die nächsten 12 Monaten mein Zuhause sein wird. Auch am folgenden Tag bekam ich eine tolle persönliche Führung durch die bekannten und unbekannten Ecken Sarajevos. In den paar Tagen, die ich schon hier bin, bin ich durch die wunderschöne Altstadt gegangen, habe eine Moschee, eine katholische und eine orthodoxe Kirche besichtigt, bin auf den höchsten Turm der Balkanregion gestiegen (Twist Tower), von dem man eine unglaubliche Aussicht über die ganze Stadt hat, habe bosnische Spezialitäten probiert, habe die schöne Nationalbibliothek besucht, war auf einem jüdischen Friedhof und habe vieles mehr gesehen, erlebt und sehr viel über die Mentalität und Sichtweisen der Bosnier gelernt. Es ist toll zu erleben, wie offen die Leute sind, dass sie auf mich zu kommen, mit mir in englisch oder sogar deutsch reden und gerne ihre Meinung zu Politik, Gesellschaft, Religion, Lebensweisen und vieles mehr weiter geben.
Auch wenn ich noch ein wenig Zeit brauchen werde, um mich hier einzuleben, bin ich schon jetzt begeistert von Bosnien, Sarajevo, meiner Stelle und den tollen Leuten, die mir hier den Einstieg leichter gemacht haben! Das Jahr kann beginnen… :D
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