Die schönsten Orte Südenglands - Brighton
In dieser Reihe geht es um nette Lokalitäten und Attraktionen im Süden der Insel. Ich empfehle Orte und berichte von meinen Erlebnissen dort. Mein Ziel: Euch zu motivieren zum entsprechenden Ort zu reisen. Heute geht es um Brighton – Englands berühmte Seestadt.
In dieser Reihe geht es um nette Lokalitäten und Attraktionen im Süden der Insel. Ich empfehle Orte und berichte von meinen Erlebnissen dort. Mein Ziel: Euch zu motivieren zum entsprechenden Ort zu reisen. Heute geht es um Brighton – Englands berühmte Seestadt.
Als ich vor einigen Monaten das „on-arrival“-Seminar des „British Red Cross“ in Brighton hatte, habe ich zum ersten Mal diese Stadt besucht. Mit dem „Badedrang“ in England um 1750 entwickelte sich Brighton von einem kleinen Fischerdorf zu einem prominenten Seebad. Seit über 250 Jahren diente Brighton als Herberge für weltbekannte Gäste wie den Autor Charles Dickens, den Staatsmann Winston Churchill und sogar Theodor Fontane.
Prominente habe ich während meines Aufenthaltes nicht getroffen – Brighton ist mittlerweile ein Ausflugsziel von Sprachschülern und Tagungsteilnehmern. Um die 8 bis 9 Millionen Menschen besuchen jedes Jahr die Küstenstadt. Auch die 250.000 Einwohner scheinen hochzufrieden – in einer Umfrage gaben sich 93% der Stadtbevölkerung als „glücklich“ mit ihrem Wohnort aus. Auch der liberale Gedanke kommt nicht zu kurz: In Brighton hat sich eine anschauliche „gay-community“ mit 35.000 Mitgliedern gebildet, die hier offen ihre Sexualität zeigen können, was heutzutage immer noch nicht selbstverständlich ist.
Einer der Vorteile des hohen Andrangs an Brighton ist, dass viele Architekten bemüht waren und es immer noch sind den Ort mit vielen schönen Gebäuden zu bereichern; hier sei vor allem das „royal pavillon“ mit seiner prachtvollen Kuppel zu nennen, was um 1820 von John Nash erbaut wurde. Bei uns hat das immerhin für ein „Selfie“ gereicht.
Nicht zu Unrecht gilt Brighton auch als eines der wichtigsten kulturellen und kreativen Zentren im Vereinigten Königreich: Die Stadt legt einen großen Schwerpunkt auf die Förderung der künstlerischen Szene, wovon vor allem kleine Bands profitieren. Mit ein wenig Recherche kann man einen netten Abend mit künstlerischer Begleitung zusammenstellen. Wir haben beispielsweise in einer Kneipe einen bekannten irischen Volkstanz sehen können.
Der Kern der Stadt ist sicherlich das ehemalige Fischerviertel „The Lanes“. Hier findet man sich in einem engen Gassengewirr wieder, wo sich an jeder Ecke gute Restaurants, gemütliche Cafés, zahlreiche Boutiquen und Antiquitätenläden befinden – ein Eldorado für Sammler und Bummler. Dass Brighton ein vielfältiges Angebot hat, ist mir aufgefallen, als ich in einen vegetarischen Schuhladen stolpere. Mir wurde erzählt, dass der Gründer ein Vegetarier war und ungerne Leder für seine Schuhanfertigung nutzen möchte. So machte er eine spannende Entdeckung und fand ein Lederähnliches Material, was auch für Polsterung von Yachten genutzt wird, und baute dieses in den Schuh ein. Yachten gibt es nämlich einige in der Stadt: Die „Brighton Marina“ umfasst um die 2500 Boote und zählt zu den größten Yachthäfen Europas. Von dort aus lässt sich ein entspannter Spaziergang an der Strandpromenade neben dem Kiesstrand von Brighton bis hin zum bekannten „Brighton Pier“ empfehlen. Etwas Vergleichbares zum „Brighton Pier“ habe ich noch nicht gesehen: Man kann sich darunter einen breiten Steg vorstellen, auf dem sich neben einigen Restaurants ein ganzer Rummel inklusive Achterbahn befindet. Die spinnen die Briten!
Sollte man danach immer noch nicht in Stimmung für „fish-and-chips“ sein, dann kann man ins Theater gehen oder sich ein Fahrrad ausleihen und die Küstenluft genießen – Brighton hat eben vieles zu bieten.
In der nächsten Episode dieser Reihe werfen wir einen Blick auf eine Küstenstadt, die 40 Meilen östlich von Brighton entfernt liegt: Hastings.
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