Die Schlachtfelder von Verdun und die "rote Zone"
Die Gegend rund um Verdun, in welcher während des ersten Weltkrieges eine der schlimmsten Schlachten in der Geschichte der Menschheit stattfand, zeugt auch heute noch von seiner Vergangenheit.
Zahlreiche Denkmäler und Gedenkstätten sollen an die verstorbenen Soldaten und die Zerstörung im Laufe des Krieges erinnern.
Auf dem nationalen Friedhof von Verdun, an dessen Eingang deutsche Geschütze und das „Monument des Suppliciés“ positioniert sind, findet man insgesamt 5000 Kreuze vor. Speziell für die französischen Soldaten, welche in Verdun gestorben sind und auch identifiziert werden konnten, wurde der nationale Soldatenfriedhof“ errichtet. Die 15 000 einheitlichen, weißen Kreuze, welche sich lediglich durch ihre Beschriftungen unterscheiden, hinterlassen eine enorme Wirkung auf die Besucher. Der am stärksten befestigte Fort der Region ist der „Fort Douaumont“, der schon zu Anfang der Schlacht von Verdun für acht Monate von deutschen Truppen besetzt wurde. Hier kann man unter anderem Stollen, Kasematten, den Panzerturm, eine Soldatenstube und einen Munitionsbunker besichtigen. Dabei dienen Filme, Fotos und historische Dokumente dem besseren Verständnis der geschichtlichen Ereignisse.
Der „Fort de Vaux“ stellt heute ein Symbol des französischen Heldentums sowie des Widerstands dar und erzählt außerdem die Geschichte des Kommandanten Raynals. Im „Mémorial de Verdun“ sind hauptsächlich Waffen, Grabenkunstwerke und wertvolle Dokumente ausgestellt. Die Exponate stammen teilweise aus dem Privatbesitz von Soldaten und besitzen darum einen sehr persönlichen Charakter. In der wohl bekannteste Gedenkstätte, dem Beinhaus von Douaumont, wurden die Überreste von circa 130 000 nicht identifizierbaren Soldaten gesammelt. Besucher haben hier die Möglichkeit sich den etwa zwanzigminütigen Film „Verdun-Männer des Schlamms“ anzusehen, den Turm zu besteigen und ein Museum zu besichtigen. Insgesamt befanden sich in der sogenannten „Roten Zone“ um Verdun neun Dörfer, welche im Krieg vollständig ausgelöscht wurden und nie wieder errichtet wurden. An den ehemaligen Standorten dieser Dörfer erinnert heute jeweils eine kleine Kapelle an deren Existenz. Zudem wurden Denkmäler, beschriftet mit den Namen aller verstorbenen Kinder der Dörfer, errichtet.
Die Schlachtfelder von Verdun und die rote Zone besitzen eine große historische Bedeutung und lösen auch noch heute Bedrückung sowie Grauen bei ihren Besuchern aus. Trotzdem ist es wichtig sich mit dem Thema des ersten Weltkrieges auseinander zu setzen.