Die (ideale?) Arbeitsweise des Coworking Büros
Einige Studien zeigen, dass digitale Nomaden bis 2035 weltweit mindestens eine Milliarde werden könnten: Coworking ist ein Instrument gegen die Isolation einiger Berufe und lässt die Menschen immer freier werden, zu entscheiden, wo sie arbeiten.
Der Begriff "Coworking" wurde 2005 erstmals von Brad Neuberg verwendet, der den ersten Gemeinschaftsraum gründete: die Hat Fabrik in San Francisco. Im Jahr 2018 erreichte die Zahl der Coworking Spaces weltweit 20.000.
Die westliche Gesellschaft hat ihre Arbeitskriterien verändert und die Idee aufgegeben, dass es notwendig ist, acht Stunden am Tag in einem Büro zu arbeiten, um zu produzieren. Es gibt ein neues Konzept der Produktion, das viel abstrakter ist.
Unterschiedliche Arbeitsweisen können im gleichen Raum nebeneinander existieren: Selbständige, “Nomadenarbeiter” und Unternehmer können problemlos am selben Tisch sitzen.
Diese Praxis funktioniert, weil sie diskutiert wird und Fortbildungen erfordert: Jedes Jahr findet die Konferenz Coworking Europe statt, die im November in Warschau stattfinden wird. Mehr als fünfzig Referenten werden mit Coworking Space Operators, Facility Managern und Immobilienexperten sprechen.
Worin besteht der Unterschied zur normalen Nutzung eines Büros? Coworking bedeutet eine Beziehung zu anderen Menschen und der Willen, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, der Austausch der Perspektiven: Das ist nicht nur unter einem gemeinsamen Dach zu sein.
Für viele Unternehmen ist es zum Synonym für Innovation geworden. Die Struktur der Geschäftsabläufe verändert und verbessert auch die Entwicklung der digitalen Technologien.
Im Falle Berlins hat Coworking seit dem Mauerfall zur Revitalisierung einiger Stadtteile beigetragen. Bereits 1995 gründete eine Gruppe von Hackern den c-base e.V., einen gemeinnützigen Verein zur Verbreitung digitalen Wissens. Sie wird von rund 550 Mitgliedern unterstützt und hat folgendes: Die Räumlichkeiten stehen allen Gruppen zur Verfügung, die sich mit ihren Zielen identifizieren und Sitzungen und andere Veranstaltungen durchführen wollen.
In den 2000er Jahren entstanden jedoch die ersten Räume dieser Art: Einige Beispiele sind Beta Haus, Rock the Net und Impact Hub. Heute gibt es in Berlin 128 Startups pro 10000 Einwohner, und es wurde berechnet, dass damit bis 2020 bis zu 100000 Arbeitsplätze geschaffen werden könnten.
Coworking ist eine Gelegenheit für die Arbeit, aber vor allem für die sozialen Netzwerks, das in diesem individualistischen Zeitalter ein wertvoller Schatz ist. Diese sozialen Verbindungen gehen über die Arbeit hinaus, sie werden zum Teilen konkreter Werte (c-base e.V. ist ein sichtbares Beispiel).
Es ist auch eine objektive Vereinfachung, da es weniger Bürokratie erfordert und es einfacher ist, nach einem Coworking zu suchen, als nach einem traditionellen Büro.
Aber es gibt auch Schwierigkeiten bei der Auswahl von Coworking: einige Jobs können eine höhere Konzentration erfordern, die in diesen Räumen nicht immer leicht zu finden ist. Wie immer hängt alles von den Fällen ab, aber ich denke, dass diese Arbeitsweise überhaupt Vorteile bringen kann. Der wichtigste Vorteil ist die Überwindung des derzeitigen Wettbewerbssystems.
Es gibt Trainingsplätze in diesem Bereich: https://www.hackerparadise.org/
Webseite der Konferenz über Coworking in Europa https://coworkingeurope.net/program/ (mit Info über Coworking im Allgemein)
Der bekannteste Coworking Space in Berlin: https://www.betahaus.com/