Die ersten Tage in Spanien
Von auskunftsfreudigen Taxifahrern, dem Turia Park und Mascleta
Viele liebe Grüße aus Spanien! Endlich bin ich hier angekommen! Nach einem sehr entspannten Flug, bei dem ich fast eine ganze Sitzreihe für mich hatte, und einer Taxifahrt, die der Taxifahrer spontan zur Stadtführung gemacht hat, als er erfahren hat, dass ich noch nie in Valencia war, bin ich mittlerweile schon fast eine Woche hier und die Zeit vergeht wirklich wie im Flug. Es gibt so viel zu erledigen und zu organisieren und so viele neue Leute kennenzulernen, dass ich noch gar nicht richtig realisiert habe, dass ich jetzt noch für mehrere Monate hier bleiben werde. Aber alles der Reihe nach!
Nachdem ich in der Stadt angekommen bin, habe ich mich erst mal auf zu meiner Wohnung gemacht. Leider war das Zimmer alles andere als bewohnbar, sodass ich mich direkt um eine neue Unterkunft kümmern musste. Mit Hilfe der Vermieterin war schnell eines gefunden, sodass ich endlich, unglaublich müde und fertig nach einem langen Tag, im Dunkeln dort ankam. Am nächsten Morgen konnte ich mir dann in Ruhe alles anschauen und ich bin wirklich begeistert! Meine Mitbewohner sind sehr nett und hilfsbereit und die Lage der Wohnung ist wirklich toll! Ich bin also sehr zufrieden hier.
In meiner Praktikumsstelle war ich auch schon! Dort waren auch alle sehr nett und herzlich, weshalb ich mich jetzt noch mehr auf den Beginn der Praktikumszeit in den nächsten Tagen freue.
Valencia gefällt mir auch wirklich sehr gut! Jeder Valencianer, mit dem ich bis jetzt gesprochen habe, erwähnt direkt im zweiten oder dritten Satz, dass Valencia viel schöner ist als Barcelona. Irgendwie scheint es da so eine Art Konkurrenzkampf zu geben... Dass die Stadt sehr beeindruckend ist, würde ich aber auch sofort unterschreiben! Die Altstadt ist wunderschön mit ihren kleinen Gassen und den großen Plätzen, wie dem Plaza de la Virgen oder dem Plaza de la Reina. Am besten gefällt mir bis jetzt aber der Turia Park. Bis in die 50er Jahre lief mitten durch die Stadt der große Fluss Turia. Da dieser aber immer wieder über die Ufer trat und schlimme Schäden in der Stadt anrichtete, wurde beschlossen, dass er umgeleitet werden sollte. In der Stadt blieb das große leere Flussbett zurück. Es gab dann lange Streit darüber, ob dort eine Autobahn entstehen sollte oder nicht. Schließlich entschloss man sich -zum Glück- einen Park daraus zu machen. Entstanden ist somit eine ungefähr 9km lange Grünfläche mit Palmen, Orangenbäumen, vielen Bänken und Rasenflächen, Spiel- und Sportplätzen. Einfach perfekt, um sich in die Sonne zu legen und ein Buch zu lesen oder mit dem Fahrrad ein paar Runden zu drehen. Was mir hier auch noch gut gefällt, ist, dass alles so zentral und nah beieinander ist. Dadurch dass Valencia "nur" die drittgrößte Stadt Spaniens ist, kann man alles gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen und wenn man doch mal etwas lauffaul ist, gibt es immer noch das gut ausgebaute Metronetz. So, jetzt höre ich aber mal auf zu schwärmen, bevor das hier klingt wie eine Anzeige in einem Reisekatalog.
Im Moment hört man hier die Mascleta (wie Böller an Silvester), die die Fallas einläuten. Das ist ein großes Fest, das seinen Höhepunkt hier Mitte März hat. Darüber werde ich aber in einem meiner nächsten Einträge nochmal mehr schreiben! Auf jeden Fall hört man die Mascleta jetzt immer morgens und abends um 8 und ich glaube, in den nächsten Tagen auch um Mitternacht. So genau habe ich das aber noch nicht durchschaut.
Beim nächsten Mal lade ich hier auch endlich ein paar Fotos hoch! Ich wünsche euch ein schönes Rest-Wochenende!
Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal!