Der sagenumwobene Lake District
Auch wenn das Wetter nicht berauschend ist, ist die Stimmung doch gut: Rike87 besucht mit Freunden den Lake District und besteigt in strömendem Regen den höchsten Berg Englands.
Nachdem ich mal kurz in Deutschland war, um Familienfeiern zu begehen und gleich noch ein paar alte Bekannte zu treffen, bin ich am Donnerstag wieder gut in England angekommen.
Abends war gleich noch eine Party für alle Gibside-Leute, die auch nur anfangs ins Wasser fiel. Das war sehr nett, aber lange bin ich nicht geblieben, denn am Freitag ging es gleich weiter in den Lake District, das Urlaubsziel schlechthin in England. Wirklich sämtliche Engländer geraten augenblicklich ins Schwärmen, wenn man das Land der Berge und Seen erwähnt, was auch der häufige Regen dort nicht ändern kann.
So zogen wir drei Freiwilligen also los, mit Phil, Giselle (unsere ehemaligen Nachbarn) und John, der auch in Gibside arbeitet, die Lakes zu erkunden, genauer gesagt das Wasdale im Südwesten des Lake Districts. Die Hinfahrt war schon beeindruckend, aber unser Campingplatz war wirklich unglaublich malerisch am Ufer eines Sees und zu Fuße mehrerer Berge gelegen.
Am Freitag war das Wetter so gut, dass man sogar baden konnte (wir sprechen hier von Nordwestengland), doch am Samstag fing der Regen an. Er hörte auch nicht mehr auf. Wir haben Scafell Pike, den höchsten Berg Englands, im strömenden Regen erstiegen, der erst aufhörte, als wir vollkommen durchnässt in den Wolken waren. Dort war es so kalt, dass man sich kaum vorstellen konnte, dass dort unten irgendwo Sommer sein sollte.
Ok, man kann darüber streiten, ob es in Nordengland überhaupt einen Sommer geben kann, aber zumindest braucht man keine Handschuhe, die ich auf dem höchsten Gipfel Englands wirklich vermisst habe. Phil hat uns immer wieder auf die tolle Sicht vertröstet, die man von dort oben hat, aber weiter als 10 Meter konnten wir leider nicht sehen.
Dank der lustigsten Gesellschaft, die man sich vorstellen kann, hatten wir trotzdem unseren Spaß und da wir mit Phils VW-Bus gefahren sind, konnten wir nach dem Wandern zumindest im Trockenen sitzen. Am Sonntag ging es auch schon wieder zurück, ohne dass wir noch mal wandern waren, denn es regnete immer noch und da hatten wir dann doch keine Lust drauf.
Heute waren wir in Berwick-upon-Tweed, eine Stadt an der Grenze zu Schottland, die im Laufe der Zeit auch mal englisch, mal schottisch war. Inzwischen gehört Berwick zu England, möchte aber offenbar lieber schottisch sein. Naja, insgesamt war es jetzt nicht so toll, da muss man nicht unbedingt hinfahren.
Morgen helfen wir in Wallington (auch National Trust) bei einer Veranstaltung aus, mal sehen, ob ich da endlich einen Blick in das Haus werfen kann.
Fotos:
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