Der Alltag geht wieder los!
Eine Zusammenfassung über meine letzten Wochen mit der Nennung aller Höhepunkte und natürlich auch der weniger hochpunktartigen Hochpunkte
Berlin. Eigentlich habe ich dort die meiste Zeit Freunde getroffen. Vormittags und Nachmittags immer ein wenig zu Hause rum gammeln und dann abends mit der Fahrkarte meines Vaters in die Stadt und Freunde Treffen. Sei es um einen Kinofilm zuschauen, ein Konzert zu besuchen oder einen geselligen Poker-Abend zu haben. Natürlich gab es noch die üblichen Weihnachtsbräuche, wie zum Beispiel zur Großmutter gehen und Gans essen und so. Aber der Fokus bei meinem Berlin-Besuch lag auf Freunde treffen und das tat ich auch. Vielleicht ist eine erwähnenswerte Sache, dass bei meiner Rückfahrt mit dem Berlin-Amsterdam IC der Zug erstaunlich leer war. Es gab nicht eine Sitzplatzreservierung und ich hatte die ganze Fahrt über einen Vierer für mich alleine. Ich dachte, dass drei Tage vor Silvester/Neujahr mehr Leute mit dem Zug fahren. Mich hat es nicht gestört, ich habe einfach die fünf Stunden lang Musik gehört und aus dem Fenster geguckt.
Zwolle. Als ich am 28.12.15 in der Wohnung ankam waren drei Personen dort. Natürlich Hannela, weil die dort geblieben ist über Weihnachten, Mara und noch eine Schulfreundin von ihr (Hannah). Es war ein wenig verwirrend auf einmal diese Gesichter wieder zusehen (also nicht das von Hannah, das kannte ich vorher ja noch nicht). Sie waren gerade alle drei in Küche beschäftigt mit Kekse backen und hatten gerade erst vorher gekocht. Das war mir ganz Recht. Denn ich hatte meine vier Brezeln schon lange aufgegessen und hatte das Gefühl zu verhungern. So hat man es doch gerne! Man reist nach Hause und wird sofort von mehr oder weniger bekannten Gesichtern mit einer warmen Speise empfangen. Eigentlich sollte noch eine andere Freundin von Mara da sein, die erkrankte leider kam deshalb drei Tage später. Sie kam also passend zu Silvester. In den Niederlanden sind die Menschen kaum zu bändigen, wenn es um Feuerwerk geht. Man schon Wochen vorher überall die Explosionen von Böllern und Ähnlichem hören. An einem Tag wollten Mara, Hannah und ich ganz gemütlich spazieren gehen in einem Park in Zwolle. Doch dort herrschten kriegsähnliche Zustände zumindest von der Geräuschkulisse). Überall wo man lief explodierte etwas und die Niederländer haben aus Metallfässern Kanonen gebaut und diese auch abgefeuert. Diese Kanonen sind eigentlich eine Sache die von den Bauern kommt. Die haben nämlich große Milchkannen genommen (also schon 80cm) oben einen Ball oder ähnliches raufgestopft und von unten durch ein Loch, welches sie vorher reingebohrt hatten, etwas explosives reingeworfen. Danach setzt man sich auf die liegende Tonne oder Kanne und tritt ein paar mal von hinten gegen, damit der Böller Richtung Ball rutscht. Dann kommt ein lauter Knall und der Ball oder ähnliches fliegt durch die Luft. Während Mara und Hannah ein wenig ängstlich durch den Park liefen (was eigentlich auch berechtigt war), stand ich dort mit offenen Mund und war fasziniert, wie ein Kind von Wunderkerzen. An Silvester kam die zweite Freundin von Mara an, mit welcher Mara dann am Montag nach Irland fliegen sollte. Aber erstmal war Silvester. Und da war eigentlich der Plan zu einer Party nach Amsterdam von anderen EVSlern zu fahren. Da uns aber irgendwie dann am Abend die Lust fehlte, haben wir aus Versehen die letzte Bahn nach Amsterdam verpasst. (Eigentlich auch verrückt, dass die letzte Bahn um 19.30 Uhr fuhr) Also haben wir uns hier in Zwolle einen ruhigen Abend gemacht. Wir sind auf unser Dach geklettert und haben von dort die ersten Vormitternachts-Raketen bewundert und sind ein wenig später zu der Feier von den Spottern vor zwei Jahren gegangen. Mit denen haben wir dann auf Mitternacht gewartet und, von einem Balkon im Kloster, das Feuerwerk über ganz Zwolle bewundern können.
Die erste Arbeitswoche: Die erste Arbeitswoche nach den Ferien hatte eine ziemlich große Hürde. Das Aufstehen. Wenn die Sonne noch nicht einmal scheint und man aufstehen muss, dann ist das echt ein Graus. Aber ich habe es trotzdem jeden Tag mehr oder weniger pünktlich zu meinen Arbeitsplätzen geschafft. Auf Klooienberg war ich trotz meiner halb stündigen Verspätung, beide Male immer noch der Erste. Also war das auch kein Problem. Ein anderes Problem war, dass es in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch -3ºC war. Viel zu kalt! Ich weiß, dass es in Deutschland in Moment kälter ist, aber dort war es ja auch schon länger kalt als hier. Wir hatten davor immer ganz angenehme 7ºC gehabt und auf einmal sank die Temperatur einfach. Unsere Fahrräder waren alle mit einer Eisschicht überzogen und die Straßen waren sehr glatt. Deswegen fuhren auch über die Dörfer in der Umgebung keine Busse. Am Freitag haben wir im Kloster noch zwei Bäume gefällt. Die waren so Morsch, dass es zu gefährlich war die noch stehen zu lassen. Deswegen haben wir die einfach abgesägt. Um die kleinen Zweige besser und schneller zusammen zu kriegen, haben wir den Laubbläser benutzt. Als wir dann fertig waren, hat Jeroen versucht mit Hilfe des Laubbläsers seine Sprünge zu erhöhen/verlängern oder vielleicht sogar fliegen. Also hat er sich, wie Bibi Blocksberg auf ihrem Besen Kartoffelbrei, auf den Laubbläser geschwungen und ist über den Parkplatz gehüpft. Man stelle sich nun einen Mann vor, irgendwo in seinen 50ern, der eben noch mit einer Kettensäge zwei große Bäume gefällt und zerlegt hat, wie er auf einem Laubbläser auf dem Parkplatz eines Klosters rumhüpft. Mir hat der Anblick ungemein der Tag versüßt. Samstag habe ich dann noch Max und ein paar Freunde von ihm in Maastricht getroffen. Wir haben eigentlich die meiste Zeit am Wasser gechillt und gequatscht. Ich bin mir nicht sicher was ich von Maastricht halten soll. Es war ein wenig wie Zwolle, man kann dorthin fahren, muss man aber nicht unbedingt. Dafür habe ich bei der Zugfahrt dorthin, mal wieder Hügel gesehen die höher als ein Deich waren. Es war irgendwie schön. Während meines Tages in Maastricht kam Kris zurück. Dies erzählte mir aber niemand. Eigentlich auch gar nicht schlimm, wenn ich nicht meine Zahnbürste und so weiter in seinem Zimmer gehabt hätte. Das Zeug war dort, weil er ein Wachbecken in seinem Zimmer hat und sein Zimmer näher ist, als das Bad. So kam es, dass ich nachts um 1 Uhr in sein Zimmer ging um mir die Zähne zu putzen und ihn aus Versehen aufweckte. Am nächsten Tag erinnerte er sich an rein gar nichts. Weil ich so ein guter Schüler bin werde ich mich jetzt zurück an meine Hausaufgaben machen, welche ich zu morgen fertig haben muss und erst vor vier Wochen aufbekam…
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