Coming back...
Von einer turbulenten letzte Woche im Projekt, meiner Heimreise und ersten Eindrücken im neuen alten Zuhause
Greetings lovely people!
In meinem letzten Blogeintrag hatte ich ja schon angekündigt, dass meine letzte Woche im Projekt etwas anders verlief als ich es mir vielleicht vorgestellt hatte, well here's why ;)
Während ich mit einer Gruppe von Freiwilligen und Mentoren gerade gemütlich beim Paddeln war, kam per Telefon die Schrecknachricht: es hatte einen Covid Fall in der Community gegeben und wir mussten so schnell wie möglich zurück aufs Gelände kommen um uns testen zu lassen. Nicht nur das, zu allem Überfluss hatte betreffende Person auch noch mich und zwei andere Personen als "enge Kontaktpersonen" der letzten Tage angegeben, was zumindest in meinem Fall eine absolute Fehlinformation war! Da die Namen bis wir zuhause eintrafen aber schon längst an höhere Behörden weitergereicht worden waren half alles alle Diskussion und eine Klarstellung der Lage nichts, ich musste gewissermaßen völlig unschuldigerweise mit in vorsichtshalbe Selbstisolation, und das bis zum Tag meines Abfluges!
So hatten wir uns das Abschiednehmen nun wirklich nicht vorgestellt: viel zu viele Freiwillige waren aus den unterschiedlichsten Gründen in Quarantäne (im Laufe der Woche wurden noch weitere positive Fälle in der Community aufgedeckt), die "freien" Freiwilligen waren verunsichert, teilweise nicht bei der Arbeit und täglich wurden aus unserer Perspektive vom Management neue vollkommen sinnlose Entscheidungen getroffen. Im Ende denk ich wir haben das Beste aus der sonderbaren Lage gemacht, Videokonferenz Dinner mit den Residents abgehalten, viel miteinander gechattet und uns mit Essenslieferungen verwöhnen lassen. Langeweile konnte bei mir auch gar nicht aufkommen, dazu war ich viel zu sehr beschäftigt in den Telefonwarteschleifen verschiedener Fluglinien zu stehen (ja, mein Flug wurde wieder zigmal gecancelt und musste umgebucht werden), alle nötigen Reisedokumente zusammenzusuchen, von meiner Isolationshütte aus einen PCR Test für die Heimreise zuwuchsen und einen meiner Koffer, ohne richtig in mein Zimmer gehen zu können, schon mal nach Deutschland loszuschicken. Klar war es sehr sonderbar, die fast täglich gehenden Freiwilligen nicht mit einer kleinen Party und einer geschieden Umarmung verabschieden zu können, aber gleichzeitig hat uns die ganze Situation als Gruppe auch noch ein weiteres mal enger zusammen geschweißt.
Die Heimreise selber verlief dann eigentlich erstaunlich unproblematisch und nach einem sehr langen Reisetagebuch mit gehörigem Schlafmangel war mein einziges Bedürfnis als ich wieder im Haus meiner Familie in Deutschland ankam seher lange zu schlafen. Dazu hatte ich dann auch schon mehr als genug Gelegenheiten, denn meine Isolation ist noch nicht vor bei. Aufgrund des Virusvariantengebietsstatus der UK muss ich gerade ganze 14Tage nach meiner Ankunft in häuslicher Quarantäne verbringen, da helfen auch Tests und ein Impfzertifikat nicht. Ein bisschen bin ich trotz allen nervigen Einschränkungen aber fast froh über diese Übergangsphase, die es mir sicher erleichtert, mich wieder in dieses doch so ganz andere Leben einzufinden. Meine Familie hat sich glaube ich wirklich sehr über meine Rückkehr gefreut und alle haben sich viel Arbeit gemacht, mir ein schönes Ankommen zu bereiten und natürlich bin ich froh sie alle wieder um mich zu haben. Aber es ist natürlich schon schon eine große Umstellung vom bunten lauten Causeway Freiwilligenleben zurück in das einer gerade erst erwachsen werdenden Tochter geworfen zu werden. Wir werden uns wohl alle auch erst wieder aneinander gewöhnen müssen, aber etwas anderes hatte ich auch kaum erwartet...
Fast die Hälfte meiner Quarantäne ist jetzt schon um und wie habe ich die Zeit bisher verbracht? Ich habe viel und häufigen Kontakt mit meinen Freunden aus Glencraig, was mich sehr glücklich macht, bin froh wieder mit meinem eigenen Cello vereint zu sein und versuche im Haushalt zu helfen was eben geht ohne das Haus zu verlassen. Die Unibewerbung, Wohnungssuche und sonstige Zukunftsplanung geistert mir natürlich auch ständig im Kopf herum. Da wartete jetzt bestimmt mal wieder eine spannende Zeit auf mich und ich bin sicher, dass ich bald mal wieder ein kleines Update hier auf Youthreporter geben werde, sobald ich mich wieder ein bisschen in Deutschland eingelebt habe!