Cine vrei afară?
Ausflug zum schmutzigsten See meines Lebens. Und wieder Musikstunden!
Hey hey, Freunde der Sonne. Alles gut? Ich habe eine etwas entspanntere Woche hinter mir. Allerdings auch eine etwas ruhigere. Ohne Petru fühlt sich der Raum leer an, und es tut weh, an ihn zu denken.
Verdammte Liebe.
Außergewöhnlich
Nunja. Juliana und ich haben unser Programm wieder aufgenommen und den ganzen Monat lang Aktivitäten geplant. Das lief so mittelmäßig. Die Erzieher finden’s nicht schlimm, aber Hilfe oder Unterstützung kommt von ihnen auch nicht. Wenn ich also in meiner Freizeit was plane und die Kinder in Stimmung sind und das Wetter passt und niemand zu sehr heult und nicht zu viele da sind und ich alle allein motivieren kann und es nicht zu kompliziert ist, dann darf ich jetzt ausschließlich in meiner Gruppe an Babies aus reichen Familien für ganze fünf Minuten am Stück (länger ist nicht erlaubt) was Kreatives machen. Und dann wieder zurückkehren zu meinem unbezahlten Vollzeitjob als Putzkraft und Kindermädchen.
Yay EVS!
Diese fünf Minuten waren dann aber doch immer ganz nett. Die Kinder haben ja großen Spaß an der Gitarre und der Musik, besonders Alex flippt immer komplett aus vor Freude. Wir bringen den Kindern bis zur Abschlussparty den Music Man bei, und basteln ihnen Gitarren aus Waschmittelflaschen.
Liebe Leute
Ich verbringe neuerdings viel mehr Zeit mit Alkie und Juliana. Wir quatschen, kochen, schauen Filme, verreisen… das ist schön. Wer hätte gedacht, dass Juliana mal eine meiner liebsten Personen dieser Zeit wird - und die, zu der ich am meisten aufsehen kann. Sie ist definitiv die bodenständigste von uns vieren. Und mir ist gar nicht aufgefallen, wie viel ich von ihren Lehrmethoden und ihrem Umgang mit Kindern gelernt habe. Es ist so faszinierend, und so inspirierend.
Mittwoch habe ich Zsófi wiedergesehen. Sie ist wahrscheinlich eine der Personen, die ich am meisten vermissen werde, wenn ich zurückgehe. Als sie weg war, musste ich erstmal tief durchatmen, weil das Gespräch so gut war… manchmal findet man diese Leute einfach, mit denen man sich bedingungslos gut fühlt. Ich habe hier ein paar.
So viele Sprachen
Donnerstag ging es dann endlich mal wieder zur Suppenküche. Die Guten. Nicht nur, dass ich wahnsinnige Muskelmasse dabei aufbaue, Polenta und Hühnerleber aus dem Riesentopf in die Schüsseln zu wuchten, ich freue mich jedes Mal, das Team wiederzusehen… Dana hat sich mein Rumänischbuch geschnappt und alle waren schon wieder so beeindruckt, dass ich zwei Sprachen lerne. (Auch wenn ich keine von beiden wirklich gut kann... ) Auf dem Rückweg fuhr ich mit einer Kollegin heim, als uns ein fremder Mann im Bus anquatschte und uns erzählte, wie sehr ich ihn an seine wunderschöne Tochter erinnere. Wie süß! Und Rumänisch, Ungarisch, Englisch, ich jonglierte alle drei, juchhu!
Freitag hieß es dann nochmal Lehel-Meeting, um unseren Youthpass, also unser Abschlusszeugnis, das wir selbst schreiben dürfen, zu besprechen. Letztendlich war es nur die Fortsetzung des letzten Meetings und er wollte nach wie vor, dass unser finaler Bericht positiver ausfällt, nun über die Schiene. “Ihr habt hier im Youthpass geschrieben dass ihr eure Sprachkenntnisse verbessert habt, aber dann im finalen Bericht angekreuzt der Sprachunterricht schlecht war! Ihr müsst etwas besseres ankreuzen, oder die Nationale Agentur wird euch Fragen stellen!”
Nunja, diese Fragen werde ich schon beantworten können. Bin recht stolz auf meinen Youthpass, er klingt vielleicht ein bisschen hochgestochen, aber nicht schlecht.
Mergem afară!
Sonntag ging es dann endlich wieder auf einen Trip, mit Alkie, Juliana und ihrem Freund Antonio fuhren wir an einen See. Hui, war der schmutzig. Das Salzwasser war tiefbraun. Ich hab es nicht gewagt, mein frisches Tattoo auch nur in die Nähe zu bringen, und bin letztendlich nur bis zum Bauchnabel hinein, was auch reichte, bäh! Als wir rauskamen und trockneten, legte sich eine dicke Salzkruste auf unsere Haut, Kleidung und Haare. Mein Bikini, Julianas Kopfhaut, Antonios Bart, alles schneeweiß.
War ein schöner Trip. Ich werde die beiden echt vermissen.
Nächste Woche ist es endlich soweit. Electric castle! Das wird der Wahnsinn, und ich freue mich riesig. Wenn ich das Festival lebend verlassen werde, hören wir uns nächste Woche, bis dann!