Buongiorno, un cappuccino per favore, grazie!
Reise nach Italien zum europäischen Freiwilligendienst
Ciao, bella Italia! Am vergangenen Wochenende fuhr ich los nach Italien, um meinen europäischen Freiwilligendienst zu beginnen. Vollgepackt mit Kleidern für alle Wetter, Vorfreude, Aufregung und den restlichen Vokabeln aus meinen Italienischschulstunden ging es mit dem Zug nach Pordenone, einer mittelgroßen Stadt nähe Venedig. Mein ESK findet in dem Zentrum „Anche noi a cavallo“ , auf Deusch „Auch wir auf dem Pferd“, statt. Dort werden tiergestützte Aktivitäten angeboten, schwerpunktmäßig Voltigieren und Hippotherapie (tiergestützte Therapie für Menschen mit Beeinträchtigung).
Reise nach Italien und Ankunft im Freiwilligendienst
Nach einigen stressigen Tagen der Vorbereitung ging es um 5h los nach Italien. Zu der Zeit klingelte nämlich mein Wecker. Kennst du das, wenn ein wichtiger Tag ansteht und du beim ersten Ton des Weckerklingelns hellwach bist und aus den Federn springst ?
Nun, so ging es mir an diesem Tag. Meine Mutter fuhr mich zum Bahnhof in Basel, von dem der Zug nach Pordenone bringen sollte. Los ging es, über Mailand, nach Venedig und bis nach Pordenone, wo mich Marianne, die ESK-Verantwortliche und Mitgründerin meines Freiwilligenprojektes abholte. Dazu aber später mehr.
Erste Eindrücke von Italien
Die ersten Worte Italienisch sprach ich am Bahnhof in Mailand, als ich ganz stolz den ersten italiensichen Cappuccino in der Hand hielt und zufrieden genießen konnte, während ich auf den Anschlusszug wartete. Etwas später beim Umsteigen in Venedig fand dann die nächste Interaktion mit Italienern statt. Der Zug hatte nämlich Verspätung und ich traf noch im vorherigen Zug eine Dame, die den gleichen Anschluss suchte wie ich und mir somit bei der Gleissuche helfen konnte. Wir verbündeten uns also und rannten gemeinsam von Gleis zu Gleis, um die Verspätung aufzuholen. Bei den Treppen half mir schließlich ganz spontan und selbstverständlich ein junger Italiener, der selber sehr in Eile war und vermutlich seinen eigenen anderen Zug verpasst hätte, wenn ich ihn nicht meine schweren Koffer bei meinem Bahngleisaufgang wieder zurückgenommen hätte.
In diesem nächsten und recht vollem Zug von Venedig nach Pordenone stand ich also etwas verloren mit meinen vielen riesigen Gepäcksstücken etwas verloren im Gang und überlegte, wo zum Himmel ich diese im nicht Gepäckangepassten Regionalzug verstauen könnte. Glücklicherweise sah mir ein älterer Herr meine Verzweiflung an und wechselte sogleich den Sitzplatz, um mir seinen anzubieten wo ich mein Gepäck besser abstellen konnte. Dankbar über diese freundlichen und hilfsbereiten Italiener kam ich gegen Mittag in Pordenone an, wo mich Marianne abholte. Sie war mir vom ersten Moment an total sympathisch und fröhlich – ein richtiger Wohlfühlmensch.
Eigentlich ist meine Unterkunft auf dem Hof, also genau an meinem Arbeitsort, aber aufgrund einer kaputten Heizung sind meine Mitfreiwillige und ich für einige Tage in Mariannes Ferienhaus untergebracht. Auf dem Weg dorthin fuhren wir jedoch noch kurz an der Einsatzstelle vorbei und ich erhielt eine kleine Führung. Auch dieser Ort schien mir auf Anhieb freundlich und großräumig. Dem Ort und Projekt möchte ich jedoch einen eigenen Blogbeitrag widmen.
Etwas später kamen wir im Ferienhaus an und ich war sprachlos von diesem schönen Ort! Das Haus liegt in einem kleinen Dorf am Berghang und ist mit einem gemütlichen Kaminfeuer ausgestattet, welches wir auch sogleich bei der Ankunft in Funktion gesetzt haben. Nach einer gemütlichen Teezeit kam dann auch meine Mitfreiwillige dazu, eine lustige und extrovertierte Französin, mit der ich bis Dezember zusammen wohnen werde.
Soviel zum ersten Tag in Italien. Der restliche Abend verlief ganz gemütlich – wir kochten gemeinsam, saßen noch etwas zusammen. Am Montag fing dann die erste Arbeitswoche an. Wie diese wohl verlief? Mehr zu der Arbeit mit den Tieren und Menschen auf meinem Projekt, Begegnungen in der Sprachschule, italienischer heißer Schoki und einem internationalen Thanksgiving Dinner im nächsten Blogpost!