Barcelona-Woche komplett
Mo_bist beendet den Bericht über seine Barcelona-Woche. Am letzten Tag machte er sich unfreiwillig mit der Kriminalität der Großstadt vertraut. Zu Hause in Elche macht sich der Winter bemerkbar.
Freitag, der 5.Barcelona-Tag
An unserem letzten ganzen Tag in Barcelona brechen wir ein letztes Mal früh morgens zur Museen-Tour auf:
Es geht wieder nach „Montjuïc“, an die „Plaça d'Espanya“, einem der wichtigsten Plätze Barcelonas, der berühmt ist für seine riesige Fontäne, die im Sommer nachts bunt beleuchtet ist. Von dort direkt weiter ins „Museu Nacional d’Art de Catalunya“, in dem wir uns die permanente Ausstellung anschauen, die Kunstwerke aus Katalonien vom Mittelalter bis zum 19.Jahrhundert ausstellt. Nach dieser Ausstellung, die ebenfalls sehr schön ist, haben wir nun aber genug von Museum – mehr geht einfach nicht mehr.
Ich treffe mich mit Étienne und wir fahren zu Europas größtem Fußballstadion „Camp Nou“, wo wir dem „Blau-grana“, den blau-roten Kultclub F.C.Barcelona zu huldigen versuchen. Leider ist das „Museu del Futbol Club Barcelona“, das Museum des F.C. Barcelona, in dem sämtliche Pokale, Trikots und alles was mit dem Club zu tun hat ausgestellt ist, an diesem Tag geschlossen. Es ist auch recht hart, der Versuchung zu widerstehen und kein Ticket für das Samstagspiel des F.C.Barcelona zu kaufen, doch da sind wir ja schon wieder auf dem Heimweg. So bleibt uns nichts anderes übrig als ums Stadion zu streifen und dessen Größe zu bewundern. Abends gehe ich mit Sophie und Kristina in ein englisches Kino, wo wir uns „Perfume – The story of a murderer“ im englischen Original mit spanischen Untertiteln anschauen. Schließlich gehen wir noch in den Starbucks an der „Rambla“, wo wir einen Moment nicht aufmerksam sind, und uns schlagartig ins Bewusstsein zurückgerufen wird, dass wir uns in einer Großstadt befinden, in der es leider auch Kriminalität gibt: Sophies Rucksack wird geklaut, ohne, dass einer von uns, oder einer der Umsitzenden auch nur ein bisschen was gemerkt hat. Sie hat Glück, dass sie ihren Geldbeutel in der Hosentasche und nicht im Rucksack hatte. Wir sind alle etwas geschockt und halten unsere Taschen festumklammert, als wir uns wieder auf die „Rambla“ begeben. Ich geh mit Gaelle, Joanne, Christine und Étienne noch in zwei Bars im „Barrio Gótico“, wo uns die zweite besonders gut gefällt, da hier echte heimelige Wohnzimmeratmosphäre herrscht, sicher auch dank des gemütlichen älteren Hombre, der uns besonders üppige Tapas macht. Trotz Diebstahls, also noch ein letzter schöner Abend in Barcelona.
Samstag, der 6.Barcelona-Tag – die Heimreise nach zwei Wochen „Urlaub“.
Nach dem Packen und Zimmer-Räumen, gehen wir zuerst noch ins Barrio „El Raval“, wo wir im neuen modernen „Museu d’Art Contemporani“ mehr oder weniger zufällig eine tolle Fotoausstellung „World Press Photo“ sehen, eine Ausstellung mit allen Fotos, die in den letzten Jahre internationale Preise gewonnen haben. Darunter wirklich ergreifende, aber auch erschütternde Bilder. Danach treffen wir uns alle noch mal auf der „Rambla“, und sind erstaunt, wie viele Straßenkünstler und Schaulustige sich dort befinden – es ist fast kein Durchkommen. Das ist etwas, was mir besonders gefällt, dass jeder den Tag auf der Straße genießt und trotz der vielen Menschen eine gelassene Stimmung herrscht. Wir bewundern diverse „Zauberer“, die mit ihren Tricks für mächtig Unterhaltung sorgen. Kristina muss bei einem Trick „mitspielen“ ;), sehr zu unserer Freude. Wir sitzen noch einmal alle gemütlich in einem Straßencafé beisammen, bevor wir (vier aus Elche) zum Bahnhof aufbrechen. Die Verabschiedung ist herzlich und wir sind uns alle einig, dass wir noch oft gemeinsame Touren unternehmen werden, da alles so harmonisch und schön war. Kristina hat noch ein Abschiedsgeschenk für uns und dann geht’s los – nach Hause – nach Elche. Wir sehen sehnsüchtig aus dem Zugfenster und können gar nicht begreifen, wie schnell die zwei Wochen, in Castellón und Barcelona, rumgegangen sind.
Im Zug kommt wieder ein schöner Hollywood-Streifen „Tristan & Isolde“ – auf Spanisch. Und schon sind wir in Elche, wo zu unserem Schrecken der Winter eingebrochen ist. Avraam freut sich, dass wir wieder da sind und zum Willkommen wird erst mal ne Runde gesungen.
Leider ist es arschkalt und wir müssen feststellen, dass wir nur einen kleinen Heizstrahler in unserer WG für uns drei besitzen. Jetzt heißt es erst mal in der frostigen Umgebung zu überleben, mit den vielen warmen Eindrücken aus Barcelona sollte das aber möglich sein.