Ausreiseseminar 2008
Trotz tropischer Temperaturen macht sich Vanessa zu ihrem Ausreiseseminar in Walberberg auf. Sie berichtet von der Anreise und ihren Impressionen während des Seminars.
"Endlich ist es soweit", denke ich mir als ich die Einladung zum Ausreiseseminar in meinem E-Mail Postfach finde.
Begleitet von vielen Gedanken mache ich mich also zwei Tage später auf den Weg nach Walberberg bei Bonn. Im Zug lese ich in aller Ruhe mein Buch und sehe Bäume an mir vorbeirauschen.
Immer mehr Menschen steigen ein, andere verlassen den Zug schon nach kurzer Zeit. Dann ertönt die Lautsprecherstimme: "Nächster Halt Köln Süd, Ausstiegmöglichkeit in Fahrtrichtung rechts..." (der Rest war ein undeutliches Genuschel, in dem wahrscheinlich Umsteigemöglichkeiten genannt wurden).
Es ist so warm, dass ich erst mal meinen Pullover ausziehen muss.
Dann geht es die Treppen runter und bloß erst mal raus. Zum Glück treffe ich draußen einen jungen Mann, den ich fragen kann wie ich zur Straßenbahnhaltestelle komme, die weit und breit nicht zu sehen ist. "Einfach nur gerade aus" ist die Antwort. Ich bedanke mich und mache mich auf die "Reise". Ich habe das Gefühl, dass mein ganzer Körper brodelt. Zu meinem Glück fährt die Bahn dann auch noch direkt vor meiner Nase weg!
Eine Viertelstunde später bin ich in der Bahn und warte darauf, dass die Haltestelle "Walberberg" ausgerufen wird. Wir fahren vorbei an Dörfern, Dörfern und Dörfern… - dann kommt sie: Station Walberberg.
Gerade ausgestiegen bemerke ich zwei Mädchen und einen Jungen, bepackt mit Taschen und Koffern, auf die ich zugehe und sie frage, ob sie auch zur Jugendakademie wollen. "Ja". Also schließe ich mich der Gruppe an und gemeinsam folgen wir den gelben Schildern. Einmal durch das ganze Dorf gewandert geht es bergauf. "Puuuh, ist das deren ernst?" - Ja ist es… Trotz gefühlten 40° machen wir uns auf den Weg.
Endlich oben angekommen genießen wir die Aussicht und betreten die Jugendakademie. Sofort werden uns Gertränke angeboten - wie wir wohl ausgesehen haben müssen? ;)
Nach einer kurzen Kennenlernphase werden uns unsere Zimmer zugeteilt. Natürlich nehmen Kerry, Mia und ich uns das erste Dreierzimmer. Dann heißt es Bett beziehen, auspacken, frisch machen und weiter geht's. Abends sitzen wir dann beieinander und beschnuppern uns erst einmal. Dann gehen wir ins Bett - schließlich müssen wir am nächsten Tag früh aufstehen.
Um halb acht höre ich ein lautes Brummen vor dem Fenster, ziehe schlaftrunken den Vorhang an die Seite und "aaaaaah", ein Mann steht vor unserem Fenster und hantiert mit einer Motorsäge herum. Vom Schock erholt, gehe ich als Erste aus unserem Zimmer um zu duschen. Sobald die anderen fertig sind, gehen wir gemeinsam frühstücken. Einige andere aus unserer Gruppe sind schon da - also setzen wir uns zu ihnen an den Tisch und reden über die erste Nacht in der Akademie.
Das Programm ist straff, aber die Spiele lockern die "angespannte" Atmosphäre auf. Zwischendurch werden immer wieder kleinere Pausen eingelegt und schließlich kommt die lang ersehnte Mittagspause :) Das heißt für unser Dreierzimmer: "Endlich schlafen!"
Nach dem Mittagsschlaf geht es sofort weiter mit dem Programm bis das Abendessen stattfindet.
Jetzt quatschen wir noch bis 1 Uhr und dann schlafen wir hundemüde ein.
Um viertel vor acht klingelt der Wecker und ich gehe wieder als Erste aus unserem Zimmer um zu duschen. Danach werden die Betten abgezogen und wir müssen noch vor dem Frühstück unser Zimmer verlassen.
Nach dem Frühstück geht das Programm bis zum Mittagessen weiter! Dann gibt es Geeeeschenke: Eine eigene Homepage für unsere Gruppe! - Noch mal ein dickes Dankeschön an Christiane und Tommy :)
Im strömenden Regen verabschieden wir uns und müssen den Berg runter laufen. Klitschnass komme ich dann endlich am Bahnhof Köln Süd an und warte eine geschlagene Dreiviertelstunde auf meine Bahn.
"Endlich im Zug!", denke ich mir und schlafe immer wieder für einige Sekunden ein.
Dann kommt sie, die lang ersehnte Haltestelle "Oberhausen - Holten". Ich steige aus und laufe meinem Freund direkt in die Arme!