Armenien…ich komme
Ich werde häufig gefragt, warum ich mir Armenien als Ziel ausgesucht habe. Eine Antwort habe ich nicht, es war mehr eine zufällige Entscheidung und es hat sich so wunderbar ergeben. Auf jeden Fall ist das hier mein Blog, auf dem ich mehr oder weniger regelmäßig ein bisschen schreiben werde. Es beginnt mit meiner turbulenten Reise nach Armenien.
Nachdem ich mich irgendwann im Februar spontan dazu entschieden hatte, dass ich doch ins Ausland will, entschied ich mich recht schnell für einen EFD. Mit der AWO Karlsruhe hatte ich auch eine sehr tolle und kompetente Ausreiseorganisation gefunden, es war so wunderbar unkompliziert. Durch eine zufällige Entscheidung (und mein Unvermögen mich zu bewerben) ernannte ich Armenien zu meinem Reiseziel, und als Arbeitsplatz fiel die Wahl auf das YIC. Danach ging alles sehr schnell, ich machte mein Abitur, hatte mein Ausreiseseminar und schon war der Tag meiner Abreise gekommen.
Ich habe mir in der Zeit, in der ich nicht so viel zu tun hatte, überlegt, wie ich andere Menschen an meinem Auslandsaufenthalt teilhaben lassen will. Einen Rundbrief fand ich doof (das wirkt zu sehr nach ließ was ich schreibe, und ich will niemanden zum Lesen nötigen) und so entschied ich mich für einen Blog auf der Seite Youthreporter. Das finde ich dann doch recht cool. Auf jeden Fall versuchen ich mindestens einmal im Monat ein bisschen was zu schreiben. Vielleicht auch öfter, aber darauf sollte man sich nicht verlassen (ich bin ein fauler Mensch, und vielleicht hab ich auch einfach mal keine Lust).
Nun zurück zu meine Flug: Ich sollte nachmittags fliegen, zu erst nach Moskau, und nach einem 11-stündigen Aufenthalt sollte es weiter nach Yerevan gehen. Voller Tatendrang packe ich meinen Koffer und schon ging es, gemeinsam mit meinem Vater und 2 Freundinnen, los in Richtung Frankfurter Flughafen. Jedoch kam es ganz anders. Als ich mein Gepäck aufgeben wollte, meinte die freundliche Frau am Lufthansa-Schalter plötzlich, dass es kein Ticket für mich gäbe, da dieses heute storniert worden war. Nach einem Telefonat mit dem deutschen Büro meiner Airline waren wir uns alle (die Lufthansa Frau, Silberfarb von meiner Airline und ich) einig, dass das sehr seltsam und interessant sei, und eigentlich keiner weiß, was passiert ist. Jedenfalls blieb uns nichts anderes übrig als nach Hause zu fahren und traurig (also ich war traurig, der Rest freute sich, dass ich doch noch zu Hause bleiben würde) fuhren wir wieder in Richtung Heimat. Irgendwie fanden wir dann doch den Grund für die Stornierung heraus (er ist seltsam und ich verstehe es immer noch nicht) und es blieb mir nichts anderes übrig als einen anderen Flug zu buchen. Die Wahl fiel auf einen Flug am 11. September. Nach einer zweiten Abschiedsrunde, fuhren wir dann am Sonntag wieder zum Flughafen, voller Hoffnung, dass dieses mal alles klappen würde, und so war es dann auch. Ich bekam meinen Boarding Pass, konnte erfolgreich meine Koffer aufgeben und fand das richtige Flugzeug. Nach 2 1/2 Stunden kam ich in Kiew an und man überreichte mir dort meinen Boarding Pass für den zweiten Flug in Richtung Yerevan. In Yerevan kam ich um 00.00 Uhr an. Ich wurde sehr herzlich von Mariam und noch einem Typen (ich hab seinen Namen nicht verstanden, er war kompliziert und ich war müde) empfangen und gemeinsam fuhren wir nach Gyumri (Die Fahrt dauerte zwei Stunden, und der Typ fuhr sehr gewagt. Diese Huppel auf dem Boden, die einen langsamer fahren lassen sollten, erreichten bei ihm das Gegenteil, und er bretterte darüber, sodass ich auf meinem Halbschlaf gerissen und nach vorne geschleudert wurde, und das nicht nur einmal). Irgendwann kamen wir dann endlich in Gyumri bei meiner Gastfamilie an. Mir wurde die Wohnung gezeigt und ein Glas zu gewiesen (das Glas gehört nur mir und keiner sonst benutzt es, es ist mein persönliches Glas) und nachdem wir uns nochmal hinsetzen mussten, um eine tragische Geschichte über einen tragischen Unfall angehört hatten (ich weiß nicht worum es ging, Mariam hatte nur gesagt, dass meine eigentliche Gastmutter einen Unfall hatte, und das musste ein sehr tragischer Unfall gewesen sein, denn die Geschichte dauerte 5 Minuten, und ich bin fast eingeschlafen), verabschiedeten sich Mariam und der Mann und ich durfte ins Bett. Aber zuvor musste mir natürlich noch die Funktionsweise eines Bettes erklärt werden. Mit großen Bewegungen demonstrierte mir meine Gastoma zu was man ein Kissen und eine Decke benutzt und wie man sich richtig hinlegt. (Ist ja verständlich, bei uns in Deutschland geht das ja ganz anders als hier…nicht) Dann endlich durfte ich schlafen. Das hat mir gefallen, weil mein Bett echt cool und gemütlich ist. Es besteht aus mehreren Lagen Teppichen und Matratzen und hat eine superdicke Decke, unter der man nicht friert (sondern schwitzt). Auf jeden Fall bin ich schnell eingeschlafen, voller Vorfreude auf den morgigen Tag.
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