Angekommen?!
Meine ersten zwei Tage in Chisinau
Nachdem die letzten Tage in Deutschland mit Abschied und Packen ziemlich anstrengend waren, ging gestern das große "Abenteuer efd" endlich los.
Zuerst nach Frankfurt zum Flughafen, dann einmal vorbei am Lufthansa-Streik (Ich musste ungefähr 10 Angestellte fragen, bevor mir jemand sagen konnte, wo ich mein Übergepäck bezahlen muss - dabei bin ich noch nicht mal mit Lufthansa, sondern mit Air Moldova gefolgen.) und ab ins Flugzeug. Am Gate bekam ich das Gefühl, schon im Ausland zu sein, weil plötzlich alle nur noch Rumänisch oder Russisch sprachen, was sich im Flugzeug noch verstärkte.
Nach einem guten Flug kam ich dann auf dem - im Vergleich zu Frankfurt - winzigen Flughafen von Chisinau an. Nach nur einer kurzen Passkontrolle wurde ich sofort begeistert von meiner Mentorin Veronica empfangen. Außerdem trafen wir gleich Pia, meine neue Mitbewohnerin ebenfalls aus Deutschland und ihre Mentorin. Zu viert machten wir uns auf den Weg in unsere WG. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen und unsere anderen beiden Mitbewohnerinnen (Anita aus Deutschland und Thais aus Spanien) kennen gelernt hatten, ging es dann gleich wieder los. Erst zu Andy's Pizza, um etwas zu essen, zum Kiosk, um für Pia und mich moldawische SIM-Karten zu kaufen, und dann zum Supermarkt in der Nähe, um etwas fürs Frühstück einzukaufen. Nach einem ewig langen Tag war ich dann glücklich, einfach ins Bett zu fallen und ausschlafen zu können.
Heute begann der Tag mit einer kleinen Putzaktion in meinem Schrank und dem Auspacken der Koffer.
Am Nachmittag ging es dann wieder zusammen mit Pia und unseren Mentorinnen zum Büro von ADVIT, unserer koordinierenden Organisation. Auf der Hinfahrt mit dem Trolleybus, der so ähnlich funktioniert wie Busse in Deutschland, auf der Rückfahrt sind wir dann das erste Mal Minibus/Maxitaxi gefahren. Das ist eine Art Kleinbus, der eine feste Route fährt, aber an jeder beliebigen Stelle zum Ein- und Aussteigen angehalten werden kann. Bezahlt wird hier direkt beim Fahrer, und Russisch- oder Rumänisch-Kenntnisse sind durchaus vorteilhaft. Im Büro ging es vor allem um Papierkram und darum, was in den nächsten Tagen wann passiert. Zum Beispiel ist morgen meine erste Rumänisch-Stunde...
Danach ging es zurück ins Zentrum (wo wir auch wohnen :)) und zur Bank, um die Karten für unsere Konten abzuholen. Wieder zu Hause haben wir das erste Mal in der nicht übermäßig ausgestatteten WG-Küche gekocht. Es gab Nudeln (3 gemischte Sorten, weil vorherige Freiwillige diverse Vorräte hinterlassen haben) mit Tomatensoße (eine ziemlich spontane Kreation, aber geschmeckt hat es uns). Abends haben wir dann noch einen kleinen Spaziergang durch unsere Nachbarschaft gemacht, um noch ein bisschen mehr von der Stadt zu sehen. Obwohl es schon dunkel wurde, waren noch sehr viele Menschen draußen unterwegs, sogar mit kleinen Kindern - ist irgendwie viel lebendiger als in Deutschland.
Als Fazit würde ich sagen: Ob ich schon richtig angekommen bin, weiß ich nicht so genau, aber ich fühle mich schon fast wie zu Hause...
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