Abschlussbericht Frankreich
Dies ist mein Abschlussbericht des Auslandsjahres in Frankreich.
Ein ganzes Jahr habe ich nun in Frankreich verbracht. Es war ein Jahr voller neuen Erfahrungen, welches ich nicht hätte missen wollen. Im Folgenden findet ihr ein paar Tipps falls ihr euch auch einmal dazu entscheidet in Frankreich /Toulouse zu studieren oder auch nur dorthin in den Urlaub zu fahren.
Erstmal zu einem der wichtigsten Dinge den Finanzen. Der französische Staat zahlt an alle Studenten im Land Wohngeld (CAF), welches man auch als deutscher Student beantragen kann. Das Geld wird, wenn man im Wohnheim lebt, direkt an das Wohnheim überwiesen. Wenn man in einer WG lebt, braucht man ein französisches Konto. Lebensmittel sind im Durchschnitt in ganz Frankreich etwas teurer als in Deutschland. Gerade in den Supermärkten muss man eine Menge mehr Geld ausgeben. Jedoch gibt es täglich Märkte in der ganzen Stadt verteilt. Die sind immer sehr schön, auch nur zum drüber laufen. (sehr schön aber etwas teurer marché cannes, marché hugo victore)
Toulouse nicht sehr weitläufig, gerade in den ersten Tagen habe ich die meisten Sachen zu Fuß erledigt um die Stadt etwas kennen zu lernen. Für Studenten gibt es auch eine Bus/Metro Karte die 10 Euro pro Monat kostet. Dafür holt man sich die „carte pastelle“ an der Metro Station „Jean Jaures“ (kostet 8 €). Diese Karte, vergleichbar mit einer Kundenkarte, kann man immer wieder aufladen. Außerdem kosten beispielsweise 10 Fahrten, wenn man die „carte pastelle“ hat nur 4 €, ohne sind sie ungefähr viermal so teuer. Zudem gibt es „Touluse vélo“, das sind Fahrräder die überall in der Stadt verteilt sind. Der Zugang dazu kostet 20 Euro im Jahr (jedes Fahrrad 30 min).
Was die Abendgestaltung angeht hat Toulouse auf jeden Fall immer etwas zu bieten. Abgesehen von Clubs die natürlich abends geöffnet sind, kann man, vor allem im Sommer, sehr schön abends an der Garonne sitzen. Freitags/Samstagsabends halte sich dort immer viele Menschen auf und manchmal wird auch Live-Musik gespielt.
In Toulouse gibt es viele schöne Kirchen und Kathedralen die es sich auf jeden Fall lohnt anzusehen. Für Studenten ist der Eintritt meist frei. Die Kirche Saint Sernin und die Cathédrale Saint - Etienne sollte man sich unbedingt von Innen ansehen (Eintritt frei). Zudem gibt es mehrere Museen, z.B. das Musée des Augustins (klassische, zeitgenössische Kunst) mit einem wunderschönen Innenhof und das Musée „Les Abbatoirs“ (Moderne, abstrakte Kunst, wechselnde Ausstellungen).
Als Tagesausflüge bieten sich zum Beispiel Carcasonne und Albi an, die man gut an einem Tag besichtigen kann. Montpellier, Bordeaux und Barcelona sind mit dem Bus in ca. 4h erreichbar (kosten: 5-10 Euro).
Die französische Administration war für mich, gerade am Anfang, sehr gewöhnungsbedürftig. Gerade an der Universität darf man sich nicht auf Online-Daten verlassen und fragt lieber zwei Mal nach, ob eingereichte Unterlagen auch wirklich bei der richtigen Person angekommen sind. Auch sollt man wirklich darauf achten, dass man bei der Anreise wenigstens einen Grundstamm an Französischkenntnissen besitzt, da wirklich nicht viele Menschen englisch sprechen (auch nicht in der Universität).
Sonst hat mir der Auslandsaufenthalt aber sehr gut gefallen und ich würde es sofort wieder machen. Gerade das französische Essen und die Lebenseinstellung der Menschen finde ich toll. Ich hoffe ich konnte euch ein paar Anregungen geben, für den Fall der Fälle .