16. – 18. marraskuu 2007: Manchester
Kathi88 war in Manchester. Von dort machte sie einige Ausflüge, zum Beispiel nach Liverpool und Chester. Doch die britische Lebensweise hat ihr nicht zugesagt und so freut sie sich, wieder in Finnland zu sein.
Zunächst muss ich Janne, Karkki ja Emilia sowie Familie West danken, dass sie diesen Kurztrip nach Manchester möglich machten. Denn der 16. marraskuu war ja schließlich ein ganz normaler Arbeitstag, aber Janne hatte bereits bei der Flugbuchung gesagt: „Na, da fliegst du gleich früh um 8:20 Uhr, sonst lohnt es sich ja nicht!” PALJON KIITOKSIA!!!
Tja, nun konnte das Abenteuer „Wiedersehen mit Franzi“ endlich beginnen.
Am Freitag startete ich hier zuhause kurz vor sechs Uhr, um dann pünktlich zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. Das ich so zeitig da war hatte seinen Grund, denn ich musste, um zu meiner Maschine zu gelangen bis an das andere Ende. Der Flug war super, ich hatte zwei Sitzplätze für mich und auch das Wetter war so gut, dass ich beim Rausschauen etwas erkennen konnte.
In Manchester allerdings erwartete mich ein unübersichtlicher Airport. Franzi und ihre Gastoma holten mich ab und wir düsten zu Franzi nach Hause. Dort angekommen wurden nur kurz die Sachen abgeworfen und gewechselt. Weiter ging es im Eiltempo zur Altrincham Metro oder Zug oder was auch immer das war. =)…auf nach Chester…
Chester wurde vor 2000 Jahren von den Römern gegründet und aus diesem Grund ist der historische Stadtkern von einer noch gut erhaltenen Stadtmauer umgeben. Das Römische Amphitheater ist in den Stadtplänen groß ausgeschrieben, aber finden außer einer Baugrube kann man nichts….*witzig* Franzi zeigte mir eine alte Kirche, in die wir erst nach körperlichen Anstrengungen (schreien, drücken, schieben) Einlass fanden...*Insider wissen Bescheid*... Im Grosvenor Museum bestaunten wir (kostenlos) die Geschichte Chesters’. Danach schlenderten wir ein bisschen durch den historischen Stadtkern, bekamen Luftballons geschenkt und besuchten eine Messe in der Chester Cathedral. Das war sehr beeindruckend. Auf dem Weg zurück zur Railway Station bequatschte uns ein Verrückter aus der Kirche: „Warum ward ihr in der Kirche, wenn ihr nicht an Gott glaubt?; Er sieht alles was wir tun!” AHA, jedem das Seine! Den Kinofilm ‘Elizabeth’ konnten wir aufgrund Franzi’s Talents Kinopläne zu lesen, leider nicht schauen! =) Todmüde fielen wir in unsere Betten, vor allem ich: Zeitverschiebung beträgt zwei Stunden.
Am nächsten Morgen lernte ich Grace, Henry, Jerry und Cate sowie Dylan kennen. Leider blieb nicht viel Zeit zum Reden, denn der Bus nach Liverpool fuhr pünktlich ab. Da Franzi jedoch noch ein dringendes Bedürfnis zu erledigen hatte, hätten wir diesen um ein Haar verpasst. *Entschuldige Franzi, aber das musste sein.* Wir liefen quer durch die Stadt der Beatles, sahen viele Sehenswürdigkeiten und Franzi wusste stets etwas zu berichten. “THE BEATLES STORY” war atemberaubend, ich habe noch nie so ein Museum besucht. (Meine Aufenthaltsdauer war drei Stunden, das sagt doch alles.) Vor dem “Cavern Club” zu stehen war ein aufregendes Gefühl. Zum Abschluss des Tages besuchten wir noch die Metropolitan Cathedral sowie die Liverpool Cathedral. Anhand des abnehmenden wissenswerten Inhaltes meines Berichtes, lässt sich erkennen, dass ich nur noch mit Franzi mitlief und mir alles anschaute. Ich weiß nicht, aber ich habe mich einfach nicht wohl gefühlt, die Briten, ihre Kultur, ihre Art zu Leben und ihr Verhalten – es war alles so FREMD. Vor allem ihre gespielte Freundlichkeit war für mich unerträglich! Für mich tat sich die Frage auf: was meinen Sie eigentlich Ernst? Ich habe die Finnen in diesen Stunden sehr vermisst. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schlimm wäre. =( Einzig und allein tat es mir um Franzi leid. Sie war so tapfer und ließ sich von ihrer Enttäuschung nichts anmerken, obwohl sie mit großer Gewissheit stink sauer war. Aber was kann man gegen seine Gefühle schon tun?
Jedenfalls freute ich mich riesig auf Sonntag. Zum einen wegen Maria (machten zusammen Abitur, sie ist Au-Pair in Leeds), zum anderen wegen meinem Heimflug! Bevor wir sie jedoch trafen, besuchten Franzi und ich das Imperial War Museum North. Leider hatten wir nur eine Stunde Zeit, viel, viel, viel zu wenig für dieses sehr gelungene Museum. Nachdem wir uns drei dann zusammengefunden hatten, spazierten wir quer durch Manchester und sahen dabei: Town Hall, Art Gallery, Printworks und Piccadilly Gardens. Anschließend fanden wir zu unserer Überraschung einen deutschen Weihnachtsmarkt. Oh Gott, da ist man schon mal im Ausland und wird trotzdem stets verfolgt. Naja, jedenfalls hatten wir unseren Spaß und trafen sogar zwei Deutsche wieder, die wir am Tag zuvor in der Busstation kennengelernt hatten. Sie sind Travelworker in Groß Britannien.
Die Zeit war wie immer viel zu schnell um und wir mussten uns wieder voneinander verabschieden. Cate, Franzi und Grace brachten mich sogar zum Flughafen. Dort hatte ich ein Erlebnis, welches nicht unbedingt mein gestörtes Verhältnis zu Groß Britannien aufbesserte. Nachdem ich meine CheckIn-Nummer sowie meinen Passport am CheckIn-Schalter abgegeben hatte, stellte mir die Dame sehr seltsame Fragen: „Von wo kommen Sie? Haben Sie den Rucksack gepackt? Hatten Sie den Rucksack immer bei sich oder stand er eine Weile unbeaufsichtigt?“ Danach musste ich mich einer Diskussion bezüglich meines Nachnamens stellen.
Maria wird mich auf jeden Fall in Finnland besuchen kommen und Franzi kennt jetzt noch ein anderes Au-Aair. Die Beiden planten schon die ersten Ausflüge zusammen.
Als ich kurz nach 23 Uhr wieder heimischen Boden betrat, fiel eine unglaublich große Last von mir ab. Ich hatte die finnischen Worte um mich herum so sehr vermisst. Bis ich zuhause war, vergingen noch drei Stunden.
Es tat unheimlich gut Franzi wieder im Arm zu halten und ihr beim Reden gegenüber zu stehen! Aber diese Kurzreise zeigte mir auch, dass ich in dieses Land nicht zurückkehren werde, da mir die Kultur, die Lebensart sowie bestimmte Verhaltensweisen völlig fremd sind!