Binevenit
Meine ersten Tage in Craiova
Hallo!
Ich bin Carola, 25 Jahre und ich mache zurzeit den ESK in Craiova, Rumänien. Eigentlich studiere ich im Master Bau- und Umweltingenieurwesen im schönen Karlsruhe. Da ich nur noch zwei Semester zu studieren habe (PANIK..), habe ich mich dazu entschieden, mit dem ESK ein kleines Päuschen zwischendrin einzulegen und darüber nachzudenken, was ich vielleicht mit meinem Studium anfangen möchte.
Hier in Craiova (viertgrößte Stadt Rumäniens) bin ich Teil des Projektes SolidNet, dass durch Jugendarbeit an Schulen auf soziale und kulturelle Unterschiede sowie Inklusion aufmerksam machen will. Dabei arbeiten wir mit mehren Schulen zusammen. Zudem wollen wir unsere Schüler*innen aus dem "standard" Bildungssystem dazu ermuntern, mit uns in die spezialisierten Einrichtungen bsp. für Jugendliche mit geistiger Behinderung, stumme/ taube Jugendliche etc. zu gehen. Begleitet bei unserer Arbeit werden wir von den Sozialarbeiter*innen meiner Aufnahmeorganisation, der Asociata Comunitati pentru Tineret. An den Schulen führen wir kleine Workshops durch, learning by doing und lernen durch Spiel ist die Richtlinie :) Wir, das heißt acht Freiwillige aus Portugal, Deutschland, Frankreich, Georgien und der Türkei, arbeiten hauptsächlich auf Englisch mit den Schülern, aber wir brauchen dann und wann einen Übersetzer. Soviel erst mal zu dem, was ich hier überhaupt mache.
Craiova ist eine hübsche Stadt, ca. 150 km südlich der Südkarpaten gelegen. Es gibt hier ein saniertes kleines Stadtzentrum, welches im Kontrast zu den Plattenbauten aus sowjetischer Zeit steht. Mir gefällt es hier, mein erster Eindruck ist, dass die Stadt kulturtechnisch einiges zu bieten hat, aber das werde ich am Wochenende bei der "Nacht der Museen" und nächste Woche beim "Shakespearefestival" genauer erkunden. Ansonsten habe ich hier noch einige Sprachprobleme, mit meiner "easy, kannst ja Spanisch und Französisch" - Einstellung habe ich mich weit aus dem Fenster gelehnt - viele Lehnwörter aus dem Slawischen und Türkischen... Da nützen mir meine anderen Sprachkenntnisse recht wenig :D Es kommt also noch einiges an Arbeit auf mich zu, aber wir haben gottlob Sprachkurs zweimal die Woche. Denn bis jetzt verstehe ich von meiner Umgebung so gut wie nichts, aber die Sprache klingt schön.